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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
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| Newsletter 37/25 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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„Temperaturen bis zu 21 Grad, für die Jahreszeit viel zu warm“, so die Wettervorhersage für den Südwesten dieser Tage. Im brasilianischen Belém treffen sich derweil die Staaten zum Weltklimagipfel 2025. Er fällt in keine günstige Zeit. Allenthalben entlassen Unternehmen Personal, Verunsicherung greift um sich. Und wir erleben, wie sich die politische Priorisierung verschiebt, wie Klimaschutz und -anpassung mit Überschriften wie „Innovation und Technologieoffenheit“ abgewickelt werden. Vermutlich aus Furcht, Wähler könnten staatlichen Dirigismus beim Klimaschutz abstrafen. Nur: Die Erderwärmung macht keine Pause und der Gebäudesektor ist noch immer der Hauptemittent von Treibhausgas. Dabei hat sich die Branche längst aufgemacht in eine neue Ära nachhaltigen, innovativen Bauens, wie die 3. Jahresveranstaltung des Bau-Strategiedialogs oder auch die Holzbauoffensive eindrücklich gezeigt haben. In zwei Wochen wird das Kammer-Parlament, die Landesvertreterversammlung, ein ethisches Leitbild diskutieren. Darin enthalten: ein Bekenntnis des Berufsstands zu nachhaltigen, ressourcenschonenden Bauweisen. Wir sind gespannt.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Booster à la Silicon Valley? |
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Der „Strategiedialog bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ (SDB) feierte sein Dreijähriges. Rund 300 Teilnehmende nutzten die Veranstaltung in den Stuttgarter Wagenhallen, um sich auszutauschen und zu erleben, wie aus Ideen konkrete Projekte und politische Impulse entstanden sind. Der SDB habe sich seit 2022 zu einem bundesweit einzigartigen Format entwickelt, so Heike Gruner, Leiterin der SDB-Geschäftsstelle. „Beim 3. Jahrestreffen wurde spürbar, wie erfolgreich der gemeinsame Prozess geworden ist: Der Strategiedialog wächst weiter zu einem dynamischen Netzwerk, das die Bauwende aktiv mitgestaltet.“ Ministerpräsident Winfried Kretschmann sprach vom „Innovationsbooster“, Bauministerin Nicole Razavi gab das Ziel aus: „Baden-Württemberg könnte eine Art Silicon Valley des Bauens werden.“ Nicht zufällig sei das Land Gründungsmitglied des neuen Bundesforschungszentrums für klimaneutrales und ressourceneffizientes Bauen (BFZ-Bau). Als dauerhafter Ort für Vernetzung und Weiterentwicklung ist eine Landeszentrale „NextBauBW“ geplant.
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Sozial, nachhaltig und innovativ |
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Die Preisverleihung Beispielhaftes Bauen am 12. November im Landratsamt Tübingen zeigte, wie die vielen Ansprüche an heutige Baukultur zusammenkommen können, sei es in sozialen und innovativen Wohnprojekten, wie dem Wohnregal, oder nachhaltigen Bildungsbauten von der Kita bis zur Universität. Vielfach entdeckt man bei den Auszeichnungen die Chancen, die im Bestand stecken – ob Rathaus, Mensa, ehemalige Kaserne oder Scheune – und wie Klimaanpassung im Mühlegärtle und nachhaltige Mobilität am ZOB eine Stadt beleben und bereichern können. So durfte Landrat Dr. Hendrik Bednarz (Foto: 2.v.l.) in seiner neuen Funktion gleich 22 Mal Bronze verleihen. Welche Herausforderung die Beurteilung von 105 Einreichungen bedeutet, berichtete der Juryvorsitzende Nobuhiro Sonoda, Freier Architekt BDA (Foto: 1.v.r.).
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Die Architektenkammer hält für ihre Mitglieder eine ganze Reihe von Dienstleistungen bereit: Beratung und Hilfestellungen für deren tägliche Arbeit. Um diese Arbeitshilfen für die Praxis noch bekannter zu machen, stellt unsere Newsletter-Reihe die Angebote im Einzelnen vor. Die Artikel werden jeweils auf der > Homepage eingestellt.
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Teil 2: Büroberatungsprogramm |
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Das vom Wirtschaftsministerium geförderte Büroberatungsprogramm der Architektenkammer Baden-Württemberg bietet viel: den Expertenblick von außen auf das eigene Büro sowie Unterstützung bei Fragen zur Büroführung, -übergabe oder Existenzgründung. Dabei bringt der breit aufgestellte Beraterpool der Kammer umfangreiche Erfahrung mit und deckt vom Coaching bis zum komplexen Thema der Nachfolge alles ab. Im > Merkblatt Nr. 220 finden sich alle relevanten Informationen zu dem Büroberatungsprogramm und natürlich der Antrag für die individuelle Unternehmensberatung, der sich schnell stellen lässt. Kurzentschlossene können gerne noch eine Beratung für das laufende Jahr 2025 beantragen.
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| AKBW-Landesvertreterversammlung |
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LVV: Podiumsdiskussion im Livestream |
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Auf der diesjährigen Landesvertreterversammlung der Architektenkammer Baden-Württemberg diskutieren die baupolitischen Sprecher:innen der im Landtag vertretenen Fraktionen mit Kammerpräsident Markus Müller über Bau- und Wohnungspolitik. Anlass ist die Landtagswahl im März. Für die interessierte Öffentlichkeit stellt die AKBW einen kostenfreien Livestream via Zoom zur Verfügung. Die Podiumsdiskussion findet am 28. November von 14.15 bis 15.30 Uhr statt. Zur Online-Teilnahme ist eine Registrierung vorab notwendig.
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| Heidenheimer Energiegespräche |
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„Vom Glück der Reduktion“ |
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„Zukunft weniger“ lautete die programmatische Überschrift der 15. Heidenheimer Energiegespräche, veranstaltet von der Kammergruppe Heidenheim der Architektenkammer. Rund 230 Interessierte erlebten einen beherzten Austausch über neuen Minimalismus beim Bauen. Die von Landrat Peter Polta ausgesprochene „Einladung zum Umdenken“ wurde, an der Resonanz gemessen, begeistert angenommen. Die Plädoyers auf dem von SWR-Moderatorin Nicole Köster (Foto: 1.v.r.) geleiteten Podium waren eindeutig: Pro Bestandsbau, pro Umbau, pro Reduktion. „Geld und Langeweile sind der Endgegner“, formulierte der Architekt Van Bo Le-Mentzel (Foto: 2.v.r.) nicht als einzige Spitze gegen Statusdenken. Nicht nachhaltiger Lebensstil sei einfach billiger, so die Architektin Annabelle von Reutern (Foto: 1.v.l.). Und für Mechthild Stuhlmacher (Foto: 2.v.l.), Rotterdam, gab es keinen Zweifel: Bestand hat Charakter. „Eine außergewöhnliche Veranstaltung, die bei allen katastrophalen Nachrichten genau den Kern trifft, wie unser Berufsstand diskutieren sollte“, resümierte der Bezirksvorsitzende Markus Weismann.
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| Annabelle von Reutern, Architektin/TOMAS
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Vereinfachte Prozesse, zusätzliche Mittel |
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Um Kommunen bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen, hat das Umweltministerium BW das Förderprogramm KLIMOPASS (Klimawandel und modellhafte Anpassung) neu aufgelegt und mit zusätzlichen Mitteln ausgestattet. Die Möglichkeit der Förderung besteht gleichermaßen für die Vorbereitung und Planung wie auch für die Umsetzung investiver Maßnahmen, insbesondere blau-grüner Infrastruktur. Der Beantragungs- und Abrechnungsprozess wurde vereinfacht. So finden sich beispielsweise in einem „Förderbaukasten“ bei den investiven Maßnahmen eine Auflistung typischer Elemente blau-grüner Infrastruktur, die sich auch kombinieren lassen und über Pauschalsätze gefördert werden.
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VgV-Verfahren: Planung, Praxis, Recht |
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VgV-Verfahren sind für Architektur- und Planungsbüros gleichermaßen Chance wie Herausforderung, denn sie geben die Rahmenbedingungen für Planung und Umsetzung großer Projekte vor. Kompaktes Wissen und wertvolle Perspektiven aus Planung, Praxis und Recht vermitteln dazu Sara Vian (Foto: li.), Pesch Partner Architektur Stadtplanung, Stuttgart, Nina Scheil (Foto: Mitte), caspar.schmitzmorkramer, Köln, sowie Katharina Strauß (Foto: re.), Kunz Rechtsanwälte, Koblenz. Sie thematisieren beim Seminar „Fit fürs VgV-Verfahren“ am 26. November, 9:30-17 Uhr, in Stuttgart Grundlagen der Vergabeverordnung, Bewertungskriterien und typische Fehlerquellen, machen in einer Übungssituation Abläufe greifbar und stellen eine Checkliste für den Büroalltag vor.
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Save the date: > 24. Vergabetag Baden-Württemberg am 23. Januar 2026, 9:15-15:45 Uhr, Sparkassen-Akademie Stuttgart. Eine Veranstaltung der Ingenieurkammer, unterstützt u.a. von der AKBW, zu Vergaberecht, aktuelle Herausforderungen für Wettbewerbe und Vergaben, Austausch von Auftraggeber- und Auftragnehmerseite.
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Erfolgsmodell Bildungsinitiative |
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Wie lassen sich Bauaufgaben trotz knapper Finanzen klug und nachhaltig lösen und welche Rolle spielt dabei der Holzbau – gerade für Kommunen und Wohnungswirtschaft? Dieser Frage geht die Jahresveranstaltung der Holzbauoffensive Baden-Württemberg nach. Sie findet am 2. Dezember von 13 bis 17 Uhr in Stuttgart statt und wird zusätzlich per Livestream übertragen. Co-Moderatorin Carmen Mundorff, Geschäftsführerin der AKBW, sagt: „Dank unserer Bildungsinitiative konnten wir in den vergangenen fünf Jahren zahllose Kolleginnen und Kollegen mit Expertise für den Holzbau versorgen und so diesem zukunftsfähigen Baustoff im Südwesten den Weg ebnen.“ Die Veranstaltung „Zukunft bauen – mit Holz und Haltung“ bietet neben Vorträgen und Praxisbeispielen auch viel Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken.
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| Wie entsteht herausragende Architektur abseits urbaner Zentren? Die Region Bregenzerwald zeigt, wie durch das Zusammenspiel von Architektur, Handwerk und kommunalen Prozessen Baukultur im ländlichen Raum gedeihen kann. |
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Am 20. November lädt die Kammergruppe Main-Tauber-Kreis um 19 Uhr zum Werkbericht > „Bauen im ländlichen Raum“ von Helmut Dietrich, Dietrich | Kruck Architekten, nach Tauberbischofsheim ein. Anhand ausgewählter Projekte beleuchtet der Mitbegründer der „Neuen Vorarlberger Bauschule“, wie sich deren Prinzipien auch auf den ländlichen Raum in Deutschland übertragen lassen. Der Abend ist Teil der Reihe „Kraft der Region“, mit der der Kammerbezirk Stuttgart die Region als zentrale Ebene der Transformation stärken möchte.
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| Heilbronner Architekturgespräche |
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> „Warum Architektur nicht zum Selbstzweck werden darf“ – das erläutert Barbara Poberschnigg, STUDIO LOIS, am 19. November, 19 Uhr, in ihrem gleichnamigen Onlinevortrag im Rahmen der Heilbronner Architekturgespräche. Seit 2015 plant sie umfangreiche Umbau- und Erweiterungsprojekte, wie die „HERberge für Menschen auf der Flucht“ (Foto), und beweist welch großes Potenzial in der Weiterentwicklung von Bestandsbauten liegt.
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Derzeit erhält die Kammerinitiative „Architektur macht Schule“ wieder fast täglich mehrere Anfragen zum Thema BOGY: Das Interesse an Architektur ist bei den Schüler:innen groß und die Nachfrage nach Kurzzeitpraktikumsplätzen steigt. Damit das „Reinschnuppern“ auf beiden Seiten zum positiven Erlebnis wird, bietet der Landesverband der Freien Berufe Baden-Württemberg am 26. November, 19 Uhr, mit der Onlineveranstaltung > „Die Generationen Z und Alpha verstehen – und als Azubi gewinnen“ eine Hilfestellung an. Die Jungen heute ticken anders und bringen neue Werte, Erwartungen und Kommunikationsgewohnheiten mit – dies zu verstehen ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Gewinnung und Ausbildung von Nachwuchs. Wer bereit ist, jungen Menschen einen Einblick in sein Architektur- oder Stadtplanungsbüro zu ermöglichen, kann sich in die Kammerliste > Praktikumsplätze für den berufsorientierenden Unterricht eintragen lassen.
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Bilder von oben: Laurian Ghinitoiu; AKBW; Annette Nüßle; AKBW; Stefan Bubeck; Yongrae Cho | caspar. | privat; Brigida González; AKBW; David Schreyer / STUDIO LOIS; LfB |
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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
| Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
| Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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