|
|
|
|
|
|
| Architektenkammer Baden-Württemberg |
|
| Newsletter 39/25 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
|
|
|
|
|
damit die Leute nicht gleich fremdelten, hießen Newsletter und Mailings früher „elektronische Post“, die digitale Zeitung „e-paper“. Reichweite war schon immer die Währung. Statt in Abonnenten oder verkauften Exemplaren wird in Followern, in Impressions und – quasi der Goldstandard – in Engagement-Raten gemessen. Deshalb vermelden wir mit einigem Stolz, dass der LinkedIn-Account der Architektenkammer Baden-Württemberg dieser Tage die Marke von 7.000 Follower:innen geknackt hat. Die Beiträge zum Nachhaltigen Bauen, insbesondere zum Bauen mit Holz, zum Bauen im Bestand, zu Klimaschutz, zu Nachwuchs- und Vermittlungsthemen wie dem dieses Jahr erstmals ausgelobten AKBW-Schülerwettbewerb oder zum Einsatz von KI in der Planungskultur werden aufmerksam verfolgt. Die Zahl 7.000 zeigt: Unsere berufspolitischen und baukulturellen Themen stoßen auf großen Zuspruch. Gleichzeitig erleben wir, wie sich KI gerade auch im Social Media Bereich rasant entwickelt. Inhalte sind in Sekundenschnelle generiert, Informationslagen immer schwerer zu beurteilen. Wir setzen auf authentische Inhalte – auf LinkedIn und in allen anderen AKBW-Kanälen –, auf verlässliche Informationen und klare Positionen, und bleiben so eine vertrauenswürdige Quelle in unruhigen Zeiten.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
|
|
|
|
|
| Deutsches Architektenblatt Regionalteil BW |
|
|
|
Holzbau und seine „Wachstumshemmnisse“ |
|
|
|
|
Sebastian Schmäh, der Holzbau-Unternehmer aus Meersburg, nimmt kein Blatt vor den Mund: Der Holzbau im Land könnte zulegen – wenn Banken mehr über das Bauen mit diesem Material wüssten, wenn die Ämter der Expertise des Handwerks mehr vertrauten und wenn es sich Planende nicht „einfach machen“. Denn teils legten sie Entwurfspläne vor, denen man ansehe, dass „noch sehr in Beton und Stahl gedacht wird“. Der Holzbau ist Schwerpunktthema im Baden-Württemberg-Teil des Deutschen Architektenblatts. In wenigen Tagen wird das DAB-Magazin letztmalig in gewohnter Optik zugestellt. Nach einer Relaunch-Pause erscheint das 1. Quartalsheft in > neuem Design dann am 2. März 2026.
|
|
|
|
|
|
Die Architektenkammer hält für ihre Mitglieder eine ganze Reihe von Dienstleistungen bereit: Beratung und Hilfestellungen für deren tägliche Arbeit. Um diese „Arbeitshilfen für die Praxis“ noch bekannter zu machen, stellt unsere Newsletter-Serie die Angebote im Einzelnen vor. Artikel, die bislang erschienen sind, finden sich > hier.
|
|
|
|
|
|
Teil 3: Holzbau-Fachberatung |
|
|
|
|
Wer aktuell mit einem Holzbau-Projekt beschäftigt ist oder grundsätzliche Fragen zu dem Baustoff hat, kann sich > per Mail an die Bildungsoffensive „Auf Holz Bauen“ wenden. Vom Entwurf bis zum Ausführungsdetail und darüber hinaus beraten Fachreferenten der Architektenkammer und der Ingenieurkammer kostenlos ihre Mitglieder. Um das klimafreundliche Bauen im Land zu fördern, wurde die Holzbau-Fachberatung als zusätzlicher Service zum Fortbildungsangebot in Kooperation mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg geschaffen.
|
|
|
|
|
|
Größte vergaberechtliche Fachveranstaltung |
|
|
|
|
Um die aktuellen Herausforderungen im Bereich von Wettbewerb und Vergabe zu beleuchten, lädt die Ingenieurkammer BW zum 24. Vergabetag Baden-Württemberg am 23. Januar, 8:30-16 Uhr, in die Sparkassen-Akademie Stuttgart ein. Bei der mit jährlich über 600 Teilnehmenden (Foto) deutschlandweit größten vergaberechtlichen Fachveranstaltung – die AKBW zählt erneut zu den Unterstützern – trifft sich die Auftraggeber- mit der Auftragnehmerseite zum Austausch. Zu den Vortragsthemen gehören das Vergabebeschleunigungsgesetz des Bundes, das Bilden von Losen, ungewöhnlich niedrige Angebote oder auch Vergabeverfahren für die Tragwerksplanung nach einem Architektenwettbewerb.
|
|
|
|
|
|
BAK & Dachverbände: „Wort halten!“ |
|
|
|
|
Die Bundesregierung plant weitere Ausnahmen vom Losgrundsatz: Mehrere Teil- oder Fachlose sollen ganz oder teilweise zusammen vergeben werden dürfen, wenn wirtschaftliche, technische oder zeitliche Gründe dies „rechtfertigen“ (ursprünglich von der Vorgängerregierung und im Referentenentwurf gewählte Formulierung: „erforderlich machen“). Das „schnellere und einfachere Bauen“ sei ein „großes Anliegen“, begründet die Bundesregierung die Maßnahmen und ihre Ablehnung nahezu aller Gegenvorschläge des Bundesrates. Neben dem „Verfahrensbeschleunigungsgesetz“ sind Änderungen im „Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen“ (GWB) sowie in der Vergabeordnung geplant. Im Verbund mit drei großen Dach- und 14 Fachverbänden aus Bauwirtschaft und Handwerk sowie der Bundesingenieurkammer appellierte die BAK eindringlich an die Bundesregierung, „Wort zu halten“.
|
|
|
|
|
So rechnet der NKR
Der Nationale Normenkontrollrat hat mögliche Einsparungen an „Erfüllungsaufwand“ auf knapp 100 Mio. Euro durch das Vergabebeschleunigungsgesetz errechnet. Die Reduzierung der Bürokratiekosten wird mit ca. 11 Mio. Euro angegeben. Die Rechnung: • Entlastung der Vergabestellen: knapp 50 Euro pro Verfahren; • Erhöhung der Direktauftragswertgrenze auf 50.000 Euro bedeutet 125.000 Auftragsvergaben ohne Vergabeverfahren: 87,7 Mio. Euro Entlastung; • Wegfall der Prüfung von 13.000 Eignungsnachweisen: 1 bis 3 Mio. Euro Ersparnis für Bund, Länder und Kommunen; • Reduzierte Leistungsbeschreibung bei ca. 23.000 Vergabeverfahren pro Jahr: zeitäquivalente Entlastung in Höhe von 1,2 Mio. Euro sowie eine Mio. Euro durch kleinere Vergabekammern.
|
|
|
|
|
|
So rechnet die AKBW
• 125.000 Aufträge weniger für kleine und mittlere Betriebe und Büros: Verlust von Gewerbesteuereinnahmen durch die Kommunen; • Verzicht auf regionale Wertschöpfung und Abwanderung des Geldes zu Großkonzernen im In- wie im Ausland; • Verstoß gegen den Mittelstandsgrundsatz der losweisen Vergabe sowie gegen Gleichbehandlungs-, Transparenz- und Wettbewerbsgrundsatz; • Verzicht auf partizipative Instrumente zur nachhaltigen Akzeptanzförderung in der Bürgerschaft; • Fragezeichen hinter Baukultur.
|
|
|
|
|
|
So kommentiert AKBW-Präsident Markus Müller
„Die Bundesregierung will die öffentlichen Beschaffungsprozesse ausdünnen. Das Ziel ist nachvollziehbar: schnellere Prozesse. Dafür den bislang breit getragenen Konsens, faire Marktzugänge zu garantieren, aufzukündigen, ist jedoch unverständlich. Sowohl die Kosteneinsparung an GUs, als auch die Effizienzgewinne sind nicht bewiesen. Die Praxis lehrt: Wer wirklich schneller bauen will, braucht einfache Verfahren, Digitalisierung sowie besser ausgestattete und mutige Verwaltungen – aber sicher keine Abkehr vom Losgrundsatz. 99 Prozent der Bauunternehmen im Land haben unter 100 Beschäftigte, über 90 Prozent der Planungsbüros weniger als 50 Mitarbeite, Architekturbüros oft unter 10. Wer also sonntags das Hohelied auf den Mittelstand singt und montags für die Aushöhlung des Losgrundsatzes zum Vorteil großer Konzerne stimmt, hat ein dickes Glaubwürdigkeitsproblem!“
|
|
|
|
|
|
| AKBW-Landesvertreterversammlung |
|
|
|
Reminder: Online nach Heilbronn |
|
|
|
|
Die baupolitischen Sprecher:innen der im Landtag vertretenen Fraktionen diskutieren am 28. November, 14:15-15:30 Uhr, mit AKBW-Präsident Markus Müller über Bau- und Wohnungspolitik. Die Podiumsdiskussion zur Landtagswahl findet im Rahmen der AKBW-Landesvertreterversammlung in Heilbronn statt und wird live übertragen.
|
|
|
|
|
„Einsamkeit ist die unterschätzte Krise unserer Zeit. Ein wichtiger Zugang liegt buchstäblich vor unserer Haustür – in den Quartieren.“ |
|
|
|
| Dr. Petra Potz, Stadtplanerin, location³ Berlin, und Nils Scheffler, Stadtplaner, Urban Expert Berlin
|
|
|
|
|
|
„Ich nehme vom Stammtisch mit, dass KI nicht unbedingt was mit Software-Engineering zu tun hat, sondern, dass sich jeder rantrauen kann, um dann auch als kleines Büro Projekte besser bearbeiten zu können“, so das Fazit von Eleonore Anna Kaupp (Foto: 1.v.l.), Partnerin KEKS ARCHITEKTEN. Im Anschluss an den ersten KI-Stammtisch stellte sich die Architektin gemeinsam mit Silas Kalmbach (2.v.l.), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart, Valentina Mayer-Steudte (2.v.r.), Mitgründerin des Startups flinq.ai, sowie Michael Holder (1.v.r.), Mitgründer und Partner bei Holder Bilhöfer Architekten, den Fragen unseres Social Media Teams. Einig waren sich die Interviewgäste, dass der Stammtisch verstetigt werden sollte, da die Entwicklungen im KI-Bereich erst am Anfang stehen und das Wissen darüber ebenfalls rasant fortschreiten wird.
|
|
|
|
|
|
Gestaltungsbeiräte als wichtige Player |
|
|
|
|
Angesichts des kürzlich in Kraft getretenen sogenannten „Bau-Turbo", dem Gesetz zur Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Wohnraumsicherung, bieten sich Städten und Gemeinden Chancen einer zügigeren Entwicklung von Wohnraum. Gleichzeitig stehen sie vor der Herausforderung, geeignete „Leitplanken“ für ihre Zustimmung zu Vorhaben zu erarbeiten, die nach den neuen Regelungen zugelassen werden können. Ziel ist, gleichermaßen die städtebauliche Entwicklung und Ordnung wie die baukulturellen Qualitäten sicherzustellen. Gestaltungsbeiräten könnte in diesem Kontext eine weitere wichtige Rolle zukommen, denn sie unterstützen Kommunen, zukunftsweisende funktionale und ästhetische Antworten auf die planerischen und baulichen Anforderungen vor Ort zu finden. Diese und weitere Themen werden beim dritten landesweiten Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat (Foto: 2022) unter dem Motto „Mit Rat und Tat“ am 12. Dezember, 10-15 Uhr, in Ludwigsburg erörtert – eine gemeinsame Veranstaltung von AKBW, MLW und der Stadt.
|
|
|
|
|
| Ausstellen und Ausstellung |
|
|
|
|
| Rund ums Ausstellen von Architektur dreht es sich bei dem Format > Karlsruher Architekturvorträge „Show and Tell“ im Wintersemester 2025/26. Die Reihe an der Fakultät Architektur des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) startet am 10. Dezember mit dem Vortrag „Material Resistance“ von Michał Sikorski, TŁO, Warschau. |
|
|
|
|
|
|
|
Mit seinem Büro arbeitet Sikorski vornehmlich an der Transformation und Erweiterung von Bestandsgebäuden, mit besonderem Fokus auf der Wiederverwendung von Materialien. Eine Woche später, am 17. Dezember, spricht Ana Neiva, Universität Porto, über „Fragments and Fictions: Curating Architecture Beyond the Object“. Im Rahmen ihrer Forschung untersucht Neiva die Schnittstellen zwischen Architektur, Ausstellungspraxis und aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Vorträge starten jeweils um 19 Uhr.
|
|
|
|
|
|
Pulsierendes Leben zwischen den Häusern |
|
|
|
|
Einsamkeit stellt eine gesamtgesellschaftliche Krise unserer Zeit dar, eine Herausforderung, die alle Generationen betrifft. Ausgehend von dieser Erkenntnis untersuchten Studierende des Städtebau Instituts der Universität Stuttgart drei Quartiere in den beiden Stuttgarter Stadtbezirken Möhringen und Vaihingen. Lisa Steinmayer, Studentin im 3. Mastersemester, erläutert: „Eine zentrale Aufgabe bestand darin, Orte der Gemeinschaft und niederschwellige Angebote zu entwerfen, die die Bewohnerinnen und Bewohner ermutigen, ihre eigenen vier Wände zu verlassen, sodass das Leben wieder zwischen den Häusern pulsiert und auf selbstverständliche Weise Teilhabe und Inklusion ermöglicht.“ Die Arbeiten – Pläne, Skizzen und Modelle – von ihr und ihren Kommiliton:innen sind in der Ausstellung „Einsamkeit im Quartier“ noch bis zum 5. Dezember im Foyer des K1 der Uni Stuttgart, Keplerstraße 11, zu sehen.
|
|
|
|
|
Bilder von oben: Brigida González; Volker Schrank / AKBW; AKBW; AKBW; Canva; AKBW; Felix Kästle; KIT; Städtebauinstitut UNI Stuttgart / Frank Dölling |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Architektenkammer Baden-Württemberg |
| Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
| Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
|
|
|
|
|
|
|
|