Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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wer sich für Planung, Gestaltung, Bauen interessiert, kann derzeit wahrlich aus dem Vollen schöpfen. Eine Fülle an Veranstaltungen konkurriert in diesen heißen Sommertagen miteinander: Vorträge, Symposien, Hearings, Ausstellungen, Sommerfeste, Lesungen, allein das IBA’27-Festival hielt und hält rund hundert Angebote bereit. Welches Thema auch immer: Wer sucht, der findet! Das wünscht sich die Kammer auch für ihre aktuellen Auslobungen – sei es unser „Evergreen“, das AKBW-Auszeichnungsverfahren, das derzeit in Heidelberg beispielhaft Gebautes sucht, oder sei es der in diesem Jahr erstmals vergebene ARCHITEKTINNENPREIS akbw, der Frauen in Architektur, Planung, Publikation (mehr) Sichtbarkeit geben will. Denn es gilt die alte Devise der Marktforschung: Wer nicht gesehen wird, wird nicht gekauft! Es lohnt also, noch einmal richtig aufzudrehen, bevor es in die Ferienauszeit geht.
Eine spannende Woche wünscht Ihr AKBW-Team |
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Ein Gipfel für die Wärmewende |
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„Die Kommunen sind mit die wichtigsten Partner der Energie- und Wärmewende“, so Ministerin Thekla Walker MdL (Bild) am 17. Juli auf dem Wärmegipfel des Umweltministeriums, auf dem auch die AKBW mit mehreren Haupt- und Ehrenamtlichen vertreten war. Es war der Start eines Dialogprozesses zur Frage: Wie kann Baden-Württemberg 2040 klimaneutral werden? Das Land verpflichtet die 104 Stadtkreise und großen Kreisstädte, bis Ende 2023 eine kommunale Wärmeplanung vorzulegen. Auch bei der Gebäudeenergieeffizienz müssen die Weichen neu gestellt werden. „Wichtig sind ein langfristiges Ziel und einheitliche Vorgaben für Fachplanerinnen und Fachplaner wie für Nutzerinnen und Nutzer geichermaßen“, sagt Sophie Luz, die das AKBW-Kompetenzteam Nachhaltigkeit hauptamtlich begleitet. „Momentan herrscht eher noch Verwirrung. Die Leute sollten aber wissen, wie sie ihr Haus zukunftsfest machen, um entsprechend handeln zu können. Einfach abwarten ist keine Option.“ Die Vorgaben sollen nun von zwei Arbeitsgruppen formuliert werden. |
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Kritik an GEG-Aufweichung |
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Nach langer Diskussion liegt der überarbeitete Referentenentwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) vor. Die Bundesarchitektenkammer (BAK) hält ihn, bei mancher positiven Entwicklung, für schwächer als den Vorgängerentwurf. Die Präsidentin der BAK, Andrea Gebhardt, sagt: „Mit dem vorgesehenen Wärmeplanungsgesetz werden die Kommunen verpflichtet, zu klären, wie die Wärmeversorgung vor Ort klimafreundlicher gemacht wird. Erst dann werden Gebäudeeigentümer durch das GEG in die Pflicht genommen. Zudem wird die Frage der finanziellen Förderung der durch das GEG eingeforderten Pflichten nun grundsätzlich beantwortet.“ Dies seien zwei wichtige Neuerungen. Jörg Schumacher, Referatsleiter Nachhaltigkeit bei der BAK, ergänzt: „Technologieoffenheit war von Anfang an gegeben“. Die Aufweichung für wasserstoffbereite Thermen, die derzeit mit Öl und Gas weiterbetrieben werden dürfen, schade der Wärmewende. „Wenn beispielsweise 20 Prozent Wasserstoff beigemischt werden, liegt der Beitrag von Wasserstoff zur Energieerzeugung nur bei 7 Prozent. 93 Prozent der Energie werden dann weiterhin fossil erzeugt.“ |
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Nachwuchspreis: 0711 Contest |
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Fünf Mal vergab die Jury den von den FÜNF Stuttgarter Kammergruppen ausgelobten Studentenförderpreis 0711 Contest. Er ging an Jonas Schimo und Valentin Giesser; Jonas Weinbrenner; Lukas Essig; Jule Büchle und Laura Stepper; Vera Krimmer und David Ames. Die Juryvorsitzende und AKBW-Vizepräsidentin Prof. Susanne Dürr spricht von großer Freude über die Impulse: „Die prämierten Arbeiten erlauben einen anregenden Blick in das Zukunftskaleidoskop von Stadt und Region. Intelligente Fragen zur Transformation wurden exemplarisch und plakativ in räumliche Bilder umgesetzt oder auch provokant und laut beantwortet – die Analyse des Status quo war dabei häufig auffallend fundiert erarbeitet.“ 93 Studierende hatten ihre Arbeiten, die sich mit der Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung Stuttgarts beschäftigen, eingereicht. Die Jury vergab zudem zwei Sonderpreise und drei Anerkennungen. |
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Nur noch wenige Tage, dann ist das IBA’27-Festival auch schon wieder rum. Zum Finale wird nochmal gebührend gefeiert. |
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- Das bunte Programm im Rahmen des > Sommerfests am Killesberg startet am Sonntag, 23. Juli, um 10 Uhr. Die > abschließende Diskussion auf der Hermann‐Lenz‐Höhe schlägt den Bogen zur Werkbundausstellung 1927: IBA’27-Intendant Andreas Hofer spricht mit Planerinnen und Planern verschiedener IBA-Projekte über die Notwendigkeit einer neuen Architekturgestalt vor dem Hintergrund von Klimakrise und Krieg.
- Filmgucken statt Auto parken. Am Samstag, 22. Juli, 20 Uhr, läuft im Parkhaus Musterhaussiedlung in Fellbach der Dokumentarfilm > The Human Scale, der sich mit dem Thema Lebensqualität in Städten beschäftigt. Im Anschluss kann noch zu den Beats von Sentinel Soundsystem getanzt werden.
- Autos raus heißt es am Samstag, 22. Juli, auch in Esslingen. Ab 15 Uhr lädt das Tobias-Mayer-Quartier zum > Gartenfeldfest mit Podiumsdiskussion und erklärt dafür die Palmstraße zur autofreien Zone. Unter dem Motto „ZusammenWachsen“ soll das künftige Gartenfeld erlebbar gemacht werden.
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Die Festival-Zentrale in der Königstraße 1c (Bild) mit Ausstellung, „Stadtwohnzimmer“ und Co-Working-Space kann noch bis Ende September besucht werden.
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„Wenn wir die Ziele ernst nehmen, müssen wir unsere CO₂-Minderungsgeschwindigkeit vervierfachen. Wir müssen uns deutlich mehr anstrengen!“ |
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Ob Klimaanpassung, Energiewende, Mobilität, öffentlicher Raum, Biodiversität oder Zielkonflikte beim Flächenverbrauch – die Herausforderungen der Zukunft sind vielfältig. Und alle haben sie Einfluss auf die Entwicklung unseres Landes. Welche Impulse (Innen-/Landschafts-)Architektur und Stadtplanung hier geben können, diskutiert künftig das Kompetenzteam „Landesentwicklung, das Bild vom LÄND“. Begleitendes Landesvorstandsmitglied ist Stadtplaner Albrecht Reuß (6. v. l.), den Vorsitz haben Mario Flammann (7. v. r.), Freier Architekt und Stadtplaner, sowie Landschaftsarchitekt Axel Mayer (3. v. l.) inne. Martina Kirsch (2. v. l.) begleitet das Kompetenzteam von hauptamtlicher Seite. „Wir wollen in Workshops arbeiten“, so Mario Flammann. „Am Ende jeder Sitzung soll ein Ergebnis stehen und wir wollen unsere Positionen auf den Punkt bringen.“ |
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Exklusiv für Architekt:innen und Ingenieur:innen bietet die KfW Webinare zu den Förderbedingungen im klimafreundlichen Neubau (gestartet am 1.3.23) sowie in der Sanierung, d. h. in der Bundesförderung für effiziente Gebäude des BMWK. Zusätzlich wird über die neue Wohneigentumsförderung für Familien (gestartet am 1.6.23) des BMWSB informiert. Das nächste Grundlagenseminar „Klimafreundliches Bauen und Sanieren“ findet am 24. August, 14 bis 15 Uhr statt. Eine frühzeitige Anmeldung empfiehlt sich. Termin für ein Aufbauseminar mit der technischen Sachverständigen der KfW, Dr. Diana Siegert, ist der 14. September, 14 bis 15:30 Uhr. |
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- Baukultur in Baden-Württemberg gestern, heute und morgen: Mit der Ausstellung > Wir bauen BW'23+ beleuchtet das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Projekte, die für das Bauschaffen im Land beispielhaft sind. Zu sehen im Regierungspräsidium Karlsruhe bis 29. September, Mo-Fr, 11 bis 18 Uhr.
- Die Hochschule Konstanz öffnet ihre Ateliers der Studiengänge Architektur und Gestaltung für die gemeinsame > Werkschau. Am 21. Juli geht es um 18 Uhr an der Strandbar auf dem Campus los. Die Ausstellung ist bis zum 25. Juli zu sehen.
- Saunen, Bordelle, Nachtclubs: Unter dem Titel > Sex in the City nimmt der BDA bei seinem Wechselgespräch in der IBA’27 Festival-Zentrale am 24. Juli, 19 Uhr, die architektonischen Qualitäten dieser Räume in den Blick.
- Im Bereich des Klima-Engineerings gilt die transsolar GmbH als Pionier. Deren Geschäftsführer und Mitbegründer Matthias Schuler spricht am 26. Juli, 19 Uhr, bei der Dean's Lecture 2023 im Karlsruher KIT zum Thema > Identität und Werte – Nachhaltigkeit ist mehr als Energiesparen.
- Wie geht Karlsruhe mit seinem baukulturellen Erbe um? Dieser Frage soll im hochkarätig besetzten Stadtbauforum Karlsruhe unter dem Titel > Weinbrenner im Schlachthof am 27. Juli ab 17:30 Uhr pointiert nachgegangen werden. Zu den Impulsgebern zählt auch AKBW-Präsident Markus Müller: „Wenn ‚Architektur als kulturelles Gedächtnis, als Ort des kollektiven Überlieferns‘ fungiert, dann ist die Debatte um den zeitgemäßen Umgang legitim.“
(Foto: Alter Schlachthof, Karlsruhe)
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Der Dachverband Integratives Planen und Bauen e. V. und die AKBW loben zum 5. Mal den Dr. Ursula Broermann-Preis für beispielhaftes barrierefreies Bauen aus. Abgabefrist: 30. September.
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Vorbildliches Bauen im Bestand |
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Die Sanierung und Neubelebung von Bestandsgebäuden sind eine wichtige Alternative zum Neubau im Kampf gegen den zunehmenden Wohnraummangel. Es sind Stellschrauben beim Flächen- und Ressourcensparen. Um diese Schlüsselfunktionen zu fördern, hat der Alb-Donau-Kreis zum dritten Mal seinen Sanierungspreis ausgelobt. Abgabefrist: 29. September. |
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Sommerfest in der HfG, Golf-Cup im Schwarzwald |
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Kammer aktiv, das heißt nicht nur Eintreten für Baukultur. Der Kammerbezirk Tübingen lud die Ehrenamtlichen mit ihren Familien zum „Dankeschön-Sommerfest“ für den „kontinuierlichen Zeiteinsatz für die Interessen des Berufsstandes“, so der Bezirksvorsitzende Jens Rannow. Gefeiert wurde an einem ikonischen Ort: der Ulmer Hochschule für Gestaltung HfG. Man saß am berühmten Wellentresen von Max Bill (Bild), in der ehemaligen Mensa und lauschte im Hörsaal den Erklärungen von Adrian Hochstrasser. Weitere Fotos Die Kammergruppe Baden-Baden bot ein etwas anderes Kammer-Team-Building: Den traditionsreichen Architekten-Golf-Cup, zu dessen 18. Auflage der KG-Vorsitzende Nobuhiro Sonoda einlud. Ein Gast, der sowohl den Greenfee im Schwarzwald wie das Sommerfest in Ulm „bespielte“: AKBW-Hauptgeschäftsführer Hans Dieterle. Bilder vom Golf-Cup
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Bilder von oben: Brigida González; Jan Potente; AKBW; IBA'27 / Franziska Kraufmann; AKBW; Stephan Baumann; AKBW; AKBW |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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