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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
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| Newsletter 31/25 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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ein Bärtierchen macht Furore. Das 500 Mikrometer große Wesen überlebt extreme Kälte bis minus 270 Grad und absolute Trockenheit, Radioaktivität sowie Flüge ins All. Auch ohne Taufe zum „Ramazottius Kretschmanni“ taugt es zum Helden unserer Zeit. Das öffentliche Interesse ist geweckt, die Wissenschaft euphorisiert: Was macht dieses Bärtierchen derart resilient? Grundlagenforschung bedeutet verstehen wollen, ohne konkreten Nutzen vor Augen. An anderer Stelle ist der Druck der Anwendung groß. Grundlagenforschung, etwa im Bausektor, hat es erheblich schwerer, wahrgenommen zu werden. Ob BIPV, KI in der Planung oder Innovationen, wie sie das Exzellenzcluster IntCDC der Uni Stuttgart kürzlich vorführte in Form von Roboterplattformen im Holzbau oder zur Herstellung von Gradientenbeton und Faserverbundteilen – das alles ist nicht so öffentlichkeitswirksam zu vermarkten wie das putzige Bärtierchen aus dem Nationalpark Schwarzwald. Würde aber angesichts des Transformationsdrucks im Bausektor aufgrund von Demografie- und Klimawandel mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit verdienen.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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| Regionalteil BW Deutsches Architektenblatt |
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DIE Kammer gibt es nicht? Rund 26.000 Mitglieder, mehr als 400 ehrenamtlich Aktive aus vier Fachrichtungen in gut 60 Gremien: Angestellte, Beamtete, freischaffend Tätige, Büropartner:innen mit zwei und mit 150 Mitarbeitenden, aus Start-Ups, etablierten Büros oder Bauunternehmen. „Die Kammer schöpft aus einer beeindruckenden Vielfalt aus Kompetenzen, Engagement und Meinungen ihrer Mitglieder. Das ist ein Schatz – und eine Herausforderung, daraus die ‚Kammermeinung‘ zu destillieren“, sagt AKBW-Präsident Markus Müller. Durch das Ehrenamt profitieren Aktive und AKBW gleichermaßen, wie der Themenschwerpunkt des Oktober-DAB zeigt. 2026 sind Kammerwahlen.
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„Was wir uns nicht vorstellen konnten, war, das Büro zu verkaufen – an irgendeinen Dritten, der nur als Investor ein Interesse hat, hier in Heidelberg ein weiteres Standbein zu entwickeln“, sagt Rüdiger Trager von ap88 Architektur Partnerschaft im neuen Kammerfilm zur Büronachfolge. Viele Büros wie seines stehen momentan vor der Aufgabe, eine passende oder überhaupt eine Nachfolge zu finden. Um diesen Übergang zu erleichtern, bietet die AKBW mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums BW ein spezielles Büroberatungsprogramm an, bei dem sich auch Fragen zur Unternehmensform, zur Bürobewertung oder zur strategischen Weiterentwicklung klären lassen. Im Film ist zu sehen, wie der Impuls, die Büroberatung der Kammer zu nutzen, zu einem transparenten und offenen Nachfolge-Prozess bei ap88 beitragen konnte.
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Baukultur für den Nachwuchs |
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Bei den 21 Auszeichnungen im Landkreis Ludwigsburg stehen öffentliche Gebäude, und zwar insbesondere für Kinder und Jugendliche, klar im Fokus. Von den 93 Einreichungen prämierte die Jury unter dem Vorsitz von Architekt Jens Rannow vorbildlich sanierte und erweiterte Schulen, Kitas, die gut mit anderen Nutzungen kombiniert wurden, ein wunderbares Jugendhaus aus Holz sowie gemeinschaftsfördernde Sport- und Gemeindehallen (Foto: Friedrich-von-Keller-Schule). „Baukultur kann dann nähergebracht werden, wenn Räume erlebbar und zugänglich sind, wenn gespürt wird, dass ein Platz gut funktioniert“, freut sich die Vorsitzende der Kammergruppe Ludwigsburg, Nora Schöffel. Doch auch Gewerbebauten, eine Quartiers- und Platzgestaltung, Wohnen für Studierende oder der Umbau einer klassischen Doppelhaushälfte zeigten bei dem Auszeichnungsverfahren „Beispielhaftes Bauen“, wie Architektur Lebensqualität schafft.
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René Pier ins ECIA-Board gewählt |
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„Innenarchitektur kennt keine Grenzen“, sagt AKBW-Landesvorstand René Damian Pier (Bild ganz rechts). Der Innenarchitekt mit Büro in Stuttgart wurde von der Generalversammlung des europäischen Dachverbandes für Innenarchitektur (ECIA) in den Vorstand gewählt. Ihm gehören 24 nationale Organisationen mit mehr als 19.000 Mitgliedern an. Pier wird als Repräsentant Deutschlands seine Expertise im Bereich Bildung in das Gremium einbringen – sowohl mit Blick auf die Ausbildung künftiger Innenarchitektinnen und Innenarchitekten an Hochschulen als auch auf die stetige Weiterentwicklung innerhalb der Profession. „Dass unmittelbar nach der ECIA-Tagung in Wien das neue, EU-geförderte Erasmus+-Projekt ‚CLEAR‘ startete, ist ein grandioses Signal für die Relevanz von Innenarchitektur – und ein super Start für meine Amtszeit“, so Pier. Das Projekt verknüpft Wissenschaft, Forschung und Praxis, um pädagogische Konzepte in konkrete Lernräume zu übersetzen.
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| „KI-erzeugte Fotos aus Social Media Plattformen – digitale Halluzinationen – prägen zunehmend die Erwartungshaltung unserer Bauherrinnen und Bauherren. Sie kommen mit Bildern von Räumen, die der Physik spotten, und erwarten, dass diese Wirklichkeit werden.“ |
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| Stuart Stadler, Architekt VfA
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Seit 2022 gilt die PV-Pflicht in Baden-Württemberg. Das Klimagesetz sieht eine Evaluation vor. Mit der Ermittlung des Umsetzungsstandes hat das Umweltministerium des Landes das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg (Foto: Forschungsgebäude mit nachträglich integrierter BIPV) beauftragt. Das ISE hat zu diesem Zweck u.a. eine Online-Befragung geschaltet und bittet Akteure, die Bauherrschaften und Investoren in der Erfüllung der PV-Pflicht 2022-2024 begleitet haben, um ihre Teilnahme bis 8. Oktober – damit, so das ISE, die PV-Pflicht „realistisch bewertet und ggf. verbessert“ wird. Eine anonymisierte Auswertung der Antworteten ist garantiert.
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Am 17. Oktober lädt der Kammerbezirk Tübingen ab 16 Uhr seine Neumitglieder in die Geschäftsstelle in der Büchsengasse in Ulm (Foto) ein. Nach der Begrüßung durch den Bezirksvorsitzenden Jens Rannow stellt Mirjam Schnapper, Vertreterin der AiP/SiP im Landesvorstand, die Struktur und Aufgaben der Architektenkammer sowie des Versorgungswerks vor. Milica Jeremic, Leiterin Zentrales Gebäudemanagement der Stadt Ulm, führt die Gruppe anschließend durch die erweiterte und sanierte Friedrich-List-Schule. Zum gemeinsamen Ausklang geht es dann nochmal in die Geschäftsstelle.
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In Warmbronn, dem Wohnort von Frei Otto, beleuchtet ein Symposium am 18. Oktober, 14-17 Uhr, dessen architektonisches Wirken zwischen Experiment, Ökologie und Gesellschaft. Die referierenden Architekt:innen und Künstler:innen arbeiten in Grenzbereichen der Architektur. „Es geht dabei vor allem um die Ränder, die Randnotizen und persönlichen Verwicklungen“, kündigt die Stadt Leonberg als Veranstalterin an. Am Ende stehe die Frage: „Was können wir vom Mut und der visionären Kraft von Frei Otto in eine (verängstigte und verunsicherte) Gegenwart übertragen?“ Auf die Fachtagung „Frei Otto – gestalterische Visionen“ folgt abends, 19-20:30 Uhr, das Gespräch „Frei Otto – lokale Visionen“.
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Unternehmen und Nachwuchs matchen |
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Vom 13. bis zum 31. Oktober veranstaltet das Land erneut „Praktikumstage in der Herbstzeit“. Das Ziel: Jugendliche bei der Berufsorientierung zu unterstützen und ihnen ein erstes Kennenlernen von Unternehmen in der Region zu ermöglichen. Dafür geben beide Seiten ihre Wunschtermine und Kurzprofile in die entsprechende Datenbank ein. Was genau beim Eintrag abgefragt wird und wie das Matching zwischen den Betrieben und den potenziellen Nachwuchstalenten funktioniert, erklären > zwei Kurzfilme. Architektur- und Stadtplanungsbüros sind herzlich zum Mitmachen eingeladen.
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Bilder von oben: Isin + Co; Torben Beeg/AKBW; AKBW; Zooey Braun; ECIA; Fraunhofer ISE; AKBW; Stadt Leonberg; stafftastic |
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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
| Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
| Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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