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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
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| Newsletter 31/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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die Ferienzeit ist in die Zielgerade eingebogen, mit ihrem Ende beginnt der Veranstaltungsmarathon: Die Terminkalender sind bereits prall gefüllt. Kein Verschnaufen gab es in den letzten Wochen bei den Gesetzgebungsverfahren auf Bundes- und Landesebene. Gefragt waren Stellungnahmen der Bundesarchitektenkammer zu Änderungen im Bürgerlichen Gesetzbuch – Stichwort: Gebäudetyp e –, im Baugesetzbuch sowie der Baunutzungsverordnung. Auf Landesebene laufen noch die Anhörungsfristen zur Landesbauordnung und zum Landesplanungsgesetz. In der kommenden Woche starten die Fraktionen des Landtags in die Beratungen zum Haushalt 2025/2026. Um hierfür entscheidende „Impulse für den Wohnungsbau“ zu setzen, lädt das gleichnamige Bündnis mit über 20 Verbänden der Bau- und Wohnungswirtschaft ebenfalls kommende Woche zur Pressekonferenz ein. Ihr gemeinsames Anliegen: für die schwer kriselnde Bauwirtschaft die dringend notwendige Unterstützung einzuwerben.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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„Ich sehe es nicht als alleinigen Heilbringer, eher als sinnvolle Ergänzung, um die Wohnungsprobleme in unserem Land zu lösen“, sagt Astrid Fath, Vorsitzende des AKBW-Kompetenzteams Bauwirtschaft, zum seriellen und modularen Bauen. Diesem Thema widmet sich die DAB-Regionalausgabe im September: unter anderem mit Statements von Expertinnen und Experten, die bei den beiden Hearings der AKBW dabei waren, aber auch mit Projektbeispielen und einem Interview zu Pro und Contra. Darin AKBW-Vorstandsmitglied Jens Rannow: „Sinnvolles serielles Bauen funktioniert meiner Meinung nach nur im Zusammenspiel mit der umfassenden Digitalisierung von Planung und Ausführung.“
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Gebäudetyp e, Bebauungspläne und mehr |
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Mit einer Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) sowie einer Novelle des Baugesetzbuches (BauGB) und der Baunutzungsverordnung (BauNVO) hielt der Bundesgesetzgeber die Bundesarchitektenkammer auf Trab.
Die Änderung des BGB soll die Weichen für die Einführung des Gebäudetyps e stellen. Die Bundesarchitektenkammer begrüßt gemeinsam mit der Bundesingenieurkammer den Gesetzesentwurf. Er könne zum einfacheren, kostengünstigeren, innovativeren und klimafreundlicheren Planen und Bauen beitragen. Allerdings müsse sichergestellt werden, dass durch das Gesetz nicht unbeabsichtigt allgemein anerkannte Regeln der Technik bzw. sicherheitsrelevante Normen weiter gefasst würden als bislang.
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Auch die BauGB-Novelle soll zu mehr Bezahlbarkeit und einfacheren Verfahren führen. Neben vielen vorgesehenen Änderungen soll dort auch der Umgang mit Bebauungsplänen angepackt werden. Die AKBW hat sich diesbezüglich besonders stark eingebracht. „Damit Bebauungspläne kurzfristig zukunftsfit werden können, setzen wir uns für Befreiungen über die Grundzüge der Planung und den Einzelfall hinaus ein, wenn ein städtebauliches Konzept vorliegt und der Gemeinderat zustimmt. So bleibt die kommunale Planungshoheit gewahrt. Klar ist aber, dass dies nur eine Übergangsregelung hin zu schlankeren Bebauungsplanverfahren sein kann“, so Kammerpräsident Markus Müller. Daneben begrüßt die BAK grundsätzlich die Überarbeitung des Bauplanungsrechts und regte im Detail diverse Verbesserungen gegenüber dem Gesetzesentwurf an. Der gestern vom Bundeskabinett beschlossene > Gesetzesentwurf, der nun zur Anhörung in den Bundestag geht, enthält bereits einige Verbesserungen zum Referentenentwurf.
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„Nicht zu viel versprechen!“ |
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In einem Interview bei SWR Aktuell ging es auch um die Frage, ob der Novellen-Entwurf für die Landesbauordnung (LBO) eine Ankurbelung des Wohnungsbaus erhoffen ließe. Entsprechenden Erwartungen schob AKBW-Präsident Markus Müller aber einen deutlichen Riegel vor: Die LBO-Novelle werde keinen kurzfristigen Effekt auf die Kosten beim Bauen haben – stattdessen brauche es „schlicht mehr Geld im System“.
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In Kraft getreten: neue VwV TB |
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Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen hat eine neue Verwaltungsvorschrift über Technische Baubestimmungen (VwV TB) erlassen. Sie ist seit 1. August 2024 gültig und löst die bisherige VwV TB BW 2023 ab. Im Wesentlichen wurden einige Normenfassungen und Richtlinien aktualisiert, beispielsweise im Bereich Standsicherheit bei nationalen Anhängen zu den Eurocodes. Zudem erfolgten textliche Präzisierungen bei den allgemeinen Hinweisen und Anlagen zu den Technischen Baubestimmungen. Die AKBW stellt ein Merkblatt zur neuen VwV TB bereit.
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Reutlingen: Mit dem BaukulturBike beim Extremwettertag „Wir als Planer sind natürlich sehr betroffen vom Anstieg extremer Wetterereignisse wie Starkregen oder Hitzeperioden, weil Gebäude, Landschaften, Flussläufe diesen ausgesetzt sind“, so Christopher Schenk (rechts) im > Interview mit Campus TV Tübingen. Der Vorsitzende der Kammergruppe Reutlingen sowie sein Stellvertreter Jörg Sigmund waren mit dem > BaukulturBike und -Anhänger zu Gast auf dem Extremwettertag in Reutlingen, um über die Aufgaben von Architekt:innen und Landschaftsarchitekt:innen im Kontext des Klimawandels zu informieren.
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Mannheim-Vogelstang: Streifzug und Dokumentarfilm Anlässlich der 60-jährigen Grundsteinlegung des Mannheimer Stadtteils „Vogelstang” lädt die Kammergruppe Mannheim am 12. September zu einem > baukulturellen Streifzug ein. Um 17:30 Uhr startet der Architekturrundgang durch die Siedlung mit Johannes Striffler, dessen Vater Helmut als Architekt am Bau der Siedlung mitwirkte, dem Kammergruppenvorsitzenden Dennis Ewert sowie Dr. Andreas Schenk, Stadtbauschreiber MARCHIVUM. Im Anschluss ist der Dokumentarfilm „Neue Heimat für 20.000“ von Eberhard Fingado zu sehen.
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| „Künftig sollen in Gebieten, wo Wohnungen schwer zu bekommen sind, Gebäude leichter erweitert werden können, insbesondere durch Aufstockung, im ganzen Quartier, aber auch stadtweit, ohne dass ein Bebauungsplan geändert werden muss.“ |
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| Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
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Übermäßige Bürokratie am Pranger |
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Freiberuflerinnen und Freiberufler verbringen durchschnittlich mehr als ein Viertel ihrer Arbeitszeit mit bürokratischen Tätigkeiten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Bundesverbandes der Freien Berufe (BFB). Der baden-württembergische Landesverband hat deshalb ein Meldeportal für widersinnige Bürokratie aufgesetzt und sucht nach widersprüchlichen, zeitraubenden oder unsinnigen Beispielen für bürokratische Pflichten aus dem freiberuflichen Alltag.
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| Baukultur in Film und Ausstellung |
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Wie gelungene Projekte entstehen |
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Gemeinwohlorientiert, zukunftsfähig, qualitätsvoll: letztes Jahr zeichneten der Kammerbezirk Stuttgart und das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen im Rahmen der Initiative „Baukultur Hohenlohe – Tauberfranken“ 44 Projekte für gute Baukultur im ländlichen Raum aus. Einige befanden sich damals noch im Bau. Um den Prozess, die Fortschritte und Herausforderungen zu dokumentieren, wurden der „derr Hof“ in Igersheim (Foto), das Viva!Karree in Schwäbisch Hall und der Wertplatz in Mulfingen filmisch begleitet – jetzt liegen die Dokumentationen vor.
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Darüber hinaus sind die Ergebnisse des Auszeichnungsverfahrens vom 10. bis 23. September auf der Landesgartenschau Wangen im Treffpunkt Baden-Württemberg zu sehen. Auch die Ausstellung zum „Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2024“ findet sich dort. Die Schau läuft noch bis zum 6. Oktober.
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Gleich zwei Projekte der Veranstaltungsreihe „Sommer der Künste – Villa Massimo zu Gast in Stuttgart“ finden am 8. September ihren Abschluss. Eine Matinée um 11 Uhr beendet > „Discover“, die Inszenierung des Brunnens im Stadtgarten von den Landschaftsarchitekten SOWATORINI. Und um 16 Uhr beginnt die Finissage des > „Saisonalen Salons“ von Architektin Susanne Brorson in der Weissenhofsiedlung, mit einer Diskussion über experimentelles und zirkuläres Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen. Der 8. September ist auch der bundesweite > Tag des offenen Denkmals.
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Begleitend zur Ausstellung „Baden-Württembergischer Landschaftsarchitektur-Preis 2024“, zu sehen vom 10. September bis 29. Oktober im Architekturschaufenster Karlsruhe (ASF), veranstaltet der Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen bdla gemeinsam mit dem ASF die > Vortragsreihe „Landschaftsarchitektur: Ausgezeichnet!“. An vier Abenden (10.+24. September, 8.+22. Oktober), jeweils 19-21 Uhr, geben prämierte Büros Einblick in ihre Arbeiten. (Foto: Ausgezeichneter Walckerpark in Ludwigsburg von koeber Landschaftsarchitektur)
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Am 14. September öffnen die denkmalgeschützten Kettenhäuser des chinesischen Architekten Chen Kuen Lee auf dem Gelände der Baumschulen Hörmann in Stuttgart um 19 Uhr ihre Pforten zur Vernissage > „Mit Stift und Papier“. Gezeigt werden in der Galerie Sonnenberg Zeichnungen des Architekten Carlo Weber, seinerzeit einer der angesehensten Architekten in Deutschland, der dieses Jahr 90 geworden wäre.
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„Wir wollen unsere Bemühungen verstärken, klimaneutral, ressourcenschonend und energieeffizient zu werden! Dies trifft besonders auf die Menschen zu, die den nach wie vor und auch künftig wichtigsten Baustoff der Welt liefern: die Zement- und Betonhersteller!“, so die Veranstalter – darunter der Kammerbezirk Karlsruhe – des Symposiums > „Die Zukunft des Bauens mit Beton“ am 18. September, 13-17 Uhr in Heidelberg.
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Nominiert für den Nachhaltigkeitspreis |
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Der Hybrid-Flachs Pavillon in Wangen im Allgäu (oben), entworfen von Instituten der Uni Stuttgart, und das Collegium Academicum in Heidelberg (rechts) von DGJ Architekten – mit Außenanlagen des Heidelberger Büros GDLA | Gornik Denkel Landschaftsarchitektur – gehen ins finale Rennen um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) Architektur. Damit sind zwei von neun nominierten Objekten unter baden-württembergischer Beteiligung entstanden. Ein weiteres befindet sich im Land: die Erweiterung der elobau-Werkhalle in Leutkirch (f64 Architekten und Stadtplaner mit Baron Landschaftsarchitekt). Die Sieger werden bei der Preisverleihung am 29. November in Düsseldorf verkündet.
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Denkmalschutzpreis BW vergeben |
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Die Reithalle Achern (Foto) von Michael Welle Architektur gehört zu den insgesamt fünf Objekten, die den diesjährigen Denkmalschutzpreis Baden-Württemberg erhalten haben. Die vier weiteren Auszeichnungen gingen an den Farnrainhof in Elzach-Yach (Hardy Happle Architektur), an ein ehemaliges Forsthaus in Neuweiler-Agenbach (Architekt Werner Thoß), an die Alte Münz in Wertheim sowie an das Backhausareal in Salem-Neufrach (Baubüro Bruhn). Der Preis ehrt Privatleute, die durch die Sanierung und Umnutzung historischer Häuser einen wichtigen Beitrag zur traditionellen Baukultur im Land leisten.
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Bilder von oben: Simon Sommer; AKBW / TRIQBRIQ AG; SWR; CampusTV Tübingen; Eva Schumacher; Sabine Fischer / AKBW; Laura Loewel; Christoph Zechmeister | Rainer Retzlaff | Thilo Ross; Thomas Eicken |
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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
| Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
| Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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