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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 14/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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Sie erinnern sich? Vor fast 40 Jahren sprach der damalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow vom „gemeinsamen Haus Europa“. Russland solle darin mit gleichen Rechten und Pflichten wohnen. Dazu kam es, wie wir wissen, nie. Wladimir Putin verfolgt eigene Pläne. Was das bedeutet, erleben wir seit Jahren schmerzhaft. Das Sprachbild des gemeinsamen Hauses Europa aber blieb. Es wurde sogar erweitert zum „Neuen Europäischen Bauhaus“ – mit einer, um in der Metapher zu bleiben, Hausordnung, die alle Miteigentümer auf ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit verpflichtet. Am 9. Juni ist neben der Kommunal- auch Europawahl. Sie ist demokratietheoretisch wie berufspolitisch eine Richtungswahl: Wird die Hausgemeinschaft als Wertegemeinschaft gestärkt? Oder schlägt die Stunde weiterer Egoismen, die die EU nur als Invest sehen, um Fördergelder abzugreifen?
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Die Vorsitzenden der neun Kammergruppen im Bezirk Karlsruhe, ihre Stellvertreterinnen und Stellvertreter sowie der Bezirksvorstand trafen sich zur traditionellen Frühjahrs-Arbeitstagung in der Buhl’schen Mühle in Ettlingen. Die Novellierung der Landesbauordnung (LBO), das virtuelle Bauamt und die Arbeit in den Kompetenzteams der Kammer standen ebenso auf der Tagesordnung wie die künftige Aufstellung des Ehrenamts im Bezirk. „Nachwuchs und Förderung junger Architekturbüros sind unumgänglich. Hier müssen wir tätig werden“, so der Bezirksvorsitzende Andreas Grube.
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Bundesarchitektenkammer aktiv |
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Wahlprüfsteine zur Europapolitik |
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Europa ist geprägt von einer rasanten Urbanisierung, dem Klimawandel und gesellschaftlichen Veränderungen. Mit der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen – Initiatorin des Neuen Europäischen Bauhauses, dessen Festival diese Woche in Brüssel stattfindet – haben Bauthemen in der EU an Bedeutung gewonnen. Zahlreiche Vorschriften, von der Bauproduktenverordnung bis zur Gebäuderichtlinie, sind in dieser Legislaturperiode verabschiedet worden oder stehen kurz vor Beschluss. Es ist zu erwarten, dass die hohe Aktivität auch nach der Europawahl am 9. Juni anhält. Auf europäischer Ebene nimmt ein Büro der Bundesarchitektenkammer (BAK) in Brüssel die Interessen der Architektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplaner wahr. Als Wahlprüfsteine liegt nun von der BAK die Broschüre „Europapolitische Positionen 2019 – 2024“ vor.
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Der Kommunalpolitik auf den Zahn fühlen |
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Im Vorfeld der Kommunalwahlen am 9. Juni veranstalten die FÜNF Stuttgarter Kammergruppen am 16. April, 19 Uhr, eine Podiumsdiskussion mit den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen. „Architektur und Stadtplanung interessieren die Bürgerschaft. Doch die Vermittlung von Entscheidungsprozessen und nachvollziehbare Kriterien für Planungen sind wichtiger denn je, soll die Demokratieskepsis in der Bevölkerung nicht noch weiter zunehmen“, sagt Thomas Herrmann, der Sprecher der FÜNF. „Wir stellen die wichtigen Fragen – und hoffen auf gute Antworten!“ Die Diskussion im Haus der Architektinnen und Architekten wird moderiert von AKBW-Pressesprecherin Gabriele Renz. Eine Teilnahme ist sowohl vor Ort als auch per Streaming-Link möglich.
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Sobek über das Bauen der Zukunft |
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„Wir sind nicht für uns allein geboren, wir handeln nicht für uns allein“, ist Prof. Werner Sobek überzeugt. Mit seiner Trilogie „non nobis“ will der Gründer des Instituts für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart einen Beitrag zur Klärung der gesamtgesellschaftlichen Verantwortung des Bauens leisten. Seine Publikation präsentiert er im Rahmen der Reihe „Standpunkte“, die vom Friedrichshafener Gestaltungsbeirat und der Kammergruppe Bodenseekreis organisiert wird. Der Vortrag „non nobis – über das Bauen in der Zukunft“ ist am 16. April, 19 Uhr, im Graf-Zeppelin-Haus zu hören.
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Welche Vorteile das Qualifizierungsprogramm „BIM – Planen, Bauen und Betreiben“ bietet, erläutert der fachliche Leiter Nikolas Früh im Videointerview: „Die Zusammenarbeit von Architektenkammer, Ingenieurkammer und uns, bim Standard, zeichnet aus, dass wir ein sehr großes Referententeam haben, das eine große Bandbreite an Themen glaubhaft abbilden kann. Die Abschlussurkunde des Kurses wird vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen bei der Vergabe öffentlicher Bauprojekte des Bundesbaus anerkannt.“ Eine kostenlose > Onlineinformation zum Qualifizierungsprogramm findet am 17. April statt (Anmeldung bis heute, 11. April). Der nächste Qualifizierungslehrgang startet am 7. Mai mit > Modul 1.
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„Es ist wichtiger denn je, unsere Stimme bei dieser Europawahl zu nutzen. Wenn die EU-Kommission Architektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplanern explizit mehr Verantwortung zuweist, muss das Vergabewesen kleineren Büros die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen erleichtern.“ |
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Ruth Schagemann, Leiterin des BAK-Büros Brüssel
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Die > Wissensstiftung, die digitale Netzwerkplattform der DGNB rund um nachhaltiges Bauen, stellt praxisorientiertes, qualitätsgesichertes und kuratiertes Wissen zu aktuell relevanten Themen u. a. in Form sogenannter Wissensbausteine kostenfrei zur Verfügung. Sie folgt dabei dem simplen Prinzip: „Die Welt zu retten ist nicht einfach, doch mit dem richtigen Wissen wird es zumindest leichter.“ Die AKBW unterstützt die Austauschplattform. Um die Wissensbausteine noch effektiver auf konkrete Aspekte aus dem Arbeitsalltag im Bereich nachhaltigen Bauens ausrichten zu können, benötigt die Wissensstiftung Unterstützung und bittet Architektinnen und Architekten um Teilnahme an einer Umfrage. Ihre Beantwortung dauert nur wenige Minuten.
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Gesucht: guter Industrie- und Gewerbebau |
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Alle zwei Jahre würdigt der Industriebaupreis des IREM Industrial Real Estate Management der Universität Stuttgart herausragende Industrie- und Gewerbebauarchitekturen. Bis 31. Mai können sich Teams von Planenden und Bauherrschaften aus dem EU-Raum in den Kategorien Bauwerk (realisiert seit Juni 2021) und städtebauliche Anlage (in Planung oder realisiert) bewerben; ebenso Studierende in der Kategorie Nachwuchspreis. Als eine von sieben Mitauslobern ist auch die AKBW in der Jury vertreten. Der im Bild zu sehende Betriebshof Vogelsang in Stuttgart (asp Architekten mit gla I gessweinlandschaftsarchitekten) erhielt beim letzten Mal einen Sonderpreis.
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Fotografiert: Baustelle Architektur |
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Wie sieht die Architektur von morgen aus? Was sind die großen Baustellen von heute? Entsprechend dem Motto der diesjährigen > Architekturtage suchen die Vereine „Europäisches Architekturhaus – Oberrhein“ und „La Chambre“ die besten Architekturfotografien zum Thema „Baustelle Architektur“. Bis zum 31. Mai können sich europäische Berufs- oder Amateurfotograf:innen für den Preis „Archifoto“ bewerben.
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Architektur im Film: Kammergruppen aktiv |
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In Kooperation mit der Kammergruppe Bodenseekreis zeigt das Kulturhaus Caserne in Friedrichshafen am 17. April, 19 Uhr, den Dokumentarfilm > 7 Kapellen: „Eine Beobachtung der inneren Qualitäten der Architektur und der Reaktionen der Menschen und der umgebenden Natur auf die Bauwerke“, wie der Veranstalter schreibt. Entlang der Radwege im schwäbischen Donautal von sieben Architekten geplant (Foto: Kapelle Oberbechingen von Lattke Architekten, Augsburg), erscheinen die Bauten in dem kontemplativen Film in einer ganz eigenen Ästhetik.
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> The Mies van der Rohes – A Female Family Saga läuft am 17. April, 20 Uhr, im Kamino in Kooperation mit der Kammergruppe Reutlingen. Auch nachdem der Architekt 1938 in die USA emigriert war, blieb das Leben der Töchter, der Ehefrau und der Geliebten von dem abwesenden Mann bestimmt. Dank ihrer authentischen Aussagen wird der Dokumentarfilm zum Sittengemälde der Moderne aus weiblicher Perspektive.
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2011 zum besten Wohnkomplex der Welt gekürt, ist das am Rande von Kopenhagen gelegene 8 House der dänischen Bjarke Ingels Group Gegenstand des Architekturfilms > The Infinite Happiness. „In 30 kurzen Episoden teilen die Zuschauer die Erfahrungen der im, vom und mit dem 8 House lebenden Menschen und lernen die Qualität dieses innovativen Bauwerks kennen, das auch als soziales Kraftwerk verstanden werden darf“, beschreibt Robert Schmidt von der Kammergruppe Heidelberg den Inhalt und lädt zum Kinobesuch am 18. April, 19 Uhr, in die Chapel ein.
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„Mit Gefühl“ lautet das Motto der Vortragsreihe, zu der die Hochschule Karlsruhe im Sommersemester 2024 einlädt. An sechs Dienstagen, jeweils 19 Uhr, geht es um den bewussten Umgang mit dem Vorhandenen, um das sensible Weiterbauen von urbanen Räumen, Ensembles oder Bildern. Den Anfang macht am 16. April Dr. Wolfgang Sonne (Foto li.), Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der TU Dortmund. Seine umfangreichen Lehrerfahrungen stellt er in den Kontext der Frage nach der „schönen und lebenswerten“ Stadt. Am 14. Mai folgt der Architekt Werner Binotto: Als ehemaliger Kantonsbaumeister von St. Gallen verdeutlicht er den Zusammenhang zwischen Kommunalpolitik und qualitätvoller Stadtentwicklung.
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Modelle müssen die Balance zwischen Detailgenauigkeit und Abstraktion exakt austarieren. Was dazu in den letzten acht Jahren im Wahlfach Architekturmodellbau an der Hochschule Karlsruhe entstanden ist, zeigt eine Ausstellung im Architekturschaufenster: > Zwischen Realität und Abstraktion ist noch bis zum 30. April zu sehen.
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Bilder von oben: Conné van d'Grachten; AKBW; Fabian Holtappels auf Pixabay; AKBW; AKBW; DGNB; Achim Birnbaum; Christian Schmutz; Felix Schmale | Timon Furrer |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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