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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 44/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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heute ist „internationaler Tag des Ehrenamtes“. Solche Aktionstage sind dafür geschaffen, um die Aufmerksamkeit gezielt auf Akteure zu lenken, die sich für eine übergeordnete Sache engagieren und (zu) wenig Beachtung finden – ein Tag der Großbanken etwa oder ein Tag der Investoren würde wenig Sinn machen. Wir als Landesarchitektenkammer haben allen Grund, auf unsere Ehrenamtlichen hinzuweisen. Denn ohne all die motivierten, interessierten, aktiven Mitglieder, die sich in die Kammerarbeit mit ihrer Erfahrung, ihren Ideen und Kenntnissen einbringen, wäre die AKBW eine leere Hülle. Mehr als 600 Architekt:innen und Stadtplaner:innen arbeiten ohne Honorar in ihrer Freizeit in Kammergruppen, Kompetenzteams, Ausschüssen, Netzwerken und der Landesvertreterversammlung mit. Sie machen aus der AKBW eine lebendige, vielfältige, kompetente Kammer. Dafür ein großes Danke!
Eine gute Adventswoche wünscht Ihr AKBW-Team
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„A³ – ein Abend von Angestellten für Angestellte“ heißt eine neue Veranstaltungsreihe der AKBW. 66 Prozent aller Kammermitglieder arbeiten im Angestelltenverhältnis. „Wir sind ein freier Berufsstand, keine Gewerkschaft: Wir müssen uns selbst kümmern“, so Sonja Schmuker, Vizepräsidentin der AKBW. Das neue Format appelliere an den Gemeinsinn des Berufsstandes. „Es wird Zeit, dass die Angestellten mehr Stimmen in der Kammer erhalten“, sagte Sara Vian (Foto li.), Organisatorin und Mitglied im AKBW-Landesvorstand. Der Abend war zweigeteilt: Rechtsanwältin Miriam Faiß (Foto Mitte), Naegele Rechtsanwälte, behandelte ein Riesenspektrum: von der Befristung über unwirksame Klauseln in Arbeitsverträgen, Direktionsrecht des Arbeitgebers bis zum Megathema „Haftung“. Stephan Burger (Foto re.), angestellter Architekt bei wulf architekten, stellte das spektakuläre Projekt „Museum Oberamteistraße“ in Reutlingen vor, bei dem eine instabile Häuserzeile aus dem 12./13. Jahrhundert durch einen Holzturm als „Raumfachwerk“ gefüllt wurde. „Die Idee war, etwas zu lernen, zu netzwerken und Angestellten mal eine Bühne zu geben“, so Sara Vian. 110 Teilnehmende kamen – und waren angetan: „Eine Veranstaltung für Arbeitnehmer war überfällig!“
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LBO-Novelle: im Dialog mit der Politik |
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Die „nördlichen drei Kammergruppen“ des Bezirks Stuttgart – Hohenlohekreis, Main-Tauber-Kreis und Schwäbisch Hall – luden Anfang der Woche den CDU-Landtagsabgeordneten Arnulf von Eyb (Foto: 3. v. l.) zum Austausch über die Novelle der Landesbauordnung ein. Im Mittelpunkt standen dabei die Themen Verbraucherschutz, Bauvorlageberechtigung und die Stärkung der Freien Berufe. „Wenn 80 Prozent der Bauvorlagen im ländlichen Raum von Nicht-Architekten eingereicht werden können, schwächt das die Kammer“, so Christine Jouaux (Foto: 3. v. r.), Vorsitzende der Kammergruppe Main-Tauber-Kreis. „Ein wichtiges Argument“, befand von Eyb und sicherte zu, die Ergebnisse des „guten Austauschs“ an Bauministerin Nicole Razavi weiterzutragen. Die Kooperation der drei Kammergruppen unterstreicht das Bestreben im Bezirk Stuttgart, die ehrenamtliche Arbeit besser zu vernetzen. Mit dem Austausch kamen diese dem Auftrag der Landesvertreterversammlung nach, zum Thema LBO-Novelle auch in den Kammergruppen den Dialog mit der Politik zu suchen.
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„Wir sind Kompetenz-Team“, Folge 3 |
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Die Architektenkammer setzt auf das Expertenwissen ihrer Mitglieder: Acht Kompetenzteams (KT) erarbeiten Positionen, um die AKBW zu befähigen, sich in Zeiten von Klimakrise, Wohnraummangel und Baukostensteigerungen aktuell und fachlich profund in Entscheidungsprozesse einbringen zu können. Um diesen KTs mehr Sichtbarkeit zu verleihen, haben wir ehrenamtlich dort Aktive zum Interview gebeten. Diesmal: Philip Flögel, assoziierter Partner Stadtplanatelier, aus dem Kompetenzteam „Zukunftsfähige Kammer und Mitgliederprozesse“. Das wichtigste Thema sei für ihn die Eintragung und die damit verbundenen Prozesse, sagt Flögel. Als Berufsanfänger habe er sich von der Kammer „nicht hundertprozentig repräsentiert“ gefühlt und Themen vermisst. Das war für den 35-Jährigen die Motivation, sich einzubringen. Heute ist er multipel in Gremien engagiert und „findet spannend, sich mit anderen aus der gesamten Planungsprofession den Themen zu widmen.“
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13-Punkte-Papier zur Bundestagswahl |
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Planungsbranche bündelt Forderungen |
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Bundesarchitektenkammer und Bundesingenieurkammer sowie weitere 16 Verbände der planenden Berufe haben wenige Monate vor der Bundestagswahl ihre Forderungen gebündelt. Das 13-Punkte-Papier listet die akuten Handlungsbedarfe in Architektur und Stadtplanung auf: zuvorderst die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, die Umsetzung integrierter Stadtentwicklungskonzepte, Ausbau und Sanierung von Infrastrukturen, die Finanzierung von Klimaanpassungsstrategien, eine faire und mittelstandsfreundliche Vergabe, die Überarbeitung des Architekten- und Ingenieurvertragsrechts sowie die Novellierung der HOAI.
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„Der Planungs- und Bausektor leistet in Deutschland einen erheblichen Beitrag zur ökonomischen Stabilität des gesamten Landes, denn die Wertschöpfung findet zum allergrößten Teil im eigenen Land statt.“ |
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BAK in „Forderungen zur Bundestagswahl 2025“
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Erstmals Wohnraum-Kommissar! |
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„Wenn ich über Brüssel spreche, denken alle, das ist weit weg, aber dann, auf einmal ist es da und nationales Recht“, so Ruth Schagemann, Leiterin des EU-Verbindungsbüros der BAK in Brüssel, bei der Landesvertreterversammlung in Straßburg. Die neue Kommission „Von der Leyen II“ ist vom Parlament bestätigt. Wichtige Neuerung aus Sicht des Berufsstandes: In Person des Dänen Dan Jørgensen gibt es erstmals einen EU-Kommissar für Energie und Wohnraum. Seine Aufgabe ist unter anderem die Entwicklung eines „Europäischen Plans für bezahlbaren Wohnraum“ (technische Unterstützung) sowie einer europäischen Strategie für den Wohnungsbau (Fokus auf Senkung der Baukosten und Umweltverträglichkeit). „Mit dieser Entscheidung schlägt die EU-Kommission einen neuen Kurs ein“, urteilt das BAK-Büro Brüssel. Da für Wohnraumpolitik traditionell die Nationalstaaten zuständig sind, ist das Thema bislang weder in Parlament noch Kommission fest verankert. Schagemann: „Jetzt ist die beste Zeit, unsere innovativen Lösungsansätze einzuspeisen.“
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Weitere EU-Kommissar:innen
mit Bezug zu berufsständischen Themen:
- Jessika Roswall, Kommissarin für Umwelt, Wasserressourcen und wettbewerbsfähige Kreislaufwirtschaft (Neues Europäisches Bauhaus, Gesetz zur Kreislaufwirtschaft)
- Roxana Mînzatu, Exekutivpräsidentin (Initiative zur Übertragbarkeit von Qualifikationen)
- Ekaterina Zaharieva, Kommissarin für Startups, Forschung und Innovation
- Stéphane Séjourné, Exekutivpräsident für Wohlstand und Industriestrategie („Clean industrial Deal“/Dekarbonisierung, KMU, Planungs- und Genehmigungsverfahren)
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Langfristiger Trend: Büros werden größer |
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Alle zwei Jahre sammelt die BAK per Umfrage Informationen zur wirtschaftlichen Lage der Büros und deren alltäglichen Abläufen. Die Ergebnisse der Strukturbefragung stellte AKBW-Hauptgeschäftsführer Hans Dieterle bei der diesjährigen Landesvertreterversammlung in Straßburg vor. Ein langfristiger Trend: die Büros werden größer. Waren 2013 noch 42 Prozent von nur einer Person geführt, liegt der Anteil jetzt noch bei 34 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil der Büros mit zehn und mehr Mitarbeitenden von sieben auf zwölf Prozent. Diese beschäftigen 44 Prozent der Angestellten. Das schlage sich auch in der Kammerarbeit nieder, die sowohl für die Freien als auch für die Angestellten da ist. „Dieser Spagat ist berufspolitisch nicht immer einfach“, so Dieterle. Doch er scheint meist zu gelingen, denn: Die Arbeit der AKBW wird mit einer Durchschnittsbewertung von 2,1 eher gut bewertet – auf einer Skala von 1 bis 5.
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DNP Architektur für Collegium Academicum |
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„Das Collegium Academicum ist ein Paradebeispiel dafür, wie gemeinschaftliches Planen, Bauen und Leben funktionieren kann“, so Prof. Amandus Samsøe Sattler. Der im Zuge der Internationalen Bauausstellung in Heidelberg entstandene Holzbau hat den Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) Architektur erhalten. „Die Eigeninitiative einer jungen Generation und das auf allen Ebenen gelungene Ergebnis stimmen zuversichtlich, dass es uns als Gesellschaft gelingen kann, unsere ureigenen Bedürfnisse in einer sowohl gleichberechtigten als auch nachhaltigen Gemeinschaft zusammen mit anderen zu erfüllen“, so der Juryvorsitzende und DGNB-Präsident. Insgesamt neun Objekte waren für den DNP Architektur nominiert, drei Finalisten gingen bei der Preisverleihung am 29. November in Düsseldorf ins Rennen. Das Projekt von DGJ Architekten – mit Außenanlagen des Heidelberger Büros GDLA | Gornik Denkel Landschaftsarchitektur – ist bereits mehrfach preisgekrönt.
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Die Kammergruppe Baden-Baden lädt am 18. Dezember, 19 Uhr, zu einer offenen Vorstandssitzung mit Kinofilm ein. Auf dem Programm steht > „E.1027 Eileen Grey und das Haus am Meer“: eine Mischung aus Dokumentar- und Spielfilm (2024) über das von der titelgebenden Künstlerin und Architektin an der Côte d'Azur erbaute Haus, das schnell berühmt und geschätzt wurde – auch von Le Corbusier. > Autorin Petra Dorrmann: „Ein Exempel dafür, wie Frauen um Ruhm und Karriere gebracht werden.“
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Der frühe Vogel … Anmeldung gestartet! |
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Beim ARCHIKON, dem größten Architekturkongress in Deutschland, dreht sich am 8. April 2025 alles um „Ressourcenwende: Mit neuen Strategien planen!“ Das Programm steht, gut 50 Expertinnen und Experten sind bereit. Ab sofort ist eine Anmeldung möglich. Nutzen Sie Early-Bird- und Büro-Offers!
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Bilder von oben: Boris Storz; AKBW; AKBW; AKBW; Torben Beeg; Thilo Ross; Rise and Shine Cinema; AKBW |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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