heiße Tage liegen hinter uns. Die frühe extreme Sommerhitze stellt die Menschen und unsere gebaute Umwelt auf eine harte Probe. In Kitas und Schulen legen sich Kinder nasse Lappen auf die Stirn, weil nicht gelüftet werden kann, es werden Folien auf die Fenster geklebt und Ventilatoren mitgebracht. Um Hilfe gebeten, gibt das Fachamt erst einmal eine Tem­pe­ra­tur-Testreihe in Auftrag. So vergeht die Zeit. Gleichzeitig haben Tausende am „Tag der Architektur“ besichtigen können, welche Potenziale das Bauen im Bestand birgt. Und man bekommt die Botschaften nicht übereinander: die vielfältigen Möglichkeiten, zum Schutze der Menschen baulich tätig zu werden, und den teils beschämenden Ist-Zustand mancher öffentlichen Einrichtung und Freifläche. Hitzeschutz muss mitgeplant werden. Das wissen die Jüngsten: Kaum ein Entwurf beim Schüler-Ar­chi­tek­tur­wett­be­werb ohne Grün vor, am und auf dem Gebäude. Im Bestand lässt sich vieles realisieren – von Fassadenvorhängungen bis Begrünungen. Weil Hitze- und Gesundheitsschutz aber noch immer keine Pflichtaufgabe im Baurecht ist, konkurrieren solche Maßnahmen mit anderen Aus­ga­be­pos­ten. Ein Staat, der Auto- und Radstellplätze selbst gegen den Willen von Bauherrschaften durchsetzt, sollte in der Lage sein, dem Ge­sund­heits­schutz seiner Bürger Vorrang zu geben.

Eine gute Woche wünscht
Ihr AKBW-Team