Eine Photovoltaikanlage steht auf dem Gebäude 3 der Hochschule Reutlingen. Sie ist Teil des Energie- und Klimaschutzkonzeptes für landeseigene Liegenschaften des Landes Baden-Württemberg.

Gipfel aus Politik und Wirtschaft

Spitzentreffen in BW: Wie sich die Wärmewende umsetzen lässt

Stand

Wie steht es um die kommunale Wärmeplanung in BW? Das und weitere Themen haben Politik, Wirtschaft, Energieversorger und andere Akteure bei einem Wärmegipfel am Montag besprochen.

Die kommunale Wärmeplanung ist zuletzt bundesweit in den Fokus geraten. In BW sollen große Städte bis Ende 2023 solche Fahrpläne für eine klimaneutrale Wärmeversorgung vorlegen. Bundesweit gelten längere Fristen. Das haben Politik, Wirtschaft, Energieversorger und andere Akteurinnen und Akteure bei einem Wärmegipfel am Montag besprochen.

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Konkretes Ergebnis ist nicht zu erwarten

Der Geschäftsführer des Heidelberger Instituts für Energie- und Umweltforschung, Martin Pehnt, forderte gegenüber dem SWR, dass nicht nur größere Städte und Kommunen, sondern auch kleinere Kommunen in die Planung gehen müssten. Hierbei müsse das Land unterstützen.

Ein konkretes Ergebnis war von dem Zusammentreffen aber noch nicht zu erwarten. Im Anschluss sollen Arbeitsgruppen weiter an den Themen arbeiten. Den Umbau der Wärmeinfrastruktur bezeichnete der Geschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen, Tobias Bringmann, als größte Herausforderung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Wärmeplanung relevant für Gebäudeenergiegesetz des Bundes

Die Großen Kreisstädte in Baden-Württemberg müssen bis Ende des Jahres einen kommunalen Wärmeplan vorlegen. Damit werden laut Umweltministerium 50 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner des Landes abgedeckt. Mit den Wärmeplänen soll etwa erfasst werden, wie Gebäude bislang beheizt sind und wie das in Zukunft klimaneutral geschehen soll - ob es etwa ein Fernwärmenetz gibt.

Im Gebäudeenergiegesetz (GEG), über das auf Bundesebene in den vergangenen Wochen heftig gestritten wurde, sollen diese Pläne künftig eine wichtige Rolle spielen.

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Städte und Kommunen für Wärmeversorgung belohnen

Die Landesregierung will, dass Städte- und Kommunen, die die Zukunft ihrer Wärmeversorgung planen, dafür auch belohnt werden. Das erklärte die Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker (Grüne) am Rande des Wärmegipfels. Sie sprach von einem Geschwindigkeitsbonus.

Dabei geht es um einen Zuschlag für die Kommunen, die ihre Wärmeplanung als erste abschließen und dann auch umsetzen wollen. Den Bonus soll das Bundesenergie- und Wirtschaftsministerium übernehmen, erklärte ein Sprecher des Landesministeriums dem SWR.

Neue Heizung anschaffen - das kommt auf Hausbesitzer zu

Wer mit der Anschaffung einer neuen Heizung liebäugelt, soll in Baden-Württemberg möglichst bald Klarheit über die Wärmeplanung für seine Nachbarschaft bekommen. Allerdings könne nicht versprochen werden, dass es für einzelne Straßen und Viertel schon Anfang 2024 ein klares Bild gibt, sagte Städtetags-Chef Ralf Broß vor dem Wärmegipfel am Montag in Stuttgart. "Wir werden unterschiedliche Geschwindigkeiten haben", so Broß weiter.

Vor allem große Städte bräuchten mehr Zeit, um die vielen Daten auszuwerten und Rechtssicherheit für Hausbesitzer zu schaffen.

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SWR