Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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vom CSU-Politiker Franz-Josef Strauß stammt der Satz „Soldaten kann man anschreien, Zahlen nicht“. Ob Klimaerwärmung, Inflation, Kredite oder Wohnungsbau – Kennziffern sind das Letztargument oder solten es zumindest sein. Zum Beispiel Wohnimmobilienkredite: Laut Verband deutscher Pfandbriefbanken brachen sie im ersten Quartal um fast 50 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro ein. Auch der sozialgebundene Wohnungsbau hängt nur noch am seidenen Faden der Gewinnerwartung von Investoren. Projekte werden storniert. Ohne schnelle Hilfen sind gesellschaftliche Verwerfungen programmiert. Der gemeinsame Aufruf von AKBW und IBA’27, ein Sofortprogramm aufzulegen, zielt darauf. Derweil zeigt die Landeshauptstadt Stuttgart, wie sowas geht: Sie stützt nicht nur ihre Wohnungsbaugesellschaft SWSG mit 200 Millionen Euro, sie spannt auch über dem VfB-Vorhaben Stadionumbau einen Rettungsschirm und spart dem klammen Fußballclub Kreditzinsen.
Eine schöne Pfingstzeit wünscht Ihr AKBW-Team |
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Aufruf Sofortprogramm Wohnungsbau |
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AKBW und IBA für Schutzschirm |
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Mit dem gemeinsamen Aufruf "Wohnungsbau jetzt – sozial und zukunftsfähig" wenden sich die Architektenkammer Baden-Württemberg und IBA’27 an die Landesregierung. Das Positionspapier wurde vom AKBW-Vorstand am Donnerstag einstimmig verabschiedet. Es bestehe akuter Handlungsbedarf, heißt es dort. Obwohl die mehr als 450 Millionen aus der sozialen Wohnraumförderung bereits im Mai komplett vom Markt abgerufen wurden, würden zahlreiche Projekte storniert. Investoren sprängen ab, weil sich durch steigende Zinsen, Inflation und teils massive Baukostensteigerungen Quersubventionierungen über verkäufliche Wohneinheiten nicht mehr rechneten. Dieser faktische Stopp im sozialen Wohnungsbau bedrohe den sozialen Frieden im Land. AKBW und IBA schlagen eine Doppelstrategie vor aus Sofortprogramm für aktuell baureife Wohnbauprojekte mit Sozialbindung sowie, mittelfristig, eine Revision der Förderpraxis im Wohnungsbau. Baden-Württemberg könne hier wichtige Impulse Richtung Bundespolitik geben. |
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Andrea Gebhard, die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer (rechts), nutzte die Anwesenheit von Bundesbauministerin Klara Geywitz beim Pre-Opening der Biennale in Venedig für einen symbolstarken Fototermin: die Übergabe einer „Muster-Umbauordnung“. Die mit den Länderkammern – unter tatkräftiger Mitarbeit der AKBW – erarbeiteten Änderungsvorschläge zur aktuellen Musterbauordnung zielen darauf, den Gebäudebestand zur Basis der Bauordnungen in Land und Bund zu machen. Zentral seien „überfällige Erleichterungen für Abweichungen sowohl für den Bestand als auch für innovative, ressourcensparende Bauweisen im Neubau“, so Gebhard. Ministerin Geywitz zeigte Einvernehmen: „Wir bauen auf und reißen ein – dickes Fragezeichen dahinter!“ |
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Kammergruppen im Planungsmodus |
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Save the Date heißt es nicht nur für Architekturinteressierte, auch bei den 42 Kammergruppen der AKBW laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Denn am 24.6. findet der diesjährige „Tag der Architektur“ statt. In Baden-Württemberg lautet das Motto „Multitalent Architektur“. Der bundesweite Aktionstag soll den Blick für den großen Wirkungsgrad von Architektur weiten. Die örtlichen Kammergruppen bieten Besichtigungen der unterschiedlichsten Objekte an – zu Fuß, per Rad oder mit dem Bus. In allen Städten und Gemeinden, wo türkisblaue TdA-Banner, Flaggen oder Plakate mit dem roten Punkt zu sehen sind, gibt es Angebote. Alle Touren sind auf der Kammer-Webseite zu finden. Alle Teilnehmer erhalten neben dem fachlichen Input kleine Architektur-Glossare mit den wichtigsten Begriffen des Planens und Bauens. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung bei der jeweiligen Kammergruppe nötig. |
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Signal: DIN-Norm-Abweichung nicht automatisch "Mangel" |
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Rückenwind vom 9. Baugerichtstag für Bestreben, die Quasi-Rechtsverbindlichkeit der DIN-Normen abzuschwächen. Die Arbeitskreise „Normung“ und „Sachverständigenwesen“ stimmten mit großer Mehrheit dafür, DIN-Normen als „technische Empfehlungen“ zu verstehen, die andere, gleichwertige Lösungen ausdrücklich zulassen. Ein Abweichen von der Norm sei nicht per se ein Mangel. Auch die in der juristischen Praxis relevanten „allgemein anerkannten Regeln der Technik“, so die Fachjuristen, seien keineswegs automatisch mit DIN-Normen oder anderen technischen Regeln gleichzusetzen. Die Botschaft des Baugerichtstages: Die Übernahme dieser Empfehlungen würde die rechtliche Verbindlichkeit von Normen im Kontext eines Bauvorhabens auf ein verträglicheres Maß reduzieren.
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„Wir müssen aus dem Netz an Regularien jene aufgeben, die die Kreativität nehmen“ |
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Bundesbauministerin Klara Geywitz beim BAK-Treff auf der Biennale |
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Fristende Nachhaltigkeitspreis |
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Architektur anders denken |
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Zum elften Mal suchen die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e.V. und Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V.) Bauten, die Innovation, Nachhaltigkeit und eine hohe architektonische Qualität verbinden. „Nachhaltiges Bauen birgt die große Chance, Architektur anders zu denken, mit anderen Zielen zu entwickeln, mit anderen Bauweisen und auch in einer anderen Erscheinung“, sagt DGNB-Präsident Prof. Amandus Samsøe Sattler. Teilnehmen können Architektinnen und Architekten, Bauherrschaften sowie Nutzerinnen und Nutzer mit ihren Bestandsgebäuden oder maximal fünf Jahre alten Neubauten, die den Ansprüchen nachhaltiger Architektur gerecht werden und eine „personenbezogene Nutzung“ aufweisen durch täglichen Publikumsverkehr, ständige Arbeitsplätze bzw. eine Wohnung. |
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Angebot für AKBW-Mitglieder |
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Klimafreundlich bauen und sanieren |
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Das kostenfreie Online-Seminar „Klimafreundliches Bauen und Sanieren mit Architekten und Ingenieuren“ richtet sich exklusiv an Kammermitglieder. Thematisiert werden die Neubauförderung „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN), die im März 2023 die bisherige Neubauförderung ablöste, sowie die BEG-Förderung in der Sanierung. Für die Teilnahme am Grundlagenseminar, 7. Juni, 14-15 Uhr, und Aufbauseminar, 19. Juni, 14 bis 15.30 Uhr, werden Energie-Effizienz-Experten Weiterbildungspunkte bei der Dena angerechnet. |
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Im Frühsommer bietet das kammereigene Institut Fortbildung Bau wieder verstärkt Seminare vor Ort im Haus der Architektinnen und Architekten in Stuttgart an. Das Weiterbildungsangebot bleibt breitgefächert – von Mitarbeiterführung bis textile Akustiklösungen. Das HdA bietet das Plus der Präsenzveranstaltung - für Erfahrungsaustausch und Networking in Casinorestaurant und Panoramagarten. |
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Kammergruppe Nordschwarzwald |
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Beispielhaft in idyllischer Umgebung |
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Das Nationalparkzentrum Ruhestein fügt sich trotz seiner beachtlichen Größe harmonisch in die es umgebende Landschaft des Schwarzwalds ein. Der Holzhybridbau in Baiersbronn, selbst beim AZV prämiert, bietet den passenden Rahmen für die Ausstellung zum Beispielhaften Bauen der Landkreise Freudenstadt/Calw. Bis zum 26.06.2023 sind dort Fotos und Informationen zu den ausgezeichneten Objekten (Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr) zu sehen. |
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Die Kammer in den Sozialen Netzwerken |
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Nächster Meilenstein auf Social Media |
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Seit dieser Woche folgen über 2000 Personen der Architektenkammer Baden-Württemberg auf LinkedIn. Wir freuen uns über das Interesse an Baukultur, Berufspolitik, Kammerveranstaltungen und dem Beispielhaften Bauen. Architektur ist wichtig, gerade in der heutigen Zeit, und benötigt eine starke Gemeinschaft. Werden Sie Teil der AKBW-Community auf Social Media (falls Sie es nicht längst schon sind 😉) und folgen Sie uns auf LinkedIn, Instagram und Facebook. |
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Bilder von oben: Martin Duckek; Miguel Babo Photography; AKBW; AKBW; DNGB; AKBW; Achim Birnbaum; AKBW |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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