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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 08/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
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die Demokratie ist in aller Munde: Zu Tausenden kommen derzeit die Menschen zusammen, um sicht- und hörbar für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzustehen. Mindestens so wichtig wird es in diesem Wahljahr 2024 aber sein, das Wahlrecht wahrzunehmen und Volksvertreterinnen und -vertreter zu legitimieren; sie stehen für die Werte ein, die unsere Verfassung schützt. Das gilt ganz besonders für die Kommunalwahlen, die in Baden-Württemberg am 9. Juni anstehen. Denn es sind die Kommunen, die über diejenigen Belange entscheiden, die den Menschen am nächsten sind – ob im Städtebau, bei der Entwicklung von Quartieren oder in der Ausgestaltung öffentlicher Räume. Um zukunftsfähig zu bleiben, müssen sie die Transformation aktiv mitgestalten. Welche Handlungsfelder die AKBW für wesentlich hält, hat die Landesvertreterversammlung im vergangenen November in einem Eckpunktepapier zusammengestellt. In den kommenden Monaten wird die Architektenkammer eine Kampagne starten, um bei den Kandidatinnen und Kandidaten den Blick zu schärfen für wesentliche Erfolgsfaktoren kommmunaler Entwicklung. Unsere Mitglieder in den Kammergruppen vor Ort haben gute Argumente und bieten gerne ihre Expertise an. So verstehen wir gelebte Demokratie: Im Miteinander die bestmöglichen Lösungen finden.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Seit dieser Woche können Eigentümerinnen und Eigentümer von bestehenden und selbst bewohnten Einfamilienhäusern bei der KfW > Anträge zur Heizungsförderung stellen; voraussichtlich ab Mai sind dann auch Anträge für bestehende Mehrfamilienhäuser und ab August für vermietete Einfamilienhäuser oder Wohnungen möglich. Die Richtlinie für die Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) war im Dezember 2023 geändert worden. Damit ging die Zuständigkeit für den > Heizungstausch am 1. Januar 2024 vom BAFA an die KfW über. Es wird nicht die letzte Änderung in der Förderlandschaft bleiben, die sich seit jeher in stetem Wandel befindet. „Für einen langfristig planenden und handelnden Investor, der fest eine Förderung mit einrechnet, ist die Fördersituation nicht kalkulierbar“, sagt Stefan Horschler im DAB-Regional-Interview. Das März-Heft hat Förderprogramme als Schwerpunkt.
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Berufsständische Kommunalthemen in Serie |
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Die kommunale Planungshoheit misst Gemeinderäten eine Schlüselrolle bei städtebaulichen Entwicklungen bei. Für die Kammer sind die anstehenden Kommunalwahlen daher von großer Bedeutung. Bereits die Landesvertreterversammlung im vergangenen November hatte hier einen Schwerpunkt. Ausgehend vom dort verabschiedeten Papier beleuchten die AKBW-Kompetenzteams ab dem nächsten Newsletter im Zweiwochenrhythmus die einzelnen Themen bis zur Kommunalwahl genauer. Den Start machen die Kompetenzteams Nachhaltigkeit und Architekturbüro mit dem Komplex „Bedarfsermittlung und Potenzialanalyse“.
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LBO-Novelle, Kammerzulassung, VgV |
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Die Vorsitzenden der acht Kammergruppen im Bezirk Freiburg und ihre Bezirksvorsitzenden trafen sich am 23. und 24. Februar zur Klausurtagung. Dabei wurde nicht nur die LBO-Novellierung lebhaft diskutiert, auch die Eintragungsvoraussetzungen für ausländische Kolleginnen und Kollegen in Bezug auf die Sprachkenntnisse standen auf dem Prüfstand. Zudem setzte sich der Kammerbezirk mit den jüngsten Änderungen der Vergabeordnung (VgV) auseinander. Insbesondere in kleineren Kommunen seien diese noch nicht flächendeckend verankert. Die Botschaft aus der Klausur: Das AKBW-Kompetenzteam Verfahren müsse sich dieser Problematik annehmen und Vorschläge zur Vereinfachung sowie zum Abbau bürokratischer Hindernisse ausarbeiten. Ein aktuell veröffentlichtes Gutachten von Prof. Dr. Martin Burgi, Leiter der Forschungsstelle für Vergaberecht und Verwaltungskooperationen an der Ludwig-Maximilians-Universität München, liefere erste Ansätze, wie mit der geänderten Verordnung verfahren werden könne.
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Klare Regeln zum Auftragswert bei Planungsleistungen am Bau Muss eine Vergabe europaweit erfolgen? Seit der Streichung von § 3 Abs. 7 Satz 2 VgV ist die Verunsicherung hinsichtlich einer rechtssicheren Auftragswertberechnung groß. Kammern und Verbände der planenden Berufe, darunter die Bundesarchitektenkammer, haben nun ein Rechtsgutachten von Prof. Dr. Martin Burgi vorgelegt. Demzufolge ist das alternative Beschaffungskonzept der gemeinsamen Vergabe von Planungs- und Bauleistungen kombiniert mit Fachlosbildung vergaberechtskonform. Somit kommt der Schwellenwert für die Vergabe von Bauleistungen (5.538.000 Euro) zur Anwendung und nicht der von Planungsleistungen (221.000 Euro).
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Markus Müller im ProSieben-Interview: Spatenstich Freiburg-Dietenbach |
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Am Dienstag reiste Bundeskanzler Olaf Scholz zum symbolischen Spatenstich nach Freiburg, wo mit dem Ortsteil Dietenbach eine der größten städtebaulichen Entwicklungsmaßnahmen in Deutschland Gestalt annimmt. Vorgesehen sind unter anderem 6.900 Wohnungen für rund 16.000 Menschen. ProSieben begleitete die Aktion mit der Kamera und fragte AKBW-Präsident Markus Müller nach seiner Einschätzung zu dem Projekt. „Es braucht eine gute Mischung an Bevölkerungsgruppen“, so Markus Müller. Zudem seien über das Wohnen hinaus zusätzliche Nutzungen nötig. „Das kann Gewerbe sein, das kann Gastronomie sein.“ Nur so entstehe ein soziales Quartier.
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Krisenanzeichen verdichten sich |
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Bislang kamen die meisten Architekturbüros trotz stotternder Konjunktur stabil durch die wirtschaftlichen Unwägbarkeiten des Bauens. Die aktuelle BAK-Umfrage unter knapp 4.000 Mitgliedern zeigt, dass die Krise langsam im Berufsstand ankommt. Insbesondere in Büros, die sich auf Familienhäuser und Wohnungsbau spezialisiert haben, hat sich die Lage verschlechtert. Als größte Hindernisse werden – wenig überraschend – hohe Baukosten, hohe Zinsen und instabile Förderkulissen genannt. Dennoch gibt es auch positive Erkenntnisse: In den größeren Büros mit breiten Profilen sowie den Stadtplanungs- und Landschaftsarchitekturbüros scheint sich die Konjunktur wirtschaftlich weniger bemerkbar zu machen. Und nach wie vor befinden sich mehr Büros auf Personalsuche als im Personalabbau.
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„Wir müssen Wohnen als Nachbarschaft denken, als wirklich sozialen Zusammenhalt.“ |
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Markus Müller in ProSieben :newstime am 27. Februar
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AKBW in der Denkmalpflege |
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Dialogplattform zur Denkmalpflege |
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„Für uns als Kammer ist es wichtig, von Denkmalen zu lernen – vieles lässt sich auf das Bauen im Bestand und insbesondere auf erhaltenswerte Bausubstanz übertragen“, sagt Carmen Mundorff, AKBW-Geschäftsführerin Architektur und Baukultur. Sie moderiert die Gründungsversammlung des denkmalnetzBW, die am 15. März, 15-19 Uhr, im Haus der Architektinnen und Architekten stattfindet. Mitinitiatorin ist Barbara Saebel MdL, Sprecherin für Denkmalpflege und Kulturerbe der Grünen Landtagsfraktion BW. Das denkmalnetzBW bietet eine landesweite Plattform zur Vernetzung aller Akteure – von Fachpartnern über Denkmalbesitzer bis hin zu Verbänden und Politik. Die Gründungsversammlung soll Impulse geben rund um das Netzwerk, zur zukünftigen Lehre und Fortbildung sowie zu praktischen, integrativen Lösungsansätzen in der Denkmalpflege. (Symbolisches Bild: als beispielhaft prämierte > Villa Gutmann)
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Denkmalpflege als BerufDie Ausbildungsmöglichkeiten in der Denkmalpflege sind vielfältig. Barbara Saebel MdL lädt am 11. März, 19 bis 21 Uhr, zum Online-Vortrag > „Nachwuchs in der Denkmalpflege“ ein. Vorgestellt wird unter anderem die „Jugendbauhütte Baden-Württemberg“. Hier erhalten junge Menschen während ihres freiwilligen sozialen Jahrs (FSJ) Einblicke in die verschiedenen denkmalpflegerischen Arbeitsfelder.
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„Das größte Bauprojekt, das das Landratsamt Neckar-Odenwald-Kreis jemals schulterte“, beschreibt Josef Scheurich den Ersatzneubau des Ganztagsgymnasiums Osterburken. Der Vorsitzende der örtlichen Kammergruppe lädt am 6. März ab 16 Uhr zur Baustellenbesichtigung mit Werkbericht ein. In diesem Rahmen erläutert zunächst Architekt Dietmar Gehring, Vertreter des Landratsamts, den Werdegang des Bauprojekts. Dann führen Michael und Heidrun Muffler vom Büro Muffler Architekten BDA/DWB (Tuttlingen/Stuttgart) durch das Projekt: ein > Ersatzneubau, der im Zusammenspiel mit dem bestehenden Sportgebäude und der Realschule für die Schülerinnen und Schüler zum Mikrokosmos „Lebensraum Schule“ werden soll.
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Bauteil gradieren, Effizienz steigern |
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Höhere Materialeffizienz und damit weniger Verbrauch von Ressourcen, Energie und Emissionen: Gradientenbeton ist eine vielversprechende Technologie für Leichtbau-Konstruktionen. Darüber informiert Dr. Daniel Schmeer, Werner Sobek AG, in der nächsten Folge des digitalen Live-Dialogs „solid Monday“ am 4. März, 16:30 bis ca. 17:15 Uhr. Die AKBW gehört zu den Kooperationspartnern der Veranstaltungsreihe von „Klimaneutral Massiv Bauen @ skills.BW“.
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Das Bundesumweltministerium und das Bundesumweltamt loben jährlich die höchste staatliche Auszeichnung für ökologisches Design aus. Neben Designinnovationen sind auch technische und soziale Innovationen gesucht. Auch Architekturbüros waren bereits unter den Nominierten und können sich bis zum 15. April bewerben. Der Designpreis ist in vier Kategorien ausgeschrieben: Konzept, Service, Produkt und Nachwuchs.
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Bilder von oben: Erich Spahn; Susan Q Yin auf Unsplash; AKBW; ProSieben; Hans-Georg Heel; Muffler Architekten BDA/DWB; Maja Redlin |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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