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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 20/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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Hamburg begeht ihn, auch Berlin oder Hamm – den „Tag der Stadtnatur“. Bislang ist er kein offizieller Aktionstag. Doch er sollte es sein! Zwar besitzen urbane Lebensräume noch immer hohe Attraktivität: Kultur, Kommunikation, Konsum und kurze Wege prägen die Stadt-Mensch-Beziehung. Ob die Stadt von morgen auch noch als anregende Wohn- und Arbeitsumgebung funktioniert, wird sich jedoch – so wichtig der Nutzungsmix sein mag – weniger über Kulturangebote oder Einzelhandel entscheiden, als darüber, ob es die Agglomeration schafft, hitzeresiliente Strukturen herzustellen. In Städten ist der menschengemachte Klimawandel schon jetzt massiv zu spüren. Trotzdem werden mancherorts Baumriesen gefällt und „Bleistifte“ nachgepflanzt; werden verbuschte Flächen durch steinerne Paradetreppen ersetzt; wird die Nutzungskonkurrenz im öffentlichen Raum zulasten grün-blauer Erholungsinseln entschieden. Es wird Zeit, dass Stadtplanung und Landschaftsarchitektur als zentrale, integrale Planungsdisziplinen betrachtet werden. Denn die Urbanität der Zukunft wird ökologischer, grüner, demokratischer sein müssen.
Eine schöne Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Netzwerk Landschaftsarchitektur |
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Green connection: Grün macht glücklich, Blau auch |
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„The green connection“ hieß die Veranstaltung des AKBW-Netzwerks Landschaftsarchitektur (Moderation: Anja Chwastek). Die gut 160 Gäste im Haus der Architektinnen und Architekten waren allesamt auch Überzeugte – überzeugt davon, dass das Grün in den Städten erheblich höheren Stellenwert braucht. Zumindest in Deutschland. Denn die Referentinnen aus Dänemark zeigten Beispiele für die Selbstverständlichkeit, mit der Grünplanung (inkl. Wasser) nicht nur in der Stadt- und Quartiersentwicklung Kopenhagens mitgedacht wird, sondern integral auch in den Büros. „Die Natur ist klug, wir müssen ihr Platz machen“, so Sonja Stockmarr (Henning Larsen). Karoline Liedtke-Sørensen (COBE) hat den Ansporn, dass die Zukunft „nicht nur vom Überleben handelt, sondern auch von Schönheit und Vielfalt.“ Bernhard von Ehren (Baumschule Lorenz von Ehren) schilderte die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels auf Bäume, nannte Grün eine „Gesundheitsdimension“ und „Grundlage für eine Stadt mit glücklichen Menschen“. Die „green transition“ sei eine Überlebensfrage. Das Fazit von Hannes Bäuerle, Vertreter der Fachrichtung im AKBW-Landesvorstand: „Wir Landschaftsarchitekten müssen lauter werden!“
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Architekturschaufenster Karlsruhe |
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„Architekturvermittlung war noch nie einfach“, sagt Stefanie Lampe. Architektur und Stadtplanung würden vielfach als Nischenthema wahrgenommen. Erst wenn eine Baustelle den Weg versperre oder ein persönlich geschätztes Gebäude abgerissen würde, rückten Planungsthemen bei vielen Menschen ins Zentrum der Wahrnehmung, so die neue Geschäftsführerin des Architekturschaufensters Karlsruhe (ASF). „Wir alle leben im gebauten Raum. Das Thema ‚Baukultur‘ müsste uns eigentlich viel mehr angehen. Deswegen: Hierher kommen und an der Diskussion teilnehmen!“ Nach einem Praktikum am Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt am Main nutzte die Architekturhistorikerin den Einstieg über die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in die Arbeit als Kuratorin. Ihre Pläne für das ASF? „Nicht nur Architektur- und Baukulturschaffende anzuziehen, sondern für alle Menschen in Karlsruhe offen und einladend zu sein, um ihnen einen Zugang zum Thema zu ermöglichen.“
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Fit für den Ortsentwicklungsbeirat |
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Mitglieder der > Fachliste Ortsentwicklungsbeirat und solche, die es werden wollen, sind am 7. Juni, 13-17 Uhr, zu einem Workshop im Haus der Architektinnen und Architekten eingeladen. Neben Berichten von Einsätzen des Gremiums in Langenargen und Illingen stehen Informationen zu vorhandenen Instrumenten und Werkstattverfahren auf der Tagesordnung. Auch der Grundstücksfonds als Instrument der Wohnraumoffensive BW ist Thema, ebenso wie Ideen für den Umgang mit natur- und artenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen in der Ortsentwicklung. Anmeldung bis 5. Juni bei > christiane.keck@akbw.de.
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Stadion als Teil der Stadt |
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Es ist das zweitschönste Stadion der Welt: der BBBank Wildpark des Karlsruher SC. Das ergab zumindest 2023 eine Umfrage einer Website, die Stadienbauten präsentiert. Grund genug für die Kammergruppe Karlsruhe-Stadt, einen Stadionabend mit Führung und Architekturvorträgen zu veranstalten. Vergangenen Donnerstag stieß sie damit auf große Resonanz: Rund 160 Interessierte nahmen Teil und im Nachgang erschien sogar ein Bericht in den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN).
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Digitalisierung schreitet voran |
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Immer mehr Kommunen nutzen die Plattform „Virtuelles Bauamt Baden-Württemberg (ViBa BW)“, denn ab dem 1. Januar 2025 werden Bauanträge ausschließlich digital bearbeitet. Der Landkreis Heilbronn stellt beispielsweise zum 1. Juli 2024 vom bisher genutzten Portal Service-bw auf das ViBa BW um. Für die Nutzung des ViBa BW ist ein ELSTER-Unternehmenskonto erforderlich. In den > Kammergruppen finden aktuell immer wieder Schulungen zum virtuellen Bauamt statt – veranstaltet vom Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen:
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12. Juni, 14-15:30 Uhr, online per Webex
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19. Juni, 17-18:30 Uhr, online per Webex
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„In Deutschland führt Beton das große Wort, Grün ist nur nice-to-have. Aber Grün ist für unsere Städte so wichtig wie Glasfaserkabel!“ |
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Bernhard von Ehren, Geschäftsführer Baumschule Lorenz von Ehren, Hamburg
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Baustoffe der ZukunftDirk Hebel, Professor für Nachhaltiges Bauen am KIT, fordert dazu auf „die Stadt als Rohstofflager“ zu begreifen. Ziel zukünftiger Architektur müsse sein, verbaute Materialien im Sinne des Kreislaufgedankens nie als Müll, sondern weiterhin als Ressource zu betrachten. Neben der Nutzung von Vorhandenem lassen sich aus Pilzen und Pflanzenfasern neue Baustoffe gewinnen. Einblicke gibt Hebel mit seinem Vortrag > „Vom Jagen, Züchten und Ernten zukünftiger Baumaterialien. Die Stadt als Rohstofflager.“ am 6. Juni, 19 Uhr, in Neuhausen.
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Vorhandenes mit Neuem verbindenAm 12. Juni, 19 Uhr, ist Sven Matt zu Gast bei den > Heilbronner Architekturgesprächen. 2012 gründete er zusammen mit Markus Innauer das Architekturbüro Innauer Matt Architekten in Bezau/Vorarlberg. Im Bregenzer Wald entwerfen sie atmosphärisch dichte und fein detaillierte Arbeiten, die das Vorhandene mit dem Neuen verbinden. 2022 realisierte das Büro mit dem Kunstraum Kassel (Foto) eines der ersten Projekte abseits des alpinen Kontextes.
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Stadt der ZukunftHolzbau, Smart Cities, Robotik und Stadtentwicklung sind Themen des diesjährigen > Zukunftstags der Schwedischen Handelskammer, der am 13. Juni, 16-18:30 Uhr, im Haus der Architektinnen und Architekten in Stuttgart stattfindet. Impulsvorträge und eine Zukunftsausstellung präsentieren Innovationen aus Schweden, Deutschland und Baden-Württemberg, die bereits jetzt das Stadtbild verändern.
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Innovative Stadtbaukultur gesucht |
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Die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) sucht erneut nachhaltige und innovative Beiträge zur Stadtbaukultur. Bis zum 30. September können sich Stadtplaner:innen, Landschaftsarchitekt:innen und Architekt:innen sowie öffentliche und private Planungsträger um den Deutschen Städtebaupreis 2025 und bis zu fünf Auszeichnungen bewerben. Vergeben wird außerdem ein Sonderpreis „Umbaukultur in der zirkulären Stadt“. Die eingereichten Objekte müssen nach dem 1. Januar 2019 in Deutschland realisiert worden sein.
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Neues AHO-Heft zu Akustik und Schall |
Der Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung (AHO) hat ein neues Heft im Rahmen der AHO-Schriftenreihe veröffentlicht: In Heft 44 geht es um die Leistungsbilder und Honorierung für die Planungsbereiche „Bauakustik“, „Raumakustik“ und „Schallimmissionsschutz“. |
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Die Ausgabe beschreibt die für akustische Nachweise notwendigen Grundleistungen und die kürzlichen Weiterentwicklungen bei den Besonderen Leistungen: Beispielsweise ist der Umfang messtechnischer Untersuchungen und der Berechnungen mit Simulationen angestiegen. Alle „Grünen Hefte“ sind sowohl im Print- als auch im digitalen Format erhältlich.
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Bilder von oben: Oliver Kern; AKBW; AKBW; AKBW; Nicolas Wefers; DASL; AHO |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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