|
|
|
|
|
|
| Architektenkammer Baden-Württemberg |
|
| Newsletter 33/25 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
|
|
|
|
|
intersektorale, interdisziplinäre, integrale, partizipative Prozesse, building information modeling, Stakeholder-Kooperation – die Zeichen stehen auf Miteinander. In der Planungsbranche jedenfalls. Die Architektenkammer hat sich vor einiger Zeit schon auf den Weg gemacht, im Verbund mit Anderen Lösungen zu erarbeiten: ob im Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“, wo auch Vertreter:innen der AKBW mit Kommunen und Behörden Wege aus Sackgassen der Planung suchen, oder in Kooperationen mit Ministerien, Hochschulen oder Kirchen. Der Kammerbezirk Stuttgart initiierte „Kraft der Region“ als Format mit dem Ziel, eine breite Koalition aus Akteuren für Planungsprozesse zu schmieden. Allenthalben wird uns bewusst, dass die Transformation ein völlig neues Zusammenspiel von Mensch, Technik und Organisation erfordert. Corona war bereits ein Treiber der Veränderung, nun forcieren KI-basierte Tools immer flexiblere Formen der Zusammenarbeit, die Kreativität, Inspiration, mithin Wohlbefinden fördernde Arbeitsumgebungen geradezu verlangen. Inszenierte Arbeitswelt lautet das Schlagwort.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
|
|
|
|
|
|
KI: Helferlein, Datenkrake, Kulturquelle |
|
|
|
|
„WHAT IF...?! We use KI“ hieß es auf der diesjährigen AiP/SiP-Veranstaltung. Mehr als vier Stunden drehte sich alles um Künstliche Intelligenz. Gut 250 Interessierte online und knapp 100 im Haus der Architektinnen und Architekten verfolgten die Fachimpulse. Eine Slido-Umfrage unter den Teilnehmenden ergab schnell: 55 Prozent nutzten KI für einfache Routineaufgaben wie E-Mails oder Protokolle, 30 Prozent für Planungsprozesse, aber 30 Prozent noch überhaupt nicht. Die Erwartungshaltung war dementsprechend: Viel Nutzwert, Erfahrungsberichte, Praxisbeispiele. Das wurde eingelöst. Die Referentinnen und Referenten aus Architektur-Büros, Hochschulen oder Kanzleien prognostizierten „große Umwälzungen“, einen echten Mehrwert und „viel Spaß“, mahnten aber auch, wach mit Daten umzugehen und sich den neuen Gestaltungsmöglichkeiten nicht auszuliefern, sondern sie ethisch fundiert zu kuratieren.
|
|
|
|
|
|
21 Auszeichnungen zum Beispielhaften Bauen vergab die Jury unter Vorsitz von AKBW-Vorstand Hannes Bäuerle, Freier Landschaftsarchitekt und Stadtplaner, Stuttgart, aus den 45 Einreichungen im Landkreis Rottweil. Sie zeigen die ganze Bandbreite des Bauens mit Holz: vom kleinen Wohnhaus über Neubau oder Erweiterung einer Kita, mitarbeiterfreundliche Verwaltungsgebäude und Firmensitze bis hin zu Bestandsaufstockung (Foto: Designstudio „Hakademie“) und Innenausbau eines alten Fabrikgebäudes oder Schwarzwaldhofs – überall überzeugte die gut gestaltete Atmosphäre des nachhaltigen Baumaterials. Die Prämierungen zeigen auch erfreulich viele gelungene Revitalisierungen im Bestand, sei es im Kirchenumbau, einer Schulsanierung und nicht zuletzt einer flexibel nutzbaren Innenstadtgestaltung mit Schwammstadtansätzen. Mit den Nachfolgewohnungen für Geflüchtete insgesamt ein wahrlich nachhaltiges Ergebnis.
|
|
|
|
|
|
„Die Vernetzung funktioniert noch nicht so, wie sie könnte“, sagt AKBW-Vize Stephan Weber im Interview mit dem Staatsanzeiger Baden-Württemberg über seine Schwerpunktsetzung als neuer Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer. Die BAK ist, entgegen verbreiteter Annahme, keine Dachorganisation, sondern ein Vereinszusammenschluss aller 16 Länderarchitektenkammern. „Ein Architekt auf Mission in Brüssel und Berlin“ ist das Interview betitelt. Neben Baukostenberechnung, HOAI und Vergabepraxis zählt BIM (Building Information Modeling) zu den Kompetenzfeldern Webers. Die Planungsprozesse würden sich absehbar fundamental verändern. Seine Motivation daher: „Dafür sorgen, dass ein Bewusstsein für digitales Planen entsteht.“
|
|
|
|
|
|
„Elementares und ewig aktuelles Thema“ |
|
|
|
|
„Kirchen sind Orte lebendiger Beziehungen zu den Menschen und zu Gott“, so die Evangelische Akademie Bad Boll, die in Kooperation mit der AKBW einlädt, sich über ein „elementares und ewig aktuelles Thema“ auszutauschen: die Atmosphäre in Kirchengebäuden. Beim Kirchbauforum 2025 gehen Akteur:innen aus Architektur, Bildender Kunst und Kirche den Fragen nach, wie viel neue Funktionalität Sakralräume vertragen und wie sich ihre Atmosphäre in einem baukulturellen und kirchengemeindlichen Kontext zukunftsfähig entwickeln lässt. Auch AKBW-Präsident Markus Müller gehört zu den Mitwirkenden bei der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am 3. November, 9-17 Uhr, in Stuttgart. Im Fokus steht dabei die Gestaltbarkeit von Transzendenz und Atmosphärischem.
|
|
|
|
|
|
Ebenfalls im Haus der Architektinnen und Architekten werden am 21. Oktober, 19-21 Uhr, die IBA-Projekte Gemeindehaus Feuerbach und die Brenzkirche vorgestellt. Initiatoren von > „AKBW meets IBA: Zukunft der Kirche“ sind die FÜNF Stuttgarter Kammergruppen.
|
|
|
|
|
|
| „KI mediiert zunehmend unsere Kultur, generiert sie sogar. Wir sollten sehr vorsichtig sein, ob wir diese Einflüsse wollen.“ |
|
|
|
| Anne-Marie Nussberger, Max Planck-Institute of human development, bei „WHAT IF...?! We use KI“
|
|
|
|
|
|
„80 Jahre nach Kriegsende – Die Zukunft der Stadt“. Unter diesem Titel wird beim 20. Schwäbischen Städtetag am 3. November im Stuttgarter Hospitalhof Bilanz gezogen: Wie hat sich das stark zerstörte Stuttgart seit Kriegsende entwickelt und wie sehen die Herausforderungen der Zukunft aus? Von der Digitalisierung, dem Sterben des Einzelhandels und der Verkehrswende über Ökologisierung, Nachhaltigkeit und der Qualität von Stadtquartieren bis hin zum Wandel der Religiosität – dies sind die Treiber der Stadtentwicklung und die Themen beim Schwäbischen Städtetag. Die AKBW ist Kooperationspartner bei der vom Schwäbischen Heimatbund e.V. ausgerichteten Veranstaltung, Kammerpräsident Markus Müller ist mit einem Statement im Programm vorgesehen.
|
|
|
|
|
| Inszenierte Büro- und Arbeitswelten |
|
|
|
Die Inszenierung der Arbeitswelt |
|
|
|
|
In Zeiten hybrider Arbeitsmodelle sowie interaktiver und KI-gestützter Formen der Zusammenarbeit wird die Frage, was Mitarbeitende dazu motiviert, ins Büro zu gehen, um vor Ort zu arbeiten und dort kreativ zu sein sowie idealerweise Multiplikationseffekte zu erzielen, immer relevanter. Wie gestalten wir Arbeitsräume, die mehr sind als funktionale Orte? Wie werden Büros zu Ankerpunkten von Gemeinschaft und Identität? Das Präsenzseminar „Inszenierte Büro- und Arbeitswelten“ in Stuttgart widmet sich am 27. Oktober diesen Fragen. Referent Jörn Wächtler (Foto links), Vorsitzender des AKBW-Kompetenzteams „Strukturwandel in der Arbeitswelt“, besitzt als Director Workplace Experience bei adidas großes Praxiswissen – und den international geschärften Blick auf kulturelle Ausprägungen von Arbeitswelten. Dr. Andreas Wagenknecht (Foto rechts) bringt als Akademischer Oberrat des Instituts für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Mannheim die Perspektive der Forschung ein.
|
|
|
|
|
| Building Information Modeling |
|
|
|
Bereits zum dritten Mal lädt die Stadt Stuttgart gemeinsam mit der Architektenkammer BW, der Ingenieurkammer BW, dem BIM‐Cluster BW und buildingSMART im Rahmen der Veranstaltungsreihe WIR.BAUEN.STUTTGART dazu ein, den Austausch zum Thema Building Information Modeling (BIM) zu vertiefen. Referent:innen aus dem Hochbauamt, dem Tiefbauamt und der Stadtentwässerung gewähren am 29. Oktober im Großen Sitzungssaal des Rathauses Einblicke, wie weit die Landeshauptstadt bei der Einführung der BIM-Methodik inzwischen gekommen ist. Im Dialog-Panel geht es um die grundsätzliche Frage „Verbessert BIM Kommunikation?“
|
|
|
|
|
|
Zwischen Kunst und Politik |
|
|
|
|
Gemütlich drinnen sitzen und Film gucken, während draußen der Herbst grüßt? Gelegenheit dazu gibt die Filmvorführung „Max Bill – das absolute Augenmaß“ inklusive anschließendem Gespräch mit Regisseur Erich Schmid und der Kunsthistorikerin und Witwe Max Bills Angela Thomas am 19. Oktober an der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG). Der Film zeigt den berühmten Schweizer Künstler, Architekt und Mitbegründer der Ulmer Hochschule im Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik. Dabei wird auch erstmals Bills frühes antifaschistisches Engagement beleuchtet. Die Veranstaltung bildet den Abschluss der Feierlichkeiten zur Eröffnung des HfG-Gebäudes auf dem Ulmer Hochsträß vor 70 Jahren.
|
|
|
|
|
Bilder von oben: Brigida Gonzalez; Jan Potente/AKBW; Robert Hak; AKBW; Achim Birnbaum; Royal Air Force official photographer, Clark N S (Flt Lt) and Broom R R (Fg Off), Public domain, via Wikimedia Commons; Marius Wolf | Wolfram Bliefert; Stadt Stuttgart; Sisi von Schweinitz / HfG-Archiv Ulm |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Architektenkammer Baden-Württemberg |
| Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
| Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
|
|
|
|
|
|
|
|