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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 05/25 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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die Novelle der Landesbauordnung befindet sich in der letzten Beratungsrunde durch den Landtag. Ohne Frage wird sie Verbesserungen bringen, etwa beim Brandschutz im Bestand. Trotzdem wies die Architektenkammer Baden-Württemberg früh auf Risiken hin – Stichwort „toxischer Mix“. Sie suchte das Gespräch, veranstaltete Diskussionsrunden mit Volksvertretern, versandte Briefe. Ein Ärgernis blieb: der Plan, die sogenannte kleine Bauvorlageberechtigung auszuweiten. Der Berufsstand verlangt beileibe keine Schutzmauern, aber sehr wohl gleiche Konditionen. Wenn Mitbewerber um eine Planungsaufgabe weder regelmäßige Fortbildungen besuchen noch eine Haftpflichtversicherung abschließen müssen, wie es für Architektinnen und Architekten Pflicht ist, wird der Wettbewerb verzerrt. Was wenig thematisiert wird, ist die verbraucherschutzrechtliche Seite: Die Bauherrschaften laufen hohes Risiko, im Falle einer Insolvenz auf den Kosten sitzen zu bleiben. Und nicht zuletzt bedeutet der Verzicht auf Gestaltungsexpertise auch weniger Baukultur – gerade im ländlichen Raum, wo kleine Büros, die kleinere Projekte bearbeiten, Konkurrenz durch Fachfremde bekommen. Alles in allem mögliche Folgen, die leicht vermieden werden könnten: durch eine Weiterbildungs- und Versicherungspflicht für alle, die Architektenleistungen anbieten. Nicht mehr und nicht weniger.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Positionsbestimmung in klösterlicher Abgeschiedenheit: Wo steht die Architektenkammer Baden-Württemberg? Stimmt die Struktur? Stimmen die Themen? Wie stellen wir uns auf, um die Transformation der Branche und damit den Berufsstand bestmöglich zu begleiten? Der 18-köpfige AKBW-Landesvorstand (14 davon im Foto) um Präsident Markus Müller kam zu seiner Klausurtagung im Kloster Schöntal zusammen. Der Ort stimmte hervorragend ein auf das Motto des diesjährigen Tags der Architektur „Leerstand – Lücke – Potenziale“ am 28. Juni.
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Das historische Gebäude-Ensemble der Zisterzienser gibt ein großartiges Beispiel ab für Sanierung und Umnutzung von Denkmalen: Bäckerei, Molkerei, Klostermühle, Stall, Fruchtscheuer und Brauhaus – all diese Gebäude werden längst anders als in ihrer ursprünglichen Funktion genutzt. |
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Fordern, fördern, Sanierungsnachfrage erhöhen |
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Anlässlich der anstehenden Bundestagswahl hat die AKBW zu einem Hearing über die Weiterentwicklung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) eingeladen. An der Diskussion beteiligten sich Expertinnen und Experten aus der Architektenschaft, den Ministerien, anderen Verbänden sowie der Wissenschaft. Spätestens mit der nationalen Umsetzung der Europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) wird die künftige Regierung das GEG reformieren. Neben klaren Vorschriften im Neubau braucht es vor allem im Bestand eigenständige Instrumente als Anreiz für die Sanierung – sei es durch Förderung oder durch Steuerung des Marktes, etwa durch eine bilanziell andere Werthaltigkeit sanierter Gebäude oder einen effektiven CO₂-Preis. Also „Fordern und Fördern“ sowie eine Steigerung der Nachfrage nach Sanierungen am Markt.
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Aktuelle Seminare des IFBau zum Gebäudeenergiegesetz:
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75 Objekte aus den Baujahren 2018 bis 2024 waren eingereicht im Landkreis Konstanz, 24 erhielten am 6. Februar die begehrte Bronzeplakette für Beispielhaftes Bauen: von gemeinwohlorientierten Wohnbauten und sanierten Kirchen über einen Kindergarten, eine Schule und eine Mehrzweckhalle bis hin zu einem neugestalteten Quartiersplatz, einer Vinothek und einer Seebühne. Eine Vielfalt an Architektur, zu der sich der Schirmherr, Landrat Zeno Danner, bei der Preisverleihung nur selbst beglückwünschen konnte. Die Auswahl hatte die Jury unter Vorsitz des Stadtplaners Tobias Meigel getroffen.
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Lars Kratzheller, Vorsitzender der Kammergruppe Konstanz, freute sich, die Ausstellung, die noch bis 6. März im Foyer des Landratsamts zu sehen ist, auf Wanderschaft zu bringen. |
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Am Dienstagabend (11. Februar) fand die Preisverleihung zum Beispielhaften Bauen im Neckar-Odenwald-Kreis 2015–2024 statt – im bereits 2015 prämierten Landratsamt in Mosbach. In Vertretung von Landrat Dr. Achim Brötel, Schirmherr des Auszeichnungsverfahrens, hieß der Erste Landesbeamte Dr. Björn-Christian Kleih (Foto li.) die Gäste willkommen und überreichte gemeinsam mit dem Juryvorsitzenden Matthias Schuster (re.), Freier Architekt und Stadtplaner, Urkunden und Plaketten an die Prämierten. Diese berichteten stolz über ihre Bauvorhaben. Teilweise musste im laufenden Betrieb saniert und modernisiert werden, beispielsweise der Kindergarten St. Marien in Walldürn, das Burghardt-Gymnasium und das Firmengebäude GÖTTFERT, beide in Buchen. Auch die Bundeswehr konnte sich über zwei Auszeichnungen in der Nibelungenkaserne freuen. Die Wanderausstellung der prämierten Objekte ist noch bis zum 26. Februar im Landratsamt zu sehen.
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„Es wird immer noch zu viel über den Neubau geredet. Wir brauchen eigene Instrumente für den Bestand.“ |
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Prof. Dr. Martin Pehnt, Institut für Energie und Umweltforschung IFEU
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Bei den Nachwahlen in den Stuttgarter Kammergruppen (KG) haben sich die Wählerinnen und Wähler Anfang der Woche für folgende Kandidatinnen und Kandidaten entschieden:
- Dipl.-Ing. FH Andreas Klingelhöfer, Freier Architekt
Vorsitzender der KG Stuttgart-Mitte/West
- Baldur Dilthey (M.A.), Architekt
Stellvertretender Vorsitzender der KG Stuttgart-Mitte/West
- Dipl.-Ing. Ulrike Beckmann-Morgenstern, Freie Architektin
Stellvertretende Vorsitzende der KG Stuttgart-Ost
- Alina Gold (M.Sc), Architektin im Praktikum
Stellvertretende Vorsitzende der KG Stuttgart-Filder
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In Baden-Württemberg entstanden laut Bauministerium BW 3.000 neue Sozialwohnungen im vergangenen Jahr. Gleichzeitig fielen 1.650 Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung. Bleiben netto 1.350 Wohnungen, die 2024 neu auf den Markt kamen für Geringverdiener in Baden-Württemberg. Der Vergleich zeigt, dass dies die Lage kaum entspannen dürfte: Mit absolut 53.600 Sozialwohnungen (Soll: 258.000) liegt Baden-Württemberg gleichwohl nach wie vor unter den Flächenländern abgeschlagen. Nordrhein-Westfalen verfügte 2024 über einen Bestand von 426.775 Sozialwohnungen (Soll 439.200), Bayern über 134.793 (Soll: 328 000).
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Nachhaltiges Bauen in all seinen Facetten |
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Am 26. und 27. Februar lädt die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen zum vierten digitalen > DGNB-Jahreskongress. Am ersten Veranstaltungstag bilden Suffizienz, Ressourcen, kommunaler Bestand und Transformationsfinanzierung die thematischen Schwerpunkte, am zweiten geht es insbesondere um Gebäude mit Vorbildfunktion, Bauen in Europa, Unternehmensimmobilien sowie das S in ESG (Environmental, Social und Governance). In einem Formatmix aus Impulsvorträgen, Gesprächs- und Diskussionsrunden ziele der Kongress darauf, „die Komplexität des nachhaltigen Bauens aufzubrechen und im Detail zu behandeln“, sagt Dr. Christine Lemaitre, Geschäftsführender Vorstand der DGNB – zu deren Gründungsmitgliedern die AKBW zählt.
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Klimaanpassung in Heidelberg |
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Kammermitglieder in der Metropolregion Rhein-Neckar sind herzlich zum Jahrestreffen der beiden Initiativen > „Phase Nachhaltigkeit“ und „Klimapositive Städte und Gemeinden“ eingeladen. Das Treffen am 27. Februar in Heidelberg beginnt mit einer Besichtigung des Collegium Academicum (Foto) und setzt sich mittags mit Impulsvorträgen rund um klimagerechte Landschaftsarchitektur und nachhaltige Stadtentwicklung fort. Von 17 bis 19 Uhr schließt sich auf Einladung des Heidelberger Ersten Bürgermeisters Jürgen Odszuck die 3. Veranstaltung der Reihe „Stadtentwicklung im Dialog“ mit dem Thema > „Mehr Grün in der Stadt“ an.
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Einschränkung: Web-Dienste und Eintragung |
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Wegen Umstellung auf eine neue Verwaltungssoftware sind vom 20. Februar bis zum 4. März keine IFBau-Seminarbuchungen, Anträge zur Fortbildungsanerkennung durch externe Anbieter sowie Änderungen von Mitgliedsdaten möglich. Die entsprechenden Funktionen auf der Website stehen nicht zur Verfügung. Darüber hinaus kann die Eintragungsabteilung während dieser Zeit keine Anträge bearbeiten. Wir bitten um Verständnis.
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Bilder von oben: Brigida González; AKBW; AKBW; AKBW; Felix Kästle; Felix Kästle; Christian Wisura; DGNB; Thilo Ross |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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