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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
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| Newsletter 10/25 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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Planen und Bauen sind ein hochkomplexer Prozess. Wie oft fällt dieser Satz in Diskussionen über Reformen im Bausektor? Und wie oft ist der Verweis auf Komplexität nur das Fehlen von Ambition? Beim Klima- und Ressourcenschutz ist aber die Motivation und die Lust auf Lösungen entscheidend. Die europäische Bürgerinitiative „HouseEurope!“ sammelt Unterschriften für ein Recht der Bürger:innen auf Wiederverwendung von Bestandsgebäuden. Ermöglichen statt ausbremsen. Die Stadt Heilbronn will bis 2035 treibhausgasneutral werden. Der Analyse, dass sich ohne Gegenmaßnahmen die Durchschnittstemperatur um 2 Grad erhöhen wird, folgt die Tat: Alle Beschlüsse werden danach ausgerichtet. Die Stadtgesellschaft hat sich entschieden, diesen Weg zu gehen. „Wir wollen stolz darauf sein, wer wir sind!“, sagt der Baubürgermeister. Klimaschutz nicht delegieren, sondern zum persönlichen Anliegen machen und sich auf das gemeinsame Ziel verständigen: Das macht den Unterschied.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Wie Städte angesichts des Klimawandels nachhaltig und lebenswert gestaltet werden können, war die zentrale Frage, um die das Symposium „Grün am Gebäude und im Quartier“ der AKBW und des Wohnbauministeriums kreiste. Studien, Projektberichte, Best-Practice-Strategien – das Thema wurde umfassend beleuchtet. „Aufenthaltsqualität als Grundmotiv“ sei nicht zu unterschätzen, so Staatssekretärin Andrea Lindlohr (Foto: 3. v. l.). Gebäudebegrünung und gezielte Entsiegelung von Arealen spielten eine Schlüsselrolle, waren sich die Referentinnen und Referenten einig. Begrünungen seien nicht nur ästhetisch attraktiv, sondern auch energetisch effizient. Studien zeigten, dass durch Fassadenbegrünung die Innentemperatur ohne zusätzliche Gebäudetechnik erheblich reduziert werden kann. Prof. Dr. Nicole Pfoser (Foto: 2. v. r.) von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen formulierte: „Grün ist wichtig für unsere Zukunft und Grün ist auch einfach schön!“
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Merkblatt zur neuen VwV TB |
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Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen BW hat am 5. Februar 2025 eine neue Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VwV TB) erlassen. Diese trat am 1. März in Kraft; gleichzeitig trat die VwV TB vom 11. Juli 2024 außer Kraft. Damit wurde die vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) herausgegebene Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen MVV-TB 2024/1 vom 28. August 2024 umgesetzt. Die über die VwV TB BW eingeführten Normen, Richtlinien und Technischen Regelwerke konkretisieren die abstrakten gesetzlichen Anforderungen der Landesbauordnung. Die Technischen Baubestimmungen sind von allen am Bau Beteiligten bei der Planung, Berechnung, Ausführung und baurechtlichen Überprüfung von baulichen Anlagen zu beachten. Die AKBW stellt ein > Merkblatt zur neuen VwV TB bereit. Darin enthalten sind die Neuerungen sowie die VwV TB im Wortlaut.
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Countdown zu Deutschlands größtem Architekturkongress |
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„Ressourcenwende im Bau bedeutet für mich, nicht nur den Fokus auf Materialkreisläufe zu legen, sondern auch auf neue Formen der Zusammenarbeit und vor allem auch auf funktionierende Geschäftsmodelle“, so Stefanie Weavers, Projektmanagerin IBA'27 und Referentin bei ARCHIKON am 8. April, 10-18:30 Uhr, im ICS Stuttgart. Sie fordert: „Wir müssen die Ebene des Pilotprojekte-Status verlassen – und wirklich mal ins Tun kommen.“ Hannes Bäuerle (Vertreter der Fachrichtung Landschaftsarchitektur im AKBW-Landesvorstand) ergänzt, dass die Ressourcenwende bereits bei der Planung beginne und man sich konsequent mit der Frage beschäftigen sollte: „Welches Material passt an welchen Ort zu welcher Bauaufgabe am besten?“ Mehr als 1.200 Anmeldungen liegen bereits vor, die Frist für den Ticketverkauf endet am 28. März.
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| „Jeder Hitzetag kostet Deutschland 14 Millionen Euro.“ |
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| Prof. Dr. Nicole Pfoser, Architektin + Innenarchitektin, HfWU Nürtingen
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Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis: neun nominierte Objekte in BW |
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Die 35 Nominierten für den Landschaftsarchitektur-Preis 2025 stehen fest – darunter neun Objekte in Baden-Württemberg, sechs davon geplant von Büros aus dem Land oder mit deren Beteiligung. Neben Projekten im Rahmen von Gartenschauen wie der BUGA 2023 in Mannheim (Foto), der Landesgartenschau 2024 in Wangen, der Gartenschau 2023 in Balingen oder gar der Internationalen Gartenbauausstellung 1993 in Stuttgart, wählte die Jury aus 140 Einreichungen auch den Experimenta-Platz in Heilbronn, den Parkway im Patrick-Henry-Village in Heidelberg, das Entrée am Südportal des Karlsruher Bahnhofs sowie den Bürgerpark in Weinstadt unter die Finalisten. Die Entscheidung über die Vergabe des ersten Preises und der Auszeichnungen, darunter auch in der Kategorie „Reifeprüfung – Projekte, 20 Jahre und älter (Fertigstellung vor 2005)“, fällt im April. Die Preisverleihung findet am 12. September in Berlin statt.
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Alte Kinosessel, außergewöhnliche Akustik |
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Als erstes Großkino in Karlsruhe 1946 eröffnet, entwickelte sich „Die Kurbel“ zu einem bedeutenden Lichtspielhaus. Nach einer wechselvollen Geschichte folgte der 2023 fertigestellte Umbau zu Konzertsaal, Bar und Kino – und mündete auch in eine Auszeichnung für > Beispielhaftes Bauen. Bewahrt wurden historische Elemente wie Kinosessel und Vorhänge, hinzu kamen eine neue Empore und ein optimierter Barbereich. Heute ist „Die Kurbel“ ein kulturelles Zentrum mit außergewöhnlicher Akustik und städtebaulicher Bedeutung. Am 27. März, 17-19 Uhr, lädt die Kammergruppe Karlsruhe-Stadt zur After-Work-Exkursion in den Jazzclub ein.
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Noch bis zum 16. April läuft im Architekturschaufenster Karlsruhe die Ausstellung > „Kein Denkmalschutz ohne Steinmetze“. Zu sehen sind Steinmetzarbeiten an denkmalgeschützten Objekten, die 2024 den renommierten Peter-Parler-Preis erhalten haben. Zu dem umfangreichen Begleitprogramm zählen ein Vortrag von Michael Rycek über Natursteinrestaurierung am 27. März, 18 Uhr, und ein Beitrag von Markus Glöckner über den Umgang mit wasserführenden Flächen am 2. April, 18 Uhr; am 16. April, 18 Uhr, spricht Münsterbaumeisterin PD Dr. Anne-Christine Brehm über „Ein neues Bauteil am Freiburger Münster“.
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Als neue Mitglieder des Gestaltungsbeirats Freiburg beleuchten Ursula Hochrein, Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin, und Valentin Ott, Architekt, das Thema > „Räume werden Orte – Architektur und Landschaft im Dialog“. Anhand ausgewählter Projekte aus ihren Disziplinen zeigen sie am 27. März, 18:30 Uhr, in Freiburg, wie abstrakte Räumen zu lebendigen Orte werden, die Gemeinschaft fördern, Identität stiften und zugleich nachhaltig sind.
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Traditionelle Holzverbindungen mitsamt ihrer handwerklichen Präzision und gestalterische Raffinesse, die auch für zeitgenössische Architektur relevant sind, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung > „The Joinery Archive“: Sie ist noch bis 4. April, dienstags bis freitags 15-18 Uhr, im BDA-Wechselraum in Stuttgart zu sehen.
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Best Practice im Pecha Kucha-Format |
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Heute ist zwar gerade erst Frühlingsanfang, doch das Programm des nächsten Herbstforums Altbau am 20. November – save the date! – ist bereits in Planung. Zukunft Altbau, dessen Kooperationspartnerin die AKBW ist (Foto: Veranstaltung im Vorjahr), sucht dafür Best-Practice-Beispiele, die bei der Fachtagung im Vortragsformat „Pecha Kucha“ präsentiert werden. Das heißt: 20 Folien à 20 Sekunden, ein Bild pro Folie, keine Graphen, kein Text. Das Projekt steht im Mittelpunkt. Interessierte können sich bis 30. April formlos per E-Mail bewerben.
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| Petition: Power to Renovation |
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Unterzeichnen – Abriss verhindern |
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Durch neue EU-Gesetze Umbauen und Sanieren einfacher, günstiger und sozial gerechter zu machen, ist das Anliegen der europäischen Bürgerinitiative „HouseEurope! Power to Renovation“. Sie zielt auf ein Recht auf Wiederverwendung für bestehende Gebäude und stützt sich auf drei Säulen:
- Steuerermäßigungen für Renovierungsarbeiten und wiederverwendete Materialien
- Faire Regeln für die Begutachtung der Risiken und Potenziale bestehender Gebäude
- Neue Werte für das in Bestandsgebäuden gebundene CO₂
Damit die Europäische Kommission diese Forderungen prüft, braucht es eine Millionen Unterstützungsbekundungen! Aktuell sind es fast 14.000 aus 27 Ländern. Wer der Überzeugung ist, dass der Abriss von Gebäuden Ressourcen, Energie und Geschichte verschwendet, sollte unterzeichnen.
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Bilder von oben: Nina Baisch; Jan Potente; AKBW; Daniel Lindemann, GDLA, 2023; Paul Needham; Paul Becker auf Unsplash; Martin Stollberg; Mark König auf Unsplash |
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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
| Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
| Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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