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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
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| Newsletter 19/25 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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braucht es das noch? Spezielle Frauenveranstaltungen? Frauen sind doch überall in Büros und Ämtern präsent, hört man oft. Bekleiden sogar Führungspositionen! Sind Sie über das Wörtchen „sogar“ gestolpert? Oder schon mal über das Lob, eine Frau stehe „ihren Mann“? Nicht nur rhetorisch gibt die männliche Perspektive häufig die Messlatte vor. Auch Planung ist überwiegend männlich. Das zweiwöchige Women-in-Architecture-Festival WIA – eine großartige Initiative der Berliner Architektenkammer – setzt beim Sichtbarmachen der architektonischen und stadtplanerischen Leistung von Frauen an, erschöpft sich aber nicht darin. WIA steht für Vielfalt und Geschlechtersensibilität beim Erarbeiten, Entwerfen und Entscheiden. Es gibt beeindruckende, erfolgreiche Frauen im Berufsstand, die aber trotz und nicht wegen der herrschenden Strukturen ihren Weg gingen. Gleiche Bedingungen? Fehlanzeige. Man schaue sich nur mal die Wettbewerbe und Vergaben an. Die Architektenkammer Baden-Württemberg beteiligt sich am WIA-Festival mit Veranstaltungen, die Fachlichkeit und Austausch zwischen Frauen in unterschiedlichen Rollen und Lebensphasen verbinden. Sie bieten Gelegenheit, sich an Frauen zu orientieren, die sichtbar sind. Von der ersten weiblichen US-Außenministerin Madeleine Albright stammt der Satz: „Es hat mich ziemlich viel Zeit gekostet, eine Stimme zu entwickeln. Jetzt, da ich sie habe, werde ich nicht still sein.“ Anspielungen nicht überhören, sondern ihnen begegnen; dem Eileen-Grey-Effekt trotzen und auf die Urheberschaft der eigenen Idee oder Inputs bestehen. Es ist kein Zufall, dass im WIA-Festival auch zahlreiche Seminare angeboten werden, die das Auftreten schulen.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
Der Newsletter macht eine Woche Pause. Die nächste Ausgabe erscheint am 19. Juni.
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Positionen, Haltungen, weiblich |
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Vom 19. bis 29. Juni heißt es: Frauen im Fokus beim bundesweit ersten Women in Architecture Festival (WIA). In Baden-Württemberg beteiligen sich mehr als ein Dutzend Initiativen, Vereine wie BDA oder BDIA, Büros, Hochschulen, Universitäten und Kommunen mit rund 25 Veranstaltungen von Lörrach bis Mannheim. Die Architektenkammer BW ist mit sechs WIA-Veranstaltungen dabei: In der hybriden Tagung > „Lebens:zyklen“ des Architektinnen-Netzwerks dreht sich alles um weibliche Positionierungen, Rollen, architektonische und stadtplanerische Haltungen, vor allem aber um den Austausch der Generationen. Zudem gibt es eine WIA-Sonderausgabe der > „Architekturgespräche“ mit Büroinhaberinnen sowie Schulungen rund um „Female Leadership“ und gendersensibles Planen. Alle Interessierte sind eingeladen – wer teilnimmt, stärkt die Vielfalt in der Baukultur.
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| AKBW Partner beim Hitzeaktionstag |
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Creme, Bäume und geschützte Räume |
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Mehr als 250 Interessierte, davon rund zwei Drittel Erzieherinnen, Gruppen- und Kita-Leitungen, Lehrer:innen und Kommunalvertreter:innen, waren zugeschaltet zum digitalen Fachtag Hitze- und UV-Schutz im Rahmen des bundesweiten Hitzeaktionstages, organisiert vom Sozialministerium BW unter Mitarbeit der AKBW. Der Fokus lag auf Kita- und Grundschulkindern. Nach vier Stunden die Frage: Was fanden Sie besonders wertvoll? Die Antworten purzelten nur so herein. Gelobt wurden die vielen Praxisbeispiele, die wertvollen Tipps und Infos durch Ärzte-, Apotheker-, Psychotherapeuten- und nicht zuletzt durch die Architektenkammer Baden-Württemberg. Der Dt. Krebsverband stellte „Die Sonnenbox“ vor, eine Mitmach-Initiative für Kitas. Landschaftsarchitekt Uwe Bauer (BDLA und AKBW-Kompetenzteam Nachhaltigkeit / Klimaanpassung) referierte über „Vegetationsmasse“, also Schutzeffekte in Abhängigkeit von Baum- und Blattgrößen. Domenik Schleicher (schleicher.ragaller architekten bda) hob auf eine „maßvolle Sanierung, keine Überregulierung“ und einfache Verschattungslösungen etwa durch Überstände bei Bauten für die Kleinen ab. Tenor der Teilnehmenden: Wiederholung erwünscht!
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Auftaktveranstaltung mit Best Practice |
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„Leerstand – Lücken – Potenziale!“ lautet das Motto am Tag der Architektur 2025 (28. Juni) in Baden-Württemberg. „Der Bestand an Gebäuden und Freiflächen bietet ein Riesenpotenzial für die Schaffung von Wohnraum“, sagt Kammerpräsident Markus Müller. „Auf diese Chancen durch Revitalisierung, Sanierung oder Umbau wollen wir an diesem Tag hinweisen.“ In einer Auftaktveranstaltung am 23. Juni berichten Vertreter von IBA’27, der Diözese Rottenburg-Stuttgart, des Industrieunternehmens Bosch sowie der Kommune Lauchringen am Hochrhein auf Einladung der Architektenkammer Baden-Württemberg von Best Practice in ihrem jeweiligen Bereich.
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| Schäden an Gebäuden: Sachverständigen-Qualifikation |
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Geschäftsfeld mit wachsender Nachfrage |
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Ob Objektabnahme oder Beweissicherung, Beratung oder baubegleitende Qualitätskontrolle: qualifizierte Sachverständige für Schäden an Gebäuden sind gefragter denn je. Dazu bietet das IFBau zwischen Oktober 2025 und April 2027 den überarbeiteten berufsbegleitenden Lehrgang „Schäden an Gebäuden“ an, bei dem Wissen rund um die Themen Gutachtenerstellung, Recht, Diagnoseverfahren und Schadensbilder vermittelt wird. Er findet in Präsenz in Stuttgart statt – in zweitägigen Blöcken alle vier Wochen. Am 25. Juni, 18-19:30 Uhr, sind Interessierte zu einem (hybriden) Infoabend in Stuttgart eingeladen, eine Wiederholung steht am 21. Juli, 18-19:30 Uhr, in Karlsruhe an.
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| „Lieber 3.000 Euro für große Bäume ausgeben als für Spielgeräte.“ |
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| Uwe Bauer, Landschaftsarchitekt BDLA und Kompetenzteam Klimaanpassung/Nachhaltigkeit der Architektenkammer BW
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Es ist Zeit für Architektur! |
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Vom 27. Juni bis zum 5. Juli lädt der Kammerbezirk im Herzen von Karlsruhe zur ArchitekturZeit 2025. Der Veranstaltungsreigen will einer breiten Öffentlichkeit Architektur, Stadtgestaltung und Baukultur nahebringen. Den Auftakt macht die Ausstellungseröffnung „Encounter Trees – Modena x Karlsruhe“ beim Fasanenschlösschen. Die Stadt selbst ist Ausstellungsraum mit Fotografien an Plakatsäulen. Am Tag der Architektur (28. Juni) werden Leerstand und Potenziale per Rad erkundet.
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Netzwerken als Erfolgsrezept |
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Wie sich der Erfolg eines Architekturbüros durch gezieltes Netzwerken steigern lässt – das ist das Thema der diesjährigen „Bezirkswerkstatt“ im Kammerbezirk Tübingen. So erfordert die Vergabe von Planungsleistungen nach der Vergabeverordnung (VgV) nicht nur Fachkompetenz, sondern auch starke Verbindungen. Netzwerke erleichtern den Zugang zu Aufträgen, fördern Synergien und ermöglichen interdisziplinäre Kooperationen. In vier Impulsvorträgen am Vormittag und Workshop Sessions am Nachmittag beleuchtet die Werkstatt am 27. Juni, 9-17 Uhr, am OrangeCampus in Neu-Ulm praxisnahe Strategien, die sich direkt im Arbeitsalltag umsetzen lassen.
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Sommerfest am Architekturforum Freiburg |
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Am 27. Juni, dem Vorabend zum Tag der Architektur, laden in Freiburg der Kammerbezirk, das Architektinnennetzwerk und das Architekturforum sowie der BDA Baden-Württemberg zum Sommerfest am Lederleplatz ein. Das Fest beginnt um 18 Uhr. Vom Büro Aequipe, Basel und Zürich, halten Barbara Thüler, Lukas Manz, Simon Davis und Anna Farquet gemeinsam einen Vortrag. Ab 19:30 Uhr geht es ans Feiern. Eingeladen sind alle, die Spaß an Architektur, Stadt und Gestaltung haben.
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Außergewöhnliche Beziehungen |
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Architekturthemen an einem ungewöhnlichen Ort in spannender Konstellation mit Kulturschaffenden, Künstlerinnen und Künstlern ist das Konzept von Casino A. Diesmal geht es um außergewöhnliche Beziehungen: um die Bereitschaft, sich auf experimentelle Verbindungen von Material, Mensch und Form einzulassen – und um die Nähe schaffende Wirkung von Architektur. Mitveranstaltet von der Kammergruppe Ulm/Alb-Donau-Kreis findet am 23. Juni, 20 Uhr, im ROXY Ulm ein Mix aus Musik und Vortrag statt: „Ohne Blau kein Grün“ von dem Architekten Daniel Schönle, Office for Living Architecture Stuttgart, ein Vertreter der neuen Disziplin der Baubotanik.
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Licht als unsichtbarer Architekt |
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Ob Theater, Kirche, Restaurant oder Wohnzimmer: Licht spielt eine bedeutende Rolle für die Atmosphäre eines Raums und ist weit mehr als reine Beleuchtung. In seinem Vortrag im Architekturschaufenster Karlsruhe zeigt Architekt Fatih Yetgin (Vorstandsmitglied Federation of International Lighting Designers) am 17. Juni, 19 Uhr, an konkreten Beispielen, wie Beleuchtung Stimmungen schafft und Räume strukturiert, und so als „unsichtbarer Architekt“ mitwirkt.
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Wer denkt (von den etwas Älteren) bei dem Titel nicht sofort an den Zeitschriften-Klassiker? Die Tübinger Kunsthalle wählte den Titel „Schöner Wohnen“ ihrer aktuellen Sommerausstellung sicher darauf anspielend, aber sie zeigt alles andere als Einrichtungs-Mainstream. Mehr als 100 „Architekturvisionen“ aus mehr als 100 Jahren versammelt die Schau: von Künstler:innen und Architekt:innen gezeichnete und konstruierte Träume vom Wohnen (Im Bild: Ron Herron (ARCHIGRAM): WALKING CITY, 1964). Der Stolz der Ausstellung, die bis 19. Oktober zu sehen ist und mit einer Fülle an Begleitprogramm aufwartet, ist ein Originalmodul der „Nakagin Capsule Towers“ des japanischen Architekten Kishō Kurokawa im Skulpturenhof. Nach Abriss des ikonischen Wohn- und Bürogebäudes im Jahr 2022 in Tokio wurde für die Kunsthalle als einzige Institution in Deutschland ein Wohnmodul als Dauerleihgabe angekauft.
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98 Jahre später: So wird das neue Entrée |
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Zwei Ausstellungen sind aktuell am Stuttgarter Weissenhof zu sehen: Im Haus Mies van der Rohe „BARKOW LEIBINGER: IN SITU – WEISSENHOF“ mit Modell, Materialien, Grundrissen und Plänen des vom Büro Barkow Leibinger entworfenen Empfangsgebäudes, das unter „Weissenhof.Forum“ firmieren soll. Das als IBA’27-Projekt ausgezeichnete Gebäude mit Gründach und PV-Fassade wird in Holz- und Lehmbauweise errichtet. Im Haus Jung, das zur Beamtensiedlung am Weissenhof gehört, geht es um „ZUKUNFT WEISSENHOF 2027+ Was bleibt? Was kommt? Was geht?“ u.a. mit den Wettbewerbsergebnissen zur neuen Dauerausstellung und zur Quartiersentwicklung. Beide Ausstellungen laufen bis 13. Juli.
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| Frei Otto zum Hundertsten |
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Vordenker und freier Geist |
| Am 31. Mai wäre Frei Otto 100 Jahre alt geworden. Die AKBW würdigt seine herausragenden Verdienste, zu denen auch die bis heute größte freitragende Holzgitterschalenkonstruktion der Welt zählt: die Multihalle in Mannheim. Sie entstand vor genau 50 Jahren anlässlich der dortigen Bundesgartenschau. |
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Bilder von oben: stephan baumann; WIA/AKBW; AKBW; AKBW; Maria Dilanas; AKBW; AKBW; Architekturforum Freiburg; privat/Casino A; privat/AKBW; artist, VG Bild-Kunst, Bonn 2025; IBA‘27; AKBW KG MA |
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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
| Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
| Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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