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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 37/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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26.000 Mitglieder hat die Architektenkammer Baden-Württemberg. Was und wen vertritt sie? Die Freien Architekt:innen? Die Angestellten oder Beamteten? Die Jungen oder die Etablierten? Kleine oder große Büros? Die Antwort lautet: Alle. Entsprechend kann die Kammer gar nicht anders, als die einzelnen Positionen zu „komprimieren“ und die unterschiedlichen Interessen zu bündeln, um gehört zu werden. Das tut sie durchaus erfolgreich. So wichtig diese Sprachrohr-Funktion im demokratischen System ist: Auf den Bezirksvertreterversammlungen kann man erleben, was die Kammer im Kern ausmacht. Hier wird Gemeinschaft gelebt. Hier knüpfen Gleichgesinnte Netzwerke. Hier tauschen sie sich aus über kreative Ideen für Veranstaltungen und Formate. Dieses leidenschaftliche Miteinander macht die wahre Stärke der Kammer aus.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Dezentral, regional, kreativ |
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Mit den Bezirken Tübingen und Stuttgart startete diese Woche der Reigen der insgesamt vier Bezirksvertreterversammlungen (BVV). Welche Vielfalt an Aktivitäten und Schwerpunkten! In Metropolen wie Stuttgart stehen städtebauliche Wettbewerbe oder Umnutzungen großer Gebäudekomplexe im Fokus, in ländlichen Räumen treibt die Freiberufler die geplante Ausweitung der Bauvorlageberechtigung um, und – intern – die Frage, was die Mitglieder in großen, dünn besiedelten Gegenden zusammenbringt. Der Bezirk Stuttgart will laut seinem Vorsitzenden Markus Weismann die „Region als wichtige Gestaltungs- und Planungsebene“ etablieren. Der Kammerbezirk Tübingen, so Vorstand Jens Rannow, zeigt sich innovativ mit einem „BaukulturBike“, einer „Bezirkswerkstatt“ und dem neuen Format „Baukultur Allgäu-Oberschwaben“. Übereinstimmend äußerten jedoch alle den Wunsch nach größerer Vernetzung wie es „die nördlichen DREI“ (Maintauber, Hohenlohe und Schwäbisch Hall) oder Biberach, Ravensburg und Bodenseekreis im Süden bereits angestoßen haben. Die BVVen Freiburg und Karlsruhe folgen.
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Wettbewerbsgeist und Weitsicht |
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Mit der Aussage „Eine Lösung ist besonders gut, wenn sie über einen Wettbewerb gefällt wird“ dürfte der Züricher Architekt Patrick Gmür, Steib Gmür Geschwentner Kyburz Architekten, seinen Zuhörern beim Wettbewerbstag 2024 aus der Seele gesprochen haben. Die Veranstaltung in Stuttgart punktete mit teils leidenschaftlichen Vorträgen zur Wettbewerbskultur, aber auch mit der Vermittlung von Praxiswissen im Bereich von Selbstpräsentation und rechtlichen Grundlagen bei Vergabeverfahren. Weiterer Programmpunkt: die Verleihung der Auszeichnung > „Auslober des Jahres 2024“ an die Stadt Rottweil. Stephan Weber, Vizepräsident der AKBW (Foto links), lobte die Gewinnerin für deren „Anspruch, Mut und Weitsicht, durch Wettbewerbe einen Mehrwert für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.“
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Im Architekturforum Freiburg sprechen am 23. Oktober, 18:30 Uhr, Robert Härtl (Hirner & Riehl) sowie Antoine Pagnoux (ASP Architecture) über > Stroh-, Lehm- und Holzbau. Es ist die fünfte Veranstaltung der Reihe „Vision nachhaltiges Bauen“ in Kooperation mit der Kammergruppe Freiburg und dem Freiburger Umweltschutzamt. Im Anschluss gibt es eine Podiumsdiskussion.
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Urbanes Grün ist ein zentrales Element zukunftsfähiger Stadtentwicklung. Im Rahmen der aktuell stattfindenden Architekturtage lädt die Kammergruppe Baden-Baden/Rastatt am 23. Oktober, 18:30-21 Uhr, zu einem Vortrag in die Sparkasse Bühl ein. Es geht um die „Zukunftsfähige Weiterentwicklung des historischen Stadtgartens in Bühl“ und die Präsentation von Gestaltungsplänen. Anmeldung an > sonoda@t-online.de
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Zum dritten Mal heißt es am 23. Oktober, 19 Uhr: > AKBW meets IBA. Bei der Veranstaltungsreihe der FÜNF Stuttgarter Kammergruppen stellen Prof. Florian Nagler und TT Prof. Florian Kaiser die beiden IBA’27-Projekte „Wohngebäude mit Multifunktionsräumen in der Weimarstraße, Stuttgart“ (li.) und „Leben in der Vorstadt, Schorndorf“ vor. Die Vorträge finden im Haus der Architektinnen und Architekten statt.
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Die Kammergruppe Karlsruhe-Landkreis lädt am 24. Oktober, 16-18:30 Uhr, zum Seminar > „Temporärer Sonnenschutz, intelligente Verschattung“ nach Karlsruhe ein. Dabei gibt Wilhelm Hachtel, Präsident des Deutschen Sonnenschutzverbands IVRSA sowie Mitglied des Präsidiums der European Sun-Shading Organisation ES-SO, Einblick in Basisinformationen und Grundbegriffe, Energieeinsparpotenziale und technische Möglichkeiten.
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Über „Soziale Verantwortung – Architektur“ spricht Heinrich Degelo bei den > 24. Heidelberger Schlossgesprächen am 7. November ab 19 Uhr, im Heidelberger Schloss auf Einladung der örtlichen Kammergruppe. Gäste in der anschließenden Diskussionsrunde sind zudem: Architektin Prof. Ute Margarete Meyer von der Hochschule Biberach und Prof. Dr. Martin Haag, Bürgermeister der Stadt Freiburg. Die Moderation übernimmt AKBW-Ehrenpräsident Wolfgang Riehle.
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„Wenige wissen, was ihr Team wirklich kann.“ |
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Margrit Goral, AKA Architekturkommunikation, Düsseldorf
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Junior-Ausschuss beschlossen |
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Künftig wird es einen „Junior-Ausschuss“ mit ständigem Gast- und Rederecht im BAK-Vorstand geben. Das entschied die Bundeskammerversammlung. Die Initiative ging nicht zufällig von Baden-Württemberg aus: Nur in der AKBW haben die Architekt:innen und Stadtplaner:innen im Praktikum (AiP/SiP) seit mehr als zehn Jahren Sitz und Stimme in der Vertreterversammlung und im Vorstand. Die anderen Landeskammern ziehen peu à peu nach. Vor diesem Hintergrund stellte die AKBW den Antrag, auch auf Ebene der BAK eine „Junior-Vertretung“ zu installieren. „Wir freuen uns, dass es – trotz einiger Widerstände – gelungen ist, die überwiegende Mehrheit der Bundeskammerversammlung davon zu überzeugen“, so Hauptgeschäftsführer Hans Dieterle. „Besonders die aus dem Ausland zu uns kommenden Kolleg:innen verstehen nicht, dass sie sich für eine Länderkammer entscheiden müssen“, sagt Mirjam Schnapper, die Vorsitzende des AKBW-Netzwerkes AiP/SiP. Da die Länderstruktur aber nicht zu ändern sei, habe sich der neue BAK-Ausschuss zur Aufgabe gesetzt, für diese Gruppe eine Harmonisierung der Eintragung zu erwirken. Schnapper gilt für den BAK-Junior-Ausschuss als gesetzt. Nächster Termin im „Junior-Kalender“ ist der Nachwuchsarchitekt:innentag in Düsseldorf am 8. November.
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Nach der Fortbildung ist vor der Fortbildung |
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Zum Auftakt des Schülerwettbewerbs „Kleine Bauten – große Wirkung!“ hat nun auch in Ulm eine erfolgreiche Fortbildung für Lehrkräfte und AKBW-Mitglieder stattgefunden. Nach Stuttgart und Freiburg die dritte im Bunde. Prominenter Veranstaltungsort war die Hochschule für Gestaltung (Foto). Aufgrund der großen Nachfrage schließt sich am 22. Oktober, 14-18 Uhr, ein Online-Angebot an. Damit bietet sich auch denjenigen, die an keiner Veranstaltung vor Ort teilnehmen konnten, die Möglichkeit, sich mit dem Ablauf des Wettbewerbs vertraut zu machen.
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Büros wieder pessimistischer |
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Die Auftragsbestände schrumpfen, der Personalabbau setzt sich fort: knapp ein Drittel der Architekturbüros rechnet mittlerweile damit, dass die konjunkturelle Flaute anhält; knapp 60 Prozent gehen von einer Stagnation aus. Das zeigt der 3. Quartalsbericht des ifo-Instituts, das Architekturbüros im Auftrag der Bundesarchitektenkammer monatlich nach den Indikatoren Geschäftslage, -klima und -erwartungen, Auftragsbestand, Umsatzentwicklung, Beschäftigtenzahl und Preisentwicklung befragt. Das Geschäftsklima hatte sich im zweiten Quartal 2024 zunächst deutlich verbessert, ist nun aber wieder deutlich schlechter. Dennoch liegen die Erwartungen immer noch über dem Jahresschnitt 2023.
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Sie erfanden Kammer-Ikonen |
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Die Architektenkammer Baden-Württemberg erinnert aus traurigem Anlass an zwei Mitglieder, die maßgeblich die Außendarstellung prägten: Klaus Hoffmann (Foto li.) erfand 1997 mit dem Ludwigsburger Architektur-Quartett ein Veranstaltungsformat, das viele Nachahmer fand und bis heute hat. Der Architekt, langjährige Grünen-Gemeinderat und Streiter für Baukultur verstarb mit 89 Jahren in Hoheneck (Kreis Ludwigsburg).
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Auf Helmut Schaber (Foto re.), den Architekten und Stadtplaner aus Reutlingen und vormals Ulmer Baubürgermeister, geht eines der wichtigsten Aushängeschilder der Kammer zurück: Das Auszeichnungsverfahren „Beispielhaftes Bauen“. Vor mehr als 40 Jahren etablierte der damalige Vorsitzende des Kammerbezirks Tübingen das Format in Reutlingen. Helmut Schaber verstarb vergangenes Wochenende im Alter von 96 Jahren.
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Die AKBW verabschiedet sich von Klaus Hoffmann und Helmut Schaber in großer Dankbarkeit für ihr lebenslanges Engagement für Baukultur.
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Bilder von oben: Miguel Babo Photography; AKBW; Jan Potente; Florian Nagler Architekten | Atelier Kaiser Shen; Lisa Fecker | Unsplash; AKBW; privat |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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