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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 43/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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Frauen in Planungsberufen sichtbar machen. Dies war der Impuls zum Architektinnenpreis der AKBW, aber auch des Women-In-Architecture-Festivals (WIA). Solche Schutzzonen brauche es nicht, sagen die einen. Braucht es noch lange, sagen die anderen und verweisen auf das Mindset in Büros, Gremien und Gesellschaft. Weit mehr als die Hälfte der Studierenden in Architektur und Stadtplanung sind weiblich; auf dem Nachwuchsarchitektinnentag NAT in Düsseldorf waren es 69 Prozent der Teilnehmenden, im AiP/SiP-Netzwerk sind ebenfalls mehrheitlich junge Frauen aktiv. Irgendwann nach Ende der Ausbildung sind viele weg. Gerade 10.000 von 26.000 Kammermitgliedern sind weiblich, entsprechend 40 Prozent der Delegierten bei der Landesvertreterversammlung (LVV), viele angestellt. Der Anteil könnte selbstverständlich größer sein, aber es geht voran. Auf der letzten LVV ergriffen junge Architektinnen das Wort, traten selbstbewusst ein für ihre Positionen. Aus vielen Diversity-Studien wissen wir: Büros und Organisationen, die Vielfalt leben und dadurch mehr Potenziale ausschöpfen, sind erfolgreicher – und attraktiver. Der Diskurs über die Selbstverständlichkeit von Diversität bleibt weiterhin nötig. Deshalb unterstützt unsere Kammer auch explizit das für Juni geplante WIA-Festival.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Baden-Württemberg von morgen: Wie soll's sein? |
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Der neue Landesentwicklungsplan soll ein modernes Kursbuch für Baden-Württemberg werden. Alle 15 bis 20 Jahre macht sich die jeweilige Regierung auf, einen solchen LEP zu erstellen. So auch aktuell; die erste Bürgerbeteiligung ist seit Anfang November abgeschlossen. Die AKBW – insbesondere das Kompetenzteam Landesentwicklung – engagiert sich im Rahmen der Beteiligung. „Diese Chance zu haben, direkt an der Basis mitzudiskutieren und den Prozess auch ein bisschen kritisch zu begleiten, ist die Motivation“, so Timo Buff, Freier Stadtplaner und Mitglied im KT Landesentwicklung. Das Dezember-Heft des DAB Regional beleuchtet den Stand der Dinge.
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Landesvertreterversammlung |
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Kooperativ, überparteilich, Qualitätsgarant |
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Von der LBO-Novelle über das BauGB bis hin zur HOAI: in seinem Rechenschaftsbericht bei der Landesvertreterversammlung 2024 gab Präsident Markus Müller Einblick in das berufspolitische Engagement der AKBW auf Landes-, aber auch auf Bundesebene. Mit profunden Stellungnahmen bringe sich die Kammer in Gesetzesvorhaben ein. Immer nach der Devise: „Wir hören aufeinander, wir lernen voneinander, wir versuchen die Dinge so zu formulieren, dass andere davon profitieren können.“ Das Gebot der Überparteilichkeit sei dabei bindend. Gemäß dem im Architektengesetz verankerten Berufsethos hafteten Freiberuflerinnen und Freiberufler persönlich für Qualität und sorgten damit auch für das Funktionieren des Staates. Das Mittel der Wahl, um tatsächlich zu innovativen Lösungen zu gelangen, sieht Müller weniger in apodiktischen Forderungen, als vielmehr im intensiven Austausch, denn: „Innovation heißt, Dinge zu tun, bei denen man im Vorhinein noch nicht ganz genau weiß, was hinten rauskommt.“
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Architektur macht Schule – Aufruf |
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Das Interesse an einem Kurzzeitpraktikum in den Bereichen Architektur und Stadtplanung ist enorm: Derzeit gehen bei der AKBW wieder täglich Anfragen von Schülerinnen und Schülern ein mit der Bitte, ihnen die Auflistung derjenigen Büros zuzusenden, die sogenannte BOGY-Plätze anbieten. Gut 180 Einträge sind es landesweit. Angesichts der großen Nachfrage könnten es gerne noch mehr sein. Deshalb: Wer als AKBW-Mitglied grundsätzlich bereit ist, jungen Menschen Einblick in seinen Berufsalltag zu geben, ist herzlich aufgefordert, sich in die Kontaktliste eintragen zu lassen. Erfahrungsberichte zeigen, dass oft eine Win-Win-Situation entsteht: Nicht selten kehren Schüler oder Schülerinnen, die ein „BOGY“ absolviert haben, während des Studiums in das gleiche Büro zurück und werden später sogar Teil der Mitarbeiterschaft. Ein Vorschlag, mit welchen Inhalten ein einwöchiges Praktikum sinnvoll zu füllen ist, findet sich in dem Leitfaden „Spielerisch durch die neun Leistungsphasen“.
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„Aber das ist es doch, was wir so dringend brauchen: Ein gemeinsames Bild von der Zukunft des Landes – eine Vision, die eine Aufbruchstimmung auslösen kann.“ |
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Albrecht Reuß, Stadtplaner, über die Erarbeitung eines neuen Landesentwicklungsplans
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Wohnkonzepte gegen Einsamkeit |
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In Deutschland wird noch immer viel für die Kleinfamilie gebaut. Personen, die andere Lebensentwürfe leben, tun sich schwer, passenden Wohnraum jenseits von Einzelapartments zu finden. Dabei ist Einsamkeit eines der großen sozialen Probleme unserer Gesellschaft. Und auch die Wohnraumkrise wird durch immer mehr Ein-Personen-Haushalte verschärft. Gesucht sind passende Modelle für gemeinschaftliches Wohnen, das auch bei unterschiedlichsten Ansprüchen funktioniert. Sei es in Clusterwohnungen oder in einer ganzen Siedlung, sei es genossenschaftlich oder als Verein organisiert. Die Ausstellung „Gemeinsam – Wie möchtest du wohnen?“ im Architekturschaufenster Karlsruhe stellt anhand von Best-Practice-Beispielen vom 4. Dezember bis zum 28. Februar gemeinschaftliches Wohnen als Alternative zum Einfamilienhaus und zur Eigentumswohnung vor. Bei der Vernissage am 3. Dezember führt AKBW-Vizepräsidentin Prof. Susanne Dürr in das Thema ein.
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Upcyclings im Großformat |
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Wie können die Schalungselemente aus dem Bau des neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs sinnvoll weitergenutzt werden, um Ressourcen zu schonen und CO₂-Emissionen zu minimieren? Mit dieser Fragestellung hat sich ein interdisziplinäres Team der Hochschulen Konstanz, Stuttgart und Karlsruhe über zwei Jahre hinweg auseinandergesetzt. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Stuttgart 210 – weiterdenken, weiterbauen!“ zeigt das Stuttgarter StadtPalais vom 6. Dezember bis zum 26. Januar in der interaktiven Ausstellung „aus Schalen entworfen“. Eingegangen wird dabei auch auf die Frage der Praxistauglichkeit des Re-Use sowie auf Herausforderungen eines Upcyclings im Großformat. Vom 8. bis 15. Januar ist die Ausstellung zusätzlich im ITS InfoTurmStuttgart zu sehen.
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Gut gestaltet, nachhaltig und aus Holz |
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Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes hat den Deutschen Holzbaupreis 2025 ausgelobt. Bis 26. Januar können unter anderem Architektinnen und Architekten sowie Bauherrschaften Gebäude und Gebäudekomponenten einreichen, die überwiegend aus Holz und Holzwerkstoffen sowie weiteren nachwachsenden Rohstoffen bestehen und das Anwendungsspektrum des Baustoffes vorbildlich darstellen. Eine Jury bewertet die Einreichungen in drei Kategorien: Neubau, Gebäude im Bestand sowie innovative Planungs- und Baukonzepte (Komponenten/Konzepte).
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Architektur an den Hochschulen |
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Unter dem Titel > Compromise hinterfragt eine Vortragsreihe des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) ab Dezember, welche Rolle der Kompromiss als produktive Kraft in der architektonischen Praxis spielen kann. Den Anfang macht am 4. Dezember Gaspard Geerts (Foto), Rotor, Brüssel; am 11. Dezember folgt Antoine Chaudemanche, XDGA, Brüssel. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.
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Die Debatte um fehlenden Wohnraum spitzt sich zu: Welche Ziele, welche Qualitäten werden verfolgt – auch unter Druck? Und wer baut die Wohnungen? Bei der > Mittwochsreihe der Hochschule Karlsruhe geht es am 4. Dezember um Garagenaufstockungen und sortenreines Bauen. Am 11. Dezember wird das genossenschaftliche Wohnen im Quartier am Rotweg vorgestellt.
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WIA: Last call for action |
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WIA ist rot. WIA ist divers. Und: WIA ist überall. Das Women-In-Architecture-Festival soll im Juni 2025 das Augenmerk auf Frauen im Planungs- und Bauwesen legen und den Diskurs über Diversität im Planungswesen stärken. Die WIA-Premiere fand 2023 auf Initiative der Architektenkammer Berlin statt. Kommendes Jahr soll WIA mit gut hundert Veranstaltungen und Aktionen in ganz Deutschland sichtbar werden, finanziert über Sponsoren und Teilnahmegebühren. Die AKBW beteiligt sich unter anderem mit Architekturgesprächen „WIA Spezial“, der 15. Architektinnentagung sowie Seminaren. Bis 2. Dezember können sich interessierte Initiativen, Institutionen, Organisationen, Studierenden- oder Hochschulgruppen mit Bezug zur Baukultur, aber natürlich auch Kammergruppen, AiP- oder Frauen-Netzwerke melden, die mit einem eigenen Programmpunkt Teil des WIA-Festivals sein möchten. „Die Konzepte müssen noch nicht ausgefeilt sein“, sagt Maike Kapathi vom WIA-Büro.
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Bilder von oben: Steffen Roller Photography; AKBW / Albrecht Fietz auf Pixabay; Torben Beeg; Annette auf pixabay; Architekturschaufenster Karlsruhe; StadtPalais – Museum für Stuttgart; Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V. / D5 Render auf Unsplash; Benjamin Brolet; AKBW |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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