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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 29/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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Die Woche hielt gute Nachrichten bereit. Der Gebäudetyp-e könnte schon bald realisierbar sein. Im Bund werden die rechtlichen Weichen gestellt. Auch im Land wird gerade mit Strategiedialog und LBO-Reform – sieht man von kleinen Ungereimtheiten und Mutlosigkeiten ab – Einiges angestoßen. Es geht langsam, aber doch stetig voran mit dem nachhaltigen, ressourcenschonenden Bauen. Um Neues unverzagt und mit Offenheit und Neugierde zu wagen, hilft uns die Idee von Zukunft: Welches Bild machen wir uns vom Morgen? Wie sieht das Land aus, in dem wir gern leben und mit dem uns Stolz verbindet? In einem Video-Clip wirbt Bauministerin Razavi für einfaches Bauen, indem sie aus Legosteinen Häuschen bastelt. Über welchen Weg auch immer, man sich persönlich ein Bild von der Zukunft zimmert: Wir brauchen positive Vorstellungen und den Willen, Dinge zu bewegen. Der Gebäudetyp-e kann so zum Symbol für eine Zeitenwende werden in einer Ära, in der Verzicht auf Luxus, Materialfülle und High-End-Lösungen nicht als schmerzhaftes Weglassen empfunden werden, sondern als sinnvolle, befriedigende Rücknahme von Ansprüchen.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Baubeschleuniger LBO-Reform? |
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„Reichlich Fiktion in der Baurechtsnovelle“ überschrieben die Architektenkammer BW und der baden-württembergische Städtetag die Pressemitteilung zur Reform der Landesbauordnung. Das Landeskabinett beschloss am Dienstag den Entwurf eines „Gesetzes für das schnellere Bauen“. Im Ziel sind sich Land, Städte und Architekt:innen einig: Bauen soll schneller gehen. Doch mit welchen Mitteln? Manche Neuregelung, etwa verfahrensfreie Nutzungsänderungen, um Wohnraum im Innenbereich zu schaffen, oder die Privilegierung von Aufstockungen, seien positiv zu bewerten. Gleichwohl urteilen die Verbände: „Der Entwurf hält nicht, was er in seiner Überschrift verspricht.“ Die vorgesehene Genehmigungsfiktion versuche Symptome langer Antragsverfahren zu beheben, beseitige aber nicht die eigentlichen Ursachen. „Es ist illusionär, Beschleunigungen zu versprechen, wenn die Verknüpfung zum sogenannten Baunebenrecht mit seinen rund 100 Vorgaben nicht hergestellt wird”, so AKBW-Hauptgeschäftsführer Hans Dieterle.
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Zweimal hieß es bei der AKBW: Alles, was Recht ist. Am 17. Juli im Konzerthaus in Freiburg und am 23. Juli im Haus der Architektinnen und Architekten in Stuttgart fand die diesjährige kostenfreie Mitgliederinformation statt. Der Termin in Stuttgart konnte treffender nicht gewählt sein: Taggleich hatte das Landeskabinett den Gesetzentwurf zur LBO-Reform „schneller Bauen“ beschlossen. „Das ist ein Aufschlag, aber wir glauben, dass wir sehr genau darauf achten müssen, ob es wirklich hilft“, urteilten AKBW-Präsident Markus Müller (Foto re.) und Berufspolitik-Referent Dr. Felix Goldberg im Update24-Talk, moderiert von Pressesprecherin Gabriele Renz. Dass berufspolitische Hartnäckigkeit sich auszahlen kann, zeigt die Implementierung des „Gebäudetyp-e“ auf Bundesebene. Der Regierungsbaumeister a.D. Manfred Busch leitete seinen Parforceritt über Rechtsänderungen ein: „Der Gesetzgeber war sehr aktiv.“ Die Juristen Sonja Scharkowski und Reinhard Weng, beide in der Rechtsberatung der AKBW, informierten – rund 800 Anmeldungen gab es online, 150 waren Live-Gäste – über aktuelle Rechtsprechungen bis hin zum neuen Personengesellschaftsrecht (MoPeG). Mit Verweis auf die in der Landesgeschäftsstelle für viele Einzelthemen erarbeiteten > Fachinformationen war Wengs Empfehlung: „Machen Sie es so, wie es im Merkblatt steht!“
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Zum Nachhören: Mitschnitte
Aus technischen Gründen war der Stream der Veranstaltung zeitweise unterbrochen. Mitschnitte der Update24-Inhalte sind auf der Homepage eingestellt: exklusiv für Kammermitglieder hinter dem Login.
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Zur Vertiefung: IFBau-Seminare online
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20 Auszeichnungen – so das Ergebnis bei „Beispielhaftes Bauen Karlsruhe 2018-2024“. Bauen im Bestand mit innerstädtischen Nachverdichtungen überzeugte vor allem im Wohnbau: ob Aufstockung in Holzbauweise auf ein bestehendes Betriebsgebäude oder Abschlussbebauung auf einem Restgrundstück von 80 Quadratmetern. „Mit minimalem Platzbedarf neuen urbanen Wohnraum schaffen – dem viergeschossigen Reihenendhaus mit 40 Quadratmetern Grundfläche gelingt es mit Bravour!“ lobt die Jury das „Haus 4080“ von LINKING ARCHITECTURE | Ulrike Fischer (Foto). Unter dem Vorsitz von Architekt und Stadtplaner Markus Weismann, AKBW-Landesvorstand, hatte sie insgesamt 92 Einreichungen zu bewerten.
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„Wenn es in der Realität anders sein sollte, ist es nicht so, wie es sein soll.“ |
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Dipl.-Ing. Manfred Busch, Regierungsbaumeister, Baudirektor a.D. zu neuen Vorschriften im Baurecht beim Update24
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Seit Juni tourt die neue „mobile Architekturplattform“ durch den Kammerbezirk Tübingen: Der ArchitekturAnhänger und das BaukulturBike begleiten Veranstaltungen, Exkursionen und Kammergruppenevents. Ziel ist, für die Menschen im Bezirk sichtbarer zu werden und mit ihnen in Austausch zu kommen. Fotos und Texte dokumentieren die Stationen – etwa in der Kammergruppe Zollernalbkreis (Foto) – und werden laufend ergänzt.
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Wie steht es um die Zukunft der Karlsruher Innenstadt und was sind aktuelle Herausforderungen, mit denen nicht nur Karlsruhe zu kämpfen hat? Unter dem Titel > „Städtebauliche Typologien – Werkstatt Architektur-Journalismus“ setzen sich zwölf Studierende des KIT auch mit Formen des Schreibens auseinander. Als kompetenter Interviewpartner stand ihnen Andreas Grube (Foto Mitte), Vorsitzender des Kammerbezirks Karlsruhe, bereitwillig Rede und Antwort.
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Eine kühle Brise in der heißen Stadt – die Hochschule Karlsruhe lädt am 26. Juli, 11:30 Uhr zur Eröffnung der temporären Projektplattform > BREEZE auf den Friedrichsplatz ein. Von Architektur-Studierenden unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Lenz aus fast vollständig recyclebaren Bauteilen errichtet, wird dort bis Ende September ein erstes Entwicklungsmuster präsentiert, wie sich urbane „hot-spots“ zu „cool-spots“ verwandeln lassen: über multifunktionale Stehlen, die überschüssigen, in Zisternen gesammelten Niederschlag verdunsten.
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Mit Beginn der vorlesungsfreien Zeit stellen Studierende an der KIT-Fakultät für Architektur ihre > Abschlussarbeiten vor: 1.-9. August.
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Gestiftet von der DBZ Deutsche Bauzeitschrift und dem BDB Bund Deutscher Baumeister, zeichnet der Balthasar-Neumann-Preis realisierte Bauprojekte aus, die durch partnerschaftliche Planung im Sinne von integrierten und integralen Prozessen entstanden sind. Sie müssen vorbildhafte baukulturelle und technische Qualitäten aufweisen und dabei Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen. So wird bei der Auslobung ein starker Fokus auf das Energie- und Technikkonzept gelegt, aber auch auf die Verwendung von Materialien im Lebenszyklus. Architektur- und Ingenieurbüros mit Sitz in Europa können sich noch bis zum 12. August bewerben.
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Der db-Wettbewerb „Respekt & Perspektive“ würdigt Projekte, bei denen es gelingt, mit Respekt für das Bestehende eine tragfähige Perspektive für die Zukunft zu entwickeln. Dabei können radikale Lösungen zuweilen ebenso passend sein wie andernorts sensible, kaum sichtbare Eingriffe. Noch bis zum 2. September läuft die Einreichungsfrist für Planerinnen und Planer, um sich für den Preis für Bauen im Bestand zu bewerben. Ausgelobt alle zwei Jahre, feiert die Auszeichnung für technisch und gestalterisch vorbildlich umgesetzte Maßnahmen 2024 ihr zehnjähriges Bestehen.
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„Der Bau tritt in Dialog mit der umliegenden Landschaft und macht diese im Gebäude erlebbar“, so die Jury vom sogenannten „Großen Hugo“ über das Ferienhaus FRIHA (Foto), geplant von AMUNT Nagel Theissen Architekten und Designer. Es verorte sich mit dem überhängenden Dach und der hölzernen Fassade zwar im Schwarzwald, Aspekte wie Proportionierungen, Drehung oder Aufständerung ließen es aber anders- und neuartig wirken. Das Bauwerk in Menzenschwand ist eines von insgesamt acht, die den Hugo-Häring-Landespreis Baden-Württemberg 2024 erhalten. Vorausgegangen war das Auszeichnungsverfahren 2023/24 mit 114 Hugo-Häring-Auszeichnungen aus 581 Einreichungen.
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Bilder von oben: Fotografie Dietmar Strauß; AKBW; AKBW; Alexander Scheidel; Karl-Eugen Maute; KIT; Rasmus Norlander |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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