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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 09/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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diese Woche lenkte der AKBW-Bezirksvorsitzende Andreas Grube im SWR-Rundfunk den Blick auf inklusives Gestalten, das große Zukunftsthema für eine immer älter werdende Gesellschaft; in der vergangenen Woche positionierte sich AKBW-Präsident Markus Müller bei ProSieben zum neuen Stadtquartier Freiburg-Dietenbach – Anlass für die Sendung war der dortige Spatenstich von Bundeskanzler Olaf Scholz; vorletzte Woche formulierte AKBW-Geschäftsführerin Carmen Mundorff im SWR-Fernsehen zur besten Sendezeit aktuelle Forderungen für bezahlbaren Wohnungsbau: Die Architektenkammer Baden-Württemberg ist auch jenseits der gedruckten Blätter zuverlässig in den Medien präsent. Ihre Meinung zu zentralen Themen ist gefragt, ihre Expertise gelangt an die Öffentlichkeit. Wie es allerdings mit der Umsetzung der notwendigen und vielfach geforderten Maßnahmen vorangeht – etwa beim Wohnungsbau, bei der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren oder der Barrierefreiheit – steht auf einem anderen Blatt. Geduld und Beharrlichkeit sind das Gebot der Stunde. Dank der vielen engagierten Mitstreiterinnen und Mitstreiter wird uns aber die Puste nicht ausgehen.
Eine engagierte Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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„In den über 20 Jahren, in denen ich bei der Architektenkammer bin, habe ich nicht erlebt, dass sich diese heterogene Branche derart geschlossen zeigt“, kommentierte AKBW-Hauptgeschäftsführer Hans Dieterle (Foto) das Wohnungsbausymposium am 1. März. Über 100 Menschen im Haus der Architektinnen und Architekten und online zugeschaltet verfolgten den Dialog mit der Politik. Der Tenor: Die Regierungsfraktionen erkennen die Notlage, können aber derzeit nicht mehr Geld zusichern. Man arbeite an anderen Erleichterungen, etwa bei der Bürokratie. Der Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Thomas Möller zeigte sich stellvertretend für das Bündnis mit dieser Auskunft unzufrieden: „Das ist, als hätte sich der Patient mit Herzinfarkt noch geschnitten und man kümmert sich nur um den blutenden Finger. Wir brauchen schnelle Hilfe und das sind finanzielle Mittel.“
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In Bezug auf Barrierefreiheit hinke die gebaute Realität dem tatsächlichen Bedarf und auch dem rechtlichen Anspruch weit hinterher, so Jürgen Dusel (Foto Mitte). Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen hatte gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer und der Architektenkammer Baden-Württemberg zur Regionalkonferenz „Inklusiv gestalten“ eingeladen. Dusel sagte: „Nur barrierefreier Wohnungsbau verdient das Prädikat sozialer Wohnungsbau! Unser Hauptproblem: Uns fehlen mehr als zwei Millionen barrierefreie und bezahlbare Wohnungen – Tendenz steigend.“ Andreas Grube, der die AKBW bei der Veranstaltung in Karlsruhe als Vorsitzender des dortigen Kammerbezirks vertrat, betonte: „Ob ein Gebäude barrierefrei zu gestalten ist, steht nicht zur Debatte – Barrierefreiheit ist ein zwingendes Muss!“ Er rief die Kolleginnen und Kollegen auf, aktiv voranzugehen bei der inklusiven Gestaltung; bei der Bauherrschaft und der gesamten Gesellschaft gelte es intensiv dafür zu werben.
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Im Interesse langfristiger Strategien |
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Im Hinblick auf die Kommunalwahl am 9. Juni haben die AKBW-Kompetenzteams Architekturbüro und Nachhaltigkeit den Themenkomplex „Bedarfsermittlung“ und „Potenzialanalyse“ aus dem > Eckpunktepapier der Landesvertreterversammlung ausdifferenziert. Sie betonen dabei die Bedeutung der Leistungsphase Null. Aus den Analysen könnten die Kommunen langfristige Strategien entwickeln, die bei der Bewältigung aktueller ökonomischer und ökologischer Transformationsaufgaben helfen und diese als Gestaltungschance verstehen.
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„Inklusion ist ein Menschenrecht und Menschenrechte sind nicht verhandelbar.“ |
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Katrin Müller-Hohenstein, ZDF-Moderatorin, auf der Regionalkonferenz „Inklusiv gestalten“
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„Wie viel Technik brauchen Häuser wirklich?“ |
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Rund 80 Gäste in Präsenz und 150 im Livestream folgten der Einladung von AKBW und dem Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg zum 7. Gemeinsamen Nachhaltigkeitssymposium, dieses Mal zum Thema „Resilienz im Nachhaltigen Bauen“. Die Fähigkeit zur Anpassung werde auch im Bau- und Planungswesen immer wichtiger, stellte Moderator Volker Auch-Schwelk (Bild r.) in der Begrüßung mit Staatssekretärin Andrea Lindlohr (Bildmitte) fest. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung war das Verhältnis von Gebäuderesilienz zur Rolle der Technik. Diese erleichtere vieles, dennoch müsse man Prozesse hinterfragen, so Prof. Dr. Gerhard Hausladen (2. v. r.) in seinem Vortrag.
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Dass modulares Bauen nicht nur Vorteile wie Kreislauffähigkeit und schnellere, günstigere Fertigung mit sich bringt, sondern auch zur Baukultur beiträgt, ist Thema bei der Veranstaltung „Modular bis ins Dach“ aus der Reihe „Rooftop Talks #23“. Im Rahmen der Abendveranstaltung werden am 21. März ab 18 Uhr im Kulturzentrum Tempel, Karlsruhe, Best-Practice-Beispiele vorgestellt. Darunter der Hugo-Häring-Preisträger „Kindergarten Bernhäusle“, Heilbronn, von Joos Keller Architekten sowie der Gewinner des Solar Decathlon Europe 2021/22 „RoofKIT“ (Foto), eine modulare Dachaufstockung, entwickelt am Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
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Führungen durchs RoofKIT Wer das „RoofKIT“ real erleben möchte, hat die Gelegenheit dazu bei einer öffentlichen Führung auf dem Campus Süd des Karlsruher Instituts für Technologie. An jeweils einem Freitag im Monat können Interessierte ab 14:30 Uhr den prämierten Gebäudeprototypen besichtigen. Die nächste Führung findet morgen (8. März) statt.
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Was können wir von Hugo Häring lernen? |
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Mit dieser Frage setzt sich am 12. März, 19 Uhr, Baubürgermeister Christian Kuhlmann in seinem > Vortrag „Biberach Weiterbauen“ auseinander. Die Veranstaltung im Museum Biberach ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Hugo Häring. Die Welt ist noch nicht ganz fertig“, die noch bis 14. April dort zu sehen ist. Der Begleitkatalog ist frisch erschienen. Zudem finden immer wieder Führungen durch die Ausstellung selbst sowie durchs Hugo-Häring-Haus statt.
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Das „kompakte Hofhaus“ als Lösungskonzept |
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An der Hochschule für Technik (HfT) Stuttgart wurde das Potenzial von Hofhäusern untersucht und auf Basis dessen das „kompakte Hofhaus“ entwickelt: Auf geringer Grundfläche ist es auf drei bis fünf Geschossen für eine oder mehrere Parteien ausgelegt und könnte gar eine Alternative zum Einfamilienhaus bieten. Das entsprechende Konzept stellt Architekt und HfT-Professor Dr.-Ing. Jan Cremers am 12. März, 19 Uhr, im Architekturschaufenster Karlsruhe vor.
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Kita zwischen Bäumen: Architektenführung |
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Die Kammergruppe Böblingen lädt im Rahmen ihres Jahresprogramms zur Besichtigung von Bauten ein, die 2023 eine Hugo-Häring-Auszeichnung erhalten haben. Am 15. März, 16-18 Uhr, findet eine Führung durch die von Franke Seiffert Architekten geplante Kita zwischen Bäumen in Böblingen statt. Diese wurde in Holzhybridbauweise errichtet und weist ein nachhaltiges Energiekonzept auf.
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Das Haus der Architektinnen und Architekten in Farben getränkt: mit transluzenten Folien und flüssigen Wasser- und Ölfarben schaffen die Licht-DJs von „Phoenix Retro Light“ um den Innenarchitekten Rudolf Deistler am 16. März einzigartige, organische Graffiti – alles analog und handgemacht. Mit ihrer Teilnahme an der Langen Nacht der Museen will die AKBW auf sinnliche Art die neue Einfachheit feiern. „Eine schöne Gelegenheit, das Haus in seiner außergewöhnlichen Lage und als Ort der Architektur zur Geltung zu bringen“, sagt AKBW-Geschäftsführer Peter Reinhardt. Als weiteres Programmangebot können die Stuttgarter Kulturbummler im Speakers' Corner Ausschnitte aus Klassikern der Architektur hören sowie in einer Sonderausstellung das Großmodell vom IBA’27-Projekt Stuttgart-Münster besichtigen.
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Bilder von oben: Miriam Beverung; Impulse für den Wohnungsbau BW / Roberto Bulgrin; AKBW / Jan Potente; AKBW; Christoph Engel, KIT Fakultät für Architektur; Museum Biberach; Rudolf Deistler |
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Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
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Telefax: 0711-2196-101 |
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