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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
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| Newsletter 21/25 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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es ist Aktions-Zeit. Frauen in der Architektur stehen beim WIA-Festival im Fokus, am Tag der Architektur ist es der ungenutzte und revitalisierte Gebäudebestand, die Denkmalpflege lädt zum Tag der Ortsgespräche, in Karlsruhe ist ArchitekturZeit. All die Festivals und Thementage zielen darauf, Verbündete zu gewinnen für solides, gutes, zukunftsfähiges, nachhaltiges, sparsames, innovatives, einfaches und geistreiches Bauen. Der Berufsstand wirbt für einen genaueren, konstruktiven Blick auf die gebaute Umwelt. Für eine Architektur und Freiraumplanung, die nicht mit dem Gestern bricht, sondern Geschichte ehrt und weiterträgt; für Lösungen, die funktionieren statt renommieren; für Orte, die ihre Identität wahren; für eine Gesellschaft, die Gleichheit in Vielfalt lebt; für Verantwortung im Kleinen fürs Ganze. Es bräuchte solche Sonderformate nicht, wäre die Realität des Planens und Bauens größtenteils keine gegenteilige: Neubauprimat, Ressourcen- und Flächenraubbau, patriarchale Strukturen im Bausektor, ängstliche Verrechtlichung, Komfortansprüche. Wir danken allen im Berufsstand, die sich diese Woche und immerzu kraftvoll hineinwerfen in das mühevolle Geschäft der Überzeugungsarbeit. Ohne ihr beherztes Eintreten für Veränderung, wäre die Zukunft schon heute von gestern.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Mutmach-Appell zum Auftakt |
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„Leerstand – Lücken – Potenziale!“ Auf das Ausrufezeichen komme es bei dem Motto an, sagte Kammerpräsident Markus Müller (2. v. r.) am 23. Juni bei der Auftaktveranstaltung zum „Tag der Architektur“: Am 28. Juni können landesweit mehr als 140 Objekte besichtigt werden, die die Überschrift mit Leben füllen. „Leerstände und Lücken bieten riesige Potenziale für eine gute Landesentwicklung”, so Müller auf der von AKBW-Landesvorstand Albrecht Reuß (1. v. r.) moderierten Veranstaltung. Bauen im Bestand sei vielleicht mühsamer und kommunikationsintensiver, aber viele Akteure im Land seien bereit, sich für zukunftsfähige und menschengerechte Projekte mehr anzustrengen. Im Haus der Architektinnen und Architekten gaben drei von ihnen Auskunft über gehobene Potenziale: Alexander Lenk, Real Estate-Chef bei Bosch (3. v. l.), Dr. Thomas Schwieren, Diözese Rottenburg-Stuttgart (1. v. l.) und Thomas Schäuble, Bürgermeister von Lauchringen am Hochrhein (4. v. l.), das die alte Lauffenmühle zum vielfältigen Quartier entwickelt. „Die richtigen Akteure frühzeitig einbeziehen und kooperationsbereite Investoren“ seien entscheidend fürs Gelingen, sagte Raquel Jaureguízar, Projektleiterin bei der IBA’27 (2. v. l.).
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Im Vorfeld vom Tag der Architektur erläuterte > Präsident Markus Müller im SWR-Interview die Ideen hinter dem diesjährigen AKBW-Motto „Leerstand – Lücken – Potenziale“. Dabei betonte er, wie gewinnbringend die Weiterentwicklung des Bestands in Städten sein kann, etwa um dem oftmals beklagten Verlust von deren Gesicht entgegenzuwirken, aber auch, dass die Abstimmungsprozesse selbstverständlich mit einem erhöhten Kommunikations- und Beteiligungsaufwand einhergehen.
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| Architekt:innen im Praktikum |
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Neuer Tätigkeits- und Fortbildungsnachweis |
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Mit dem Ziel der besseren Transparenz für Antragssteller:innen und einer zügigeren Sachbearbeitung hat die AKBW ein neues > Formular für den AiP-Praxisnachweis im Excel-Format entwickelt. Es enthält Ausfüllhilfen, einen neuen Muster-Nachweis und prüft formale Anforderungen – u.a. in Abhängigkeit von Sonderfällen wie Elternzeitunterbrechung oder Teilzeitbeschäftigung. Für Antragssteller:innen ist so direkt ersichtlich, ob der Nachweis formalen Anforderungen genügt. Die inhaltliche Überprüfung durch den Eintragungsausschuss ist davon nicht betroffen. Über dieses Formular werden künftig auch die Fortbildungen nachgewiesen. Zur Erklärung des neuen Tätigkeitsnachweises bietet die Eintragungsabteilung am 9. Juli, 16-17 Uhr, ein Webinar an. Es richtet sich an AiP, ist aber auch für anleitende Architekt:innen interessant. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig.
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| „Die Probleme unseres Planeten sind so groß, dass wir es alleine nicht mehr lösen können.“ |
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| Alexander Lenk, Leiter Global Real Estate, Robert Bosch GmbH
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Mit Datum 29. Juni 2025 gilt die neue Landesbauordnung für Baden-Württemberg. In unserem „Merkblatt 610“ sind die wesentlichen Neuerungen zusammengefasst: Von der Neuordnung der baurechtlichen Verfahren über Genehmigungsfiktion, Wegfall der Nachbarschaftsanhörung und des Widerspruchsverfahrens bis zur Ausweitung der „kleinen Bauvorlageberechtigung“ und der Pflicht zur dezidierten Antragstellung aller benötigter Abweichungen, Ausnahmen und Befreiungen. Für AKBW-Mitglieder stehen hinter dem Login mehrere gegenüberstellende Synopsen zum Download zur Verfügung.
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AKBW-Präsident im DGNB-Präsidium |
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Auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) wurde AKBW-Präsident Markus Müller am 25. Juni ins Präsidium gewählt. Er vertritt dort den Berufsstand für die Bundesarchitektenkammer (BAK) und die AKBW. Müller nimmt den Platz von BAK-Präsidentin Andrea Gebhard ein, die nicht erneut antrat. Zuvor wurde das Präsidium per Satzungsbeschluss von zehn auf dreizehn Mitglieder vergrößert, um die wachsende Zahl der kooperierenden Branchen, neuerdings beispielsweise auch der Finanzierungssektor, abzubilden, wie Christine Lemaitre, geschäftsführender Vorstand (Foto: links), begründete.
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| „Ich bedauere, dass Gemeinden so wenig Mut haben, für den Geschossflächenbau Flächen auszuweisen.“ |
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| Thomas Schäuble, Bürgermeister der Gemeinde Lauchringen am Hochrhein
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Morgen, am 27. Juni, beginnt in Karlsruhe die > ArchitekturZeit 2025. Der Startschuss fällt um 18 Uhr im Fasanenschlösschen, wo die Ausstellung „Encounter Trees – Modena x Karlsruhe“ eröffnet wird und eine Gesprächsrunde mit Vertreter:innen aus Politik, Architektur und dem Kuratorenteam das Festival beleuchtet. Neun Tage lang bietet es ein vielfältiges Programm, um Architektur, Stadtgestaltung und Baukultur in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken – darunter Workshops, Filmvorführungen und Fachvorträge, etwa von AFF Architekten am 30. Juni, 19 Uhr, oder der Festvortrag von Regine Leibinger, Barkow Leibinger, Berlin, am 2. Juli um 19 Uhr. Auf Initiative des Kammerbezirks Karlsruhe ins Leben gerufen, steht ein großes Team an Mitwirkenden hinter dem Festival.
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Am 30. Juni widmet sich das 71. BDA-Wechselgespräch ab 19 Uhr dem Thema > „Die Stadt im Umbau – Eine neue Kultur des Ermöglichens“. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie leerstehende Großstrukturen durch neue Kooperationen und offene Planungsprozesse sinnvoll genutzt werden können. Expert:innen aus Architektur, Stadtplanung, Politik und Zivilgesellschaft, darunter Dennis Ewert (Vorsitzender Kammergruppe Mannheim und ENSEMBLE+ Architektur), diskutieren, wie eine nachhaltige und integrative Stadtentwicklung gelingen kann.
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Um Kindern Freiräume zu bieten, in denen sie ihre Kreativität entfalten können, braucht es eine durchdachte Stadtplanung: mit attraktiven Spiel- und Begegnungsräumen, Verkehrsberuhigung und Grünflächen. Gleichzeitig gilt es, junge Menschen stärker in Planungsprozesse einzubeziehen. Im Rahmen der Veranstaltung > „MÄTSCHPOINT – Begegnungen auf Kinderaugenhöhe“ am 3. Juli ab 17 Uhr findet im Literaturhaus Stuttgart die Diskussionsrunde „Kinderfreundliche Kommune – Realität oder nur ein Label?“ statt. Auf dem Podium: Entscheidungsträger:innen und Expert:innen aus der Stadtentwicklung. Es schließt sich ein Markt der Möglichkeiten an.
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Der > Tag für Ortsgespräche, zu dem das Landesamt für Denkmalpflege auch dieses Jahr einlädt, findet am 11. Juli statt. Um über denkmalpflegerische Praxis zu diskutieren, hat das Fachpublikum die Auswahl zwischen vier verschiedenen Baustellen mit ganz unterschiedlichen Bauaufgaben – vom Mühlenareal bis zum ehemaligen Pferdestall: in > Aach (Foto), im Forbacher Ortsteil > Herrenwies, in > Bad Mergentheim sowie in > Moosheim, einem Ortsteil von Bad Saulgau.
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Entwicklung der historischen Stadt |
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Bis zum 31. Januar 2026 läuft die Einreichungsfrist für den Otto-Borst-Preis 2026. Gesucht sind Maßnahmen der Erhaltung, Sanierung, Umnutzung und des Weiterbauens zur Weiterentwicklung und Gewährleistung zeitgemäßer Nutzung der historischen Stadt. Der vom Forum Stadt – Netzwerk historischer Städte e. V. ausgerichtete Wettbewerb ist international offen für öffentliche wie private Bauherrschaften und Planer:innen für städtische Einzelobjekte oder Ergebnisse städtebaulicher Planungen. Im jährlichen Wechsel werden zwei Preise mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten vergeben. Beim letzten Mal stand die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fokus, nun ist es wieder die Stadterneuerung.
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| „Wir wissen doch, dass es keinen Sinn macht, vollverglaste Gebäude auf 22 Grad zu kühlen: lassen wir's einfach sein!" |
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| Prof. Thomas Auer, TU München/Transsolar, auf dem "Zukunft Bau"-Kongress 2025
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Bilder von oben: Elias Bentele; AKBW; Orange Liste; AKBW; ArchitekturZeit; Mätsch GmbH; RP Stuttgart LAD, Christine Schneider |
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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
| Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
| Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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