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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 09/25 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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wenn das Land an einer digitalen Übersicht über Brachflächen arbeitet, wie jüngst beim Festakt zur Verleihung des Flächenrecyclingpreises verkündet, ist das eine gute Botschaft. Denn damit bieten sich den Kommunen Chancen für eine zukunftsfähige Entwicklung auf Basis belastbarer Daten. Umnutzung von Flächen, Baulücken, Brachen: die AKBW engagiert sich ebenfalls vielfältig bei diesem zentralen Zukunftsthema. Etwa über ihr diesjähriges Motto zum Tag der Architektur: „Leerstand – Lücken – Potenziale!“ Bei dem Aktionstag soll sich die öffentliche Aufmerksamkeit auch auf konkrete Brachflächen richten, in denen oftmals ungeahnte Potenziale schlummern – sei es für Wohnen, für Gewerbe oder erneuerbare Energien. Selbst abwägig erscheinende Ideen sollen frei formuliert werden. Denn so knapp wie Grund und Boden ist, müssen alle Register gezogen werden, um den vorhandenen zu nutzen.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Flächenrecyclingpreis 2025 geht an Mannheim und Wangen |
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Wenn es um Umwandlung und Neunutzung des Bestands gehe, komme dem Flächenrecycling eine ganz besondere Bedeutung zu, betonte Staatssekretärin Andrea Lindlohr (Foto Mitte) vom Wohnbauministerium am 10. März bei der Verleihung des achten Flächenrecyclingpreises – ausgelobt von sieben baden-württembergischen Institutionen, darunter die AKBW. Dieses Mal gab es sogar zwei Preise: für das Glücksteinquartier in Mannheim sowie die Landesgartenschau 2024 in Wangen. Ein Sonderpreis ging an das Wohnquartier Adalbert-Stifter-Straße in Stuttgart. „Die neu entstandenen Qualitäten durch Optimierung der Flächeninanspruchnahme, verbunden mit der doppelten und dreifachen Innenentwicklung, bedeuten einen Mehrwert für die Stadtgesellschaften“, merkte Stadtplaner Albrecht Reuß (Foto) als Juryvorsitzender an. „Beim Flächenrecycling sind die Akteure immer wieder mit Altlasten konfrontiert“, erinnerte der 1. Vorsitzende des altlastenforums e. V., Philipp Schwarz. Und Luisa Pauge vom Gemeindetag betonte die Herausforderungen für Kommunen – Grundstückserwerb, komplexe Verfahren und Nachbarvorbehalte – bei der Weiterentwicklung von Brachflächen. Bürgerbeteiligungen seien hier entscheidend.
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AKBW-Forderungen an Bund und Land |
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Drei Hearings – zum GEG, zum Wohnen und zum BauGB – führte die AKBW rund um die Bundestagswahl mit Partner-Verbänden aus Wohnungs-, Bau- und Planungswirtschaft sowie mit Vertretungen der Kommunen, Forschung und Praxis durch. Pünktlich zum Start der Koalitionsverhandlungen heute Abend (13.3.) gingen den baden-württembergischen Verhandlern von CDU und SPD die Positionen mit fünf zentralen Forderungen zu: Der Klimaschutz im Gebäudesektor ist mit einem fortgeschriebenen GEG und darauf angepasster Förderung voranzutreiben. Dies soll flankiert werden mit einer verlässlichen und auskömmlichen Wohnungsbauförderung, die, statt zusätzliche energetische Anforderungen zu stellen, eins zu eins für bezahlbaren Wohnraum sorgt und das Quartier als Planungsmaßstab in die Fläche bringt. Bebauungsplanverfahren sollen einfacher gemacht werden. Und selbstverständlich – das hatten die Koalitionäre bereits im Sondierungspapier angekündigt – hofft die Planungs- und Bauwirtschaft auf einen praxistauglichen Gebäudetyp e.
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Verabschiedung LBO-Novelle im Landtag? |
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Ebenfalls am heutigen Donnerstag wird voraussichtlich die Landesbauordnung verabschiedet. Zur Abstimmung steht der wohl unveränderte > Kabinettsentwurf vom Dezember. Die AKBW lobte die Verbesserungen zum Bauen im Bestand, wies jedoch mit Nachdruck auf erhebliche Risiken für den Vebraucherschutz durch die Ausweitung der kleinen Bauvorlageberechtigung hin. Sollte die Novelle heute beschlossen werden, ist mit einem Inkrafttreten am 1. Juli 2025 zu rechnen.
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Netzwerkkonferenz Baukultur |
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Bezahlbarkeit durch Baukultur! |
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Wie gelingen Transformation und Innovation im Alltag? Was sind erfolgversprechende Strategien für mehr Bezahlbarkeit? Unter dem Titel: „bezahlbar bauen: Baukultur“ rückt die 6. Netzwerkkonferenz Baukultur am 7. April, 10-17 Uhr, im Haus der Wirtschaft in Stuttgart das Fundament tragfähiger Baukultur in den Fokus. Zudem findet anlässlich des Jubiläums „10 Jahre Baukultur BW“ der erste „Marktplatz der Baukultur“ statt. Dort wird auch die Kammer vertreten sein, die langjähriges Mitglied des Beirats Baukultur BW ist.
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„Schluss mit Sonntags-Reden! Es muss ein Ruck durchs Land gehen, damit wir wieder handlungsfähig werden.“ |
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Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg
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Vorträge zu > „Die HOAI, der EuGH sowie die neue HOAI 2021“ halten die beiden Rechtsanwälte Malte C. Günther und Christian Neumann am 18. März, 16:15-19 Uhr, in Ulm. Das von der Kammergruppe Ulm/Alb-Donau-Kreis organisierte Seminar bietet zum Abschluss auch eine Diskussions- und Fragerunde.
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In der Reihe > „Architektur im Gespräch“ der Kammergruppe Reutlingen spricht am 19. März, 19:30 Uhr, im Haus der Jugend in Reutlingen die Berliner Architektin Sarah Perackis über „Nachhaltigkeit durch Schönheit und Beständigkeit“. Ein Projektbeispiel: das Gebäude in der Berliner Wöhlertstraße, das ihr Büro Perackis Architekten um zwei Geschosse aufstockte und so behutsam weiterentwickelte.
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Die > Heilbronner Architekturgespräche, unterstützt von der örtlichen Kammergruppe, präsentieren dieses Jahr Planende, die Prinzipien des kreislaufgerechten Bauens zunehmend in ihre Praxis integrieren. Einer davon ist Matthias Haber, seit 2002 bei Hild und K tätig. Das Büro legt einen seiner Schwerpunkte auf die Sanierung und Denkmalpflege – beispielsweise hat es die Modernisierung des Bikini Berlin (Foto) umgesetzt, entworfen in den 1950er Jahren von Paul Schwebes und Hans Schoszberger. Das Gespräch findet am 26. März ab 19 Uhr online statt.
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Mitarbeitende in KI schulen! |
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Im Februar 2025 trat > Artikel 4 der europäischen KI-Verordnung in Kraft, der fordert, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden in KI-Kompetenz schulen. Dies gilt branchenübergreifend, auch für Architekturbüros. KI-Kompetenz umfasst dabei den sachkundigen Einsatz von KI-Systemen sowie das Verständnis von Chancen und Risiken bei deren Nutzung. Die Unternehmen müssen selbst prüfen, welche Schulungen nötig sind. Die KI-Verordnung schreibt keine verbindliche Dokumentation vor, doch sollten, wie auch im > „Internet für Architekten“ beschrieben, Schulungen nachgewiesen werden können, um zu vermeiden, dass bei Schäden durch fehlerhafte KI-Nutzung eine mangelhafte Schulung als Sorgfaltspflichtverletzung gewertet wird. Auf der Fortbildungsseite der Bundesarchitektenkammer finden sich unter dem Stichwort „KI“ aktuelle Veranstaltungen der Länderarchitektenkammern zum Thema Künstliche Intelligenz.
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Schrift an Gebäuden informiert und bietet Orientierung. Darüber hinaus unterstreicht sie im besten Fall den Charakter eines Bauwerks, setzt Akzente oder bewusste Kontraste. Die Ausstellung > „Archigrafie – Schrift am Bau. Agnès Laube“ in der Stuttgarter Raumgalerie zeigt Arbeiten von zwölf Gestaltungsbüros, die verschiedene methodische Ansätze verfolgen. Die Vernissage ist am 14. März, 18:30 Uhr. Die Ausstellung läuft bis 2. Mai.
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Aufgrund ihrer Komplexität verbrauchen moderne Gebäude häufig mehr Energie als im Zuge der durch den Klimawandel notwendigen Dekarbonisierung vertretbar. Thomas Auer, Geschäftsführer transsolar und Professor an der TUM, verfolgt daher das Ziel, die Komplexität im Bauen zu reduzieren. Am 3. April, 19 Uhr, gibt er im Konzerthaus Freiburg unter dem Titel > Lost in Transformation Einblicke in den Stand seiner Forschung. Anmeldung bis 15. März, 18 Uhr.
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Gute Tropfen, stilvoll inszeniert |
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Die Weinkelter mit Barriquekeller des Weinguts Jürgen Ellwanger in Winterbach (Foto), geplant von BK2H / Architekten, war 2022 einer von vier Preisträgern des Architekturpreises Wein. Nun hat die Architektenkammer Rheinland-Pfalz den bundesweiten Preis zum sechsten Mal ausgelobt. Gesucht sind bis 19. Mai funktionelle Bauten für die Kellerwirtschaft, Weinproduktion und den Vertrieb ebenso wie Projekte aus der Weingastronomie und dem Weintourismus – egal ob aus Architektur, Innenarchitektur oder Landschaftsplanung. Die Objekte müssen sich in Deutschland befinden und nach dem 1. Januar 2020 fertiggestellt worden sein.
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Bilder von oben: ROLAND KRIEG FOTODESIGN; Ludmilla Parsyak Photography; hoch3fotografie auf Unsplash; Martin Stollberg; Michael Heinrich; Mark Seelen; Kofink Schels Architekten/haascookzemmrich STUDIO2050; Felix Pilz Fotografie |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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