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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 46/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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Ende des Jahres ist die Zeit der Rückschau. Wir bilanzieren – persönlich oder beruflich. 2024, soviel steht fest, war ein reichlich volles Jahr. Vieles, was uns durchgerüttelt hat, war individuell nicht zu beeinflussen: Inflation, politische Disruptionen, Krieg, Parteienstreit, Sparhaushalte, folgenreiche Wahlen. Berufspolitisch ist vieles auf dem Weg, manches gestoppt: LBO, HOAI, Architektengesetz … Wie ist da ein Schlussstrich zu ziehen? Um versöhnlich in die Feiertage gehen zu können, sollten wir den Fokus nicht auf all die unerledigten Projekte und Vorhaben richten, sondern das Jahr in dem Bewusstsein abschließen, alles in unserer Macht Stehende getan zu haben. Wir sollten auf das blicken, was gelungen ist, worauf wir stolz sein können. Das war eine Menge, wie auch der AKBW-Hauptgeschäftsführer in seinem Rückblick feststellt.
Unser Newsletter macht Pause bis einschließlich 9. Januar. Ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr wünscht Ihr AKBW-Team
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Rückblick aufs Kammerjahr 2024 |
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Von Bergspitzen und Talnebel |
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Was bleibt von 2024 aus Kammersicht? Hans Dieterle lässt im Gespräch mit Pressesprecherin Gabriele Renz das Jahr Revue passieren und blickt dabei auf viele „Bergspitzen“, aber auch reichlich Kammeraktivitäten, die im Nebel des Alltags kaum gesehen werden. Ein neues > Leporello „Was treiben die eigentlich?” listet auf – von A wie „Auf Holz bauen“ bis hin zu T wie „Tag der Architektur“. Was hat erfreut? Das Ja des Kammerparlaments zur Beitragsanpassung! Und mancher berufspolitische Erfolg. „Neu und überraschend für mich ist, dass wir der Politik nicht nur hinterhergehen müssen, sondern die Politiker mittlerweile auf uns zukommen“, so der AKBW-Hauptgeschäftsführer.
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LVV-Bekenntnis zu Europa und Klimaschutz |
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Die erste Printausgabe des Deutschen Architektenblatts (DAB) 2025 erscheint Anfang Januar. Auf unserer Website können Sie bereits jetzt den Regionalteil Baden-Württemberg aufrufen. Im Schwerpunktthema berichten wir über die 51. Landesvertreterversammlung in Straßburg, die mit einer Resolution zum klimagerechten Bauen und zum Bauen im Bestand abschloss. AKBW-Präsident Markus Müller begründete den Tagungsort leidenschaftlich: „Aus Sicht unseres Berufsstands schleift die EU eine um die andere Regelung. Aber oft wird übersehen, dass auch wir unsere Hausaufgaben nicht machen. Wenn Deutschland doppelt so hohe Baukosten hat wie das Nachbarland Frankreich, muss dies Gründe haben jenseits der EU oder ihrer Rechtssetzung.“ Neben vielen weiteren Mitglieder-Informationen im aktuellen DAB-Regionalteil ebenfalls zu finden: Mehr als acht Seiten Auszeichnungsverfahren „Beispielhaftes Bauen“ in Konstanz, dem Bodenseekreis und dem Neckar-Odenwald-Kreis.
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LBO-Novelle: Noch zu viele Risiken |
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Die Novelle der Landesbauordnung (LBO) geht in die letzte Abstimmungsschleife im Landtag. „Noch zu viele Risiken“, warnen Architektenkammer BW und Städtetag BW in einer gemeinsamen Medieninfo. Der vom Kabinett beschlossene Gesetzentwurf erfülle zwar im Großen und Ganzen die Anforderung, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und inhaltliche Vorgaben zum Bauen zu lockern. Aber einzelne Bestimmungen im „Gesetz zum schnelleren Bauen“, wie die Reform von der Landesregierung ambitioniert überschrieben wurde, könnten in ihrem Zusammenwirken geradezu das Gegenteil bewirken: ein toxischer Mix! Damit aus „gut gemeint“ auch „gut gemacht“ wird, bleibt die Forderung von Kammer und Kommunen: Genehmigungsfiktion nur für kleine Wohngebäude und eine verpflichtende Berufshaftpflichtversicherung für alle, die einen Bauantrag einreichen dürfen. Nun liegt es an den Landtagsabgeordneten, offenkundige Fehlsteuerungen zu korrigieren. Architektenkammer und Städtetag hoffen auf das nach dem SPD-Politiker Peter Struck benannte Prinzip: „Kein Gesetz kommt aus dem Parlament so heraus, wie es eingebracht worden ist.“
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Im Bericht über die LBO-Novelle bat > SWR Aktuell auch AKBW-Präsident Markus Müller vor die Fernsehkamera.
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Vertiefende IFBau-Seminare zur LBO – Ausblick 2025
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Baden-Württemberg liegt nur mit wenigen Kommunen zwischen Maulbronn und Karlsruhe auf dem 49. Breitengrad, im Volksmund Weißwurstäquator genannt. Mit der Traditionsbrotzeit samt (alkoholfreiem) Weißbier stimmte die Bayerische Architektenkammer (ByAK) ein auf die gemeinsame Vorstandssitzung mit Haupt- und Ehrenamt der AKBW. Die zwei großen Kammern vertreten mit ihren gut 25.000 bzw. 26.000 Mitgliedern ein gutes Drittel aller eingetragenen Architekt:innen und Stadtplaner:innen in Deutschland. Man lernt voneinander, man treibt sich gegenseitig voran. Und geht auch unterschiedliche Wege: etwa beim Nachweis der Fortbildungsverpflichtung, die in Baden-Württemberg längst Usus ist, bis hin zur Genehmigungsfiktion, die wiederum in Bayern eingeführt und in Baden-Württemberg Teil der geplanten Novelle der Landesbauordnung ist. Eine einhellige Absage indes erteilten die Länderkammern dem DIN-Institut, das die Kammern aufgefordert hatte, verzichtbare Normen zu benennen. „Wir brauchen keine Beschäftigungstherapie“, so ByAK-Präsidentin Lydia Haack. Alles sei hundert Mal gesagt. AKBW-Präsident Markus Müller machte den Vorschlag zur Güte: „Die Botschaft ist einfach: Wir beschränken uns auf die technischen Baubestimmungen, der Rest kann weg!“
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„Die deutsche Ingenieurstradition stand lange Zeit für Solidität und Stärke. Heute bremsen uns Normen von vorgestern aus. Uns gebricht es am Laisser-faire und der Flexibilität des Nicht-Perfekten.“ |
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Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg
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Place making im neuen Jahr |
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Schon zur Tradition geworden ist der von den Kammergruppen Heidelberg und Mannheim gemeinsam durchgeführte Neujahrsempfang: 2025 findet er am 22. Januar in der Eventlocation Güterbahnhof in Heidelberg statt. Der offizielle Veranstaltungsteil beginnt um 20 Uhr, Festredner ist Peter Weigand vom Studio UMSCHICHTEN, der über „build first, talk later – von temporären Architekturen, place making und Stadt selber machen“ spricht. Das Architekturbüro mit Sitz in Stuttgart, Hamburg und Berlin schafft gebaute Interventionen, um lokale Bedürfnisse, Ideen oder Leidenschaften darzustellen.
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Die > Ausstellung Staatspreis Baukultur 2024 wandert weiter durchs Land. Die nächsten Stationen: vom 9. Januar (Eröffnung: 17 Uhr) bis 30. Januar im „Haus des Landkreises“ in Ulm sowie vom 16. Januar (Eröffnung: 18:30 Uhr) bis 12. Februar im Landratsamt Ostalbkreis in Aalen.
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AKBW-Vizepräsidentin Susanne Dürr, Professorin im Studiengang Architektur an der Hochschule Karlsruhe, lädt zum Abschlussvortrag der > Mittwochsreihe „Ausgezeichnet Wohnen“ ein: Am 15. Januar, 19 Uhr, steht „Designing Future Society For Our Lives – Expo 2025 Osaka, Japan“ in Kooperation mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft auf dem Programm.
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Am 4. und 5. Februar finden die > 18. Stuttgarter Brandschutztage statt. Neben der bewährten Betrachtung aktueller Entwicklungen in der Brandschutzpraxis und im Bauordnungsrecht geht der Blick diesmal auch über die Grenzen hinweg nach Bayern, Nordrhein-Westfalen, Frankreich und in die Schweiz.
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Frühentschlossene profitieren bei der Anmeldung zu Deutschlands größtem Architekturkongress > ARCHIKON. Noch bis zum 15. Januar gilt das Angebot für Early Birds. Titel der ganztägigen Veranstaltung der Architektenkammer Baden-Württemberg am 8. April mit über 50 Referentinnen und Referenten: „Ressourcenwende: Mit neuen Strategien planen!“
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Dem Bestand Respekt gezollt |
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Die ehemalige Reithalle in Achern (Foto) hat einen von zwei Bauen-im-Bestand-Preisen erhalten. Das Offenburger Büro Michael Welle Architektur setzte sich damit in einem Feld aus gut 300 Einreichungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. Unter dem Titel „Respekt und Perspektive“ vergibt die db deutsche bauzeitung den Preis alle zwei Jahre. Neben dem Kunsthaus Baselland in Münchstein (Buchner Bründler Architekten), das einen weiteren Preis erhielt, gab es sieben Anerkennungen. Alle ausgezeichneten Objekte sind bis 29. Januar in der Raumgalerie in Stuttgart zu sehen und vom 13. bis 17. Januar am db-Stand auf der Messe BAU in München.
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Sinnvolles Geschenk für 8.690.000 Schüler:innen |
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Als Türöffner zu spannenden Räumen ist das „Schulbuch Baukultur“ gedacht, mit dem die Bundesstiftung Baukultur junge Menschen ab elf Jahren für Architektur und Stadtplanung begeistern möchte. Inhaltlich orientiert sich die Publikation an den Berichten zur Lage der Baukultur, die die Stiftung alle zwei Jahre der Bundesregierung und dem Parlament vorlegt. Mit gut verständlichen Einführungen und Beispielen, mit reicher Bebilderung und plakativen Grafiken sind die Themenbereiche „Öffentliche Räume“, „Stadt und Land“ sowie „Neue Umbaukultur“ zielgruppenorientiert aufgearbeitet und bieten mit den lebensnahen Aufgabenstellungen vielfache Anknüpfungspunkte. 8.690.000 Schülerinnen und Schüler an 32.666 allgemeinbildenden Schulen gilt es zu erreichen! Dafür bittet die Bundesstiftung Baukultur um Unterstützung per Spende. Wer auf Suche nach einem sinnvollen Weihnachtsgeschenk ist, wird hier fündig.
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Drei Jahre Weihnachtsbäckerei |
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Zum dritten Mal lud das AiP/SiP-Netzwerk zur vergnüglichen Weihnachtsbäckerei. Adressiert war der Abend an Berufseinsteiger:innen und Studierende – und gut 30 kamen, um Netzwerken mal anders zu erleben. Gemeinsam bauten sie im Haus der Architektinnen und Architekten Lebkuchenhäuser und kamen bei Glühwein und Plätzchen ganz entspannt ins Gespräch. Auch wenn der ein oder andere Einsturz zu verkraften war: Die von den Planer:innen von morgen gefertigte Lebkuchenstadt zeigte, dass Talent und Leidenschaft mindestens so wichtige Zutaten sind wie nachhaltige Baustoffe. „Ich bin immer wieder begeistert, wie aus anfänglichem Zögern so viel Teamgeist entstehen kann“, sagte Alija Viola Dolo, Innenarchitektin und Co-Vorsitzende des Netzwerks am Ende des Abends. Die Lebkuchenstadt bewies dabei Kreislauffähigkeit: die eine oder andere Wand- oder Dachplatte wurde direkt vor Ort verputzt.
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Bilder von oben: Swen Carlin; AKBW; Torben Beeg / AKBW; Michael Tümmers; SWR; AKBW; Patrick Möhrle; Bundesstiftung Baukultur; AKBW |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Telefax: 0711-2196-101 |
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