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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 35/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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der Herbst ist Gremienzeit. Das Ehrenamt der Architektenkammer tagt in unterschiedlichsten Zusammensetzungen: In den vier Kammerbezirken kommen die jeweiligen Delegierten zusammen, Mitte November tagt die Landesvertreterversammlung – in politischem Vokabular gesprochen: das Parlament der Architektinnen und Architekten. Haupt- und Ehrenamt bereiten die Treffen vor. Sie formulieren Beschlussvorlagen, tragen Erkenntnisse aus Kompetenzteams vor, organisieren Workshops, identifizieren und bearbeiten Themen, die dem Berufsstand unter den Nägeln brennen. Was vordergründig wie die Selbstbefassung einer vielgliedrigen Organisation erscheinen mag, ist de facto eine intensive Aushandlung von Prioritäten und Botschaften. Deutschlandweit verfügt die baden-württembergische Kammer als einzige über eine derart föderale Struktur aus Kammergruppen, -bezirken und Landesorganisation. Bottom-up, basisorientiert, demokratisch, selbstbestimmt: Eigenschaften, die gerade in diesen Zeiten nicht hoch genug zu halten sind.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Mehr im Bestand statt neu zu bauen, ist längst Gebot der Stunde. Welche Gründe dafür zählen und was im Berufsstand zu tun ist, damit es wirklich „BiB first!“ heißt, zeigt die aktuell erschienene Ausgabe des DAB Regional, die sich dem Bauen im Bestand (BiB) widmet. Es könnte die eierlegende Wollmilchsau der Bauwende sein – Wohnraum schaffen, energetisch sanieren, Identität des Ortes wahren – wenn... Dass manches gar nicht so problematisch ist wie es scheint, darauf verweist Jochen Stoiber, der AKBW-Mitglieder zu baurechtlichen Themen berät. So sei etwa die Annahme, dass bei einer Baumaßnahme gleich alles auf den aktuellen Stand zu bringen sei, weit verbreitet. „Dabei wäre es bauordnungsrechtlich durchaus möglich, nicht von einer Baumaßnahme betroffene Bau- und Gebäudeteile in ihrem Bestand zu belassen.“
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Bildungsinitiative „Auf Holz bauen“ |
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Rausgeputzt und aufgewertet |
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Das Hölderlinhaus, in dem der Dichter Friedrich Hölderlin während seiner Kindheit und Jugend wohnte, ist ein Bauwerk mit wechselvoller Geschichte. Über 200 Jahre wurde es als Schulgebäude genutzt und dabei im Laufe der Zeit immer wieder stark verändert, so dass es schließlich baulich nicht mehr seiner historischen Bedeutung gerecht wurde. Im Wettbewerb der Stadt Nürtingen setzte sich das von Aldinger Architekten entworfene Konzept eines Holz-Hybridbaus durch. Es bewahrt die historischen Strukturen und integriert dabei moderne Elemente. Beim Onlineseminar am 14. Oktober, 17-19 Uhr, geben die am Bau Beteiligten Einblicke in ihr Projekt, das den Holzbaupreis BW erhalten hat. Darüber hinaus wird erstmals die im Auftrag der AKBW erstellte Filmdokumentation präsentiert. Die Veranstaltung ist Teil der Bildungsoffensive „Auf Holz bauen“ in Kooperation mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR).
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Architektur und Kunst: in der von der Kammergruppe Ulm/Alb-Donau-Kreis mitorganisierten Vortragsreihe „Raus ins Leben“ im Casino A, Ulm, wird Architektur interdisziplinär betrachtet. Am 7. Oktober, 20 Uhr, stellt Architekt Prof. Klaus Teltenkötter, Hochschule Mainz, in seinem Vortrag > „An der Grenze blüht das Leben“ den Einsatz von digitalen Medien in der Gestaltung vor. Flankiert wird der Beitrag durch ein künstlerisches Vor- und Nachspiel.
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Zwei Studios in Stuttgart setzen die bewährte Reihe der FÜNF Stuttgarter Kammergruppen > „Wir sind die Neuen“ fort: Zunächst gibt Studio ITO GmbH (Foto: Kindertagesstätte, Bad Reichenhall) am 10. Oktober, 19-20:30 Uhr, Einblick in seine Projekte; im Anschluss berichtet Studio Malta GbR über seine Arbeit. Die Veranstaltung kann alternativ im Haus der Architektinnen und Architekten oder per Livestream verfolgt werden.
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Wer Gebäude saniert und damit die Graue Energie des Bestands weiter nutzt, trägt maßgeblich zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei. Vor dem Hintergrund der gebotenen Dekarbonisierung der Baubranche fragt die Kammergruppe Stuttgart-Süd „CO₂ neutral ... neue Ästhetik?“ Das 38. > Hohenheimer Gespräch zwischen Markus Lüscher, Dr. Wolfgang Bachmann, Silvia Schellenberg-Thaut und Gudrun Sack (Moderation) findet am 17. Oktober, 19:30-21 Uhr, im Haus der Architektinnen und Architekten statt und wird übertragen.
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Beim vierten > Heilbronner Architekturgespräch unter dem Titel „Neuland“ ist Heiner Probst am 23. Oktober, 19 Uhr, in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall zu Gast. Als Büropartner von andOFFICE, Stuttgart, realisiert er Wohnraum – unter anderem die mehrfach für Beispielhaftes Bauen ausgezeichneten > Hoffnungshäuser –, gestaltet Innenräume und entwickelt innovative Büro- und Arbeitskonzepte, darunter das studio49B in Stuttgart (Foto).
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„Wir weisen seit fünf Jahren auf die Notwendigkeit und die Potenziale der Bauwende hin und wollen, dass endlich alle Beteiligten Verantwortung übernehmen.“ |
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Architects for Future Deutschland e.V., aus dem Jahresbericht 2023
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Trinationale Architekturtage |
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Mit dem Eröffnungswochenende in der renovierten Straßburger Tabakmanufaktur starten am 4. Oktober die 24. Architekturtage in der Oberrhein-Region. Auf deutscher Seite werden in Baden-Baden, Bühl, Donaueschingen, Freiburg, Gutach, Kandern, Karlsruhe, Lörrach, Oberkirnach, Rastatt, Rheinstetten und Weil am Rhein Vorträge, Filme, Ausstellungen, Radtouren und Spaziergänge angeboten. Auch die örtlichen Kammergruppen sind Mitorganisatoren. Der Kammerbezirk Karlsruhe begrüßt zudem seine Neumitglieder zum > Werkbericht von Amélia Tavella am 9. Oktober im Tollhaus Karlsruhe. Die korsische Architektin entwickelte beispielsweise das Couvent Saint-François (Foto) weiter.
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Mit dem Ziel grenzüberschreitender Begegnungen fahren Kolleginnen und Kollegen am 25. Oktober von Karlsruhe und Freiburg aus gemeinsam nach Basel. Bei der Busexkursion steht unter anderem das Wohnhaus „Weinlager“ von Esch Sintzel Architekten im Quartier Lysbüchel-Süd auf dem Programm.
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Hanf, die älteste Kulturpflanze der Welt, vereint als natürlicher Baustoff eine Vielzahl von Eigenschaften. In einem zweitägigen > Hanfbausymposium am 11. und 12. Oktober werden an der Hochschule für Technik Stuttgart Grundlagen sowie Fachwissen in Theorie und Praxis erörtert. Im Fokus steht das Arbeiten mit Hanfschäben.
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Freiberuflerinnen und Freiberufler werden immer öfter Opfer digitaler Erpressungen. Um typische Cybercrime-Phänomene und Taktiken der Angreifer sowie empfehlenswerte Gegenmaßnahmen geht es an einem > Informationsabend zur Cybersicherheit am 23. Oktober, 18:30 Uhr. Die Veranstaltung des Landesverbands der Freien Berufe Baden-Württemberg in Kooperation mit der Cybersicherheitsagentur BW findet in Stuttgart und online statt.
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Baukunst trifft auf Weinkultur |
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Das Siegel „Weinsüden Architektur“ würdigt Bauten, die Weintourismus und gelungene Architektur vereinen. Aktuell haben die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg in Kooperation mit der Architektenkammer Baden-Württemberg die Auszeichnung zum dritten Mal vergeben: Die Jury zeichnete zehn Bauten aus – vom charmanten Wengerthäusle bis zur beeindruckenden Kelterhalle. Sie alle sind nun unter dem Label „Architektur | Wein | Tourismus“ in der kammereigenen App Architekturführer BW präsentiert und eignen sich gut als Ausflugsziele.
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Heidelberger Projekt gewinnt Industriebaupreis |
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Die Zukunft des Industriebaus war Thema beim IREM-Symposium Ende September. Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg (Foto li.), moderierte den Block „Architektur im Industriebau“, bei dem auch der Gewinner des industriebaupreis 2024 in der Kategorie Bauwerk vorgestellt wurde: die > Produktionserweiterung Halle 2 rossmanith fenster + fassade in Heidelberg. Die Planung stammt von dem Heidelberger Büro Aag Architekten GmbH. Insgesamt 73 Arbeiten waren für den Preis eingereicht.
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„Wir sind Kompetenzteam!“ |
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Seit März 2023 bündelt die AKBW Fachkompetenz in acht Kompetenzteams (KT), um in Zeiten von Klimakrise, Wohnraummangel und Baukostensteigerungen zielgenau Expertise in Entscheidungsprozesse einbringen zu können. Um diesen KTs mehr Sichtbarkeit zu verleihen, haben wir einige ehrenamtliche Mitglieder zum Interview gebeten. „Als wir reingegangen sind in die thematische Arbeit, war der Fachkräftemangel ein aktuelles Thema. Rausgekommen sind wir jetzt mit den Fragen der Bauwirtschaftskrise – man sieht, wie volatil die aktuellen Veränderungen auch auf die Architektur durchschlagen“, sagt Michael Stoz, Vorstand PARTNER AG. Bernadette Siemensmeyer, Partnerin 365° freiraum + umwelt, sieht das Thema der Künstlichen Intelligenz als eines der wichtigsten: „Wie können wir da kreativ und erfolgsversprechend mit arbeiten, darauf reagieren und frühzeitig agieren?“
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Bilder von oben: Dietmar Strauß; AKBW / Alexander Hagmann, Anna & Alfred Fotografie; AKBW / Moritz Wetzig; Simon Sommer; Philip Kottlorz; Thibaut Din; MEA; LFB; Heilbronn Marketing GmbH / Jürgen Häffner | Peter Hillert | Daniel Eichler | Günter Standl | Michael Spies | Silke Dippon | Miguel Babo | David Franck Photographie | Frank Morlok / P2 raumdesign | Nikolay Kazakov; Institut für Bauökonomie; AKBW |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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