|
|
|
|
Architektenkammer Baden-Württemberg |
|
Newsletter 05/24 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte,
|
|
|
|
Fastnacht ist die Zeit der politischen Eulenspiegelei: Wer es in die Büttenreden der schwäbisch-alemannischen Saalfasnet oder im rheinischen Karneval als Motiv auf einen Umzugswagen schafft, hat Relevanz. Üblicherweise werden Politiker karikiert. Unschwer zu erraten, dass Kanzler Olaf Scholz (Augenklappe) und sein Vize Robert Habeck (Heizung) in diesem Jahr entsprechend „gewürdigt“ werden. Dass Bauministerin Klara Geywitz in überdimensioniertem Pappmaché zu sehen sein wird und – nur mal als Idee – mit Zauberstab und Spitzhut auf kleinen Einfamilienhäusern sitzend die Bauwende herbeizaubert, ist dagegen eher unwahrscheinlich. Schade eigentlich.
Eine glückselige Fastnachtswoche wünscht Ihr AKBW-Team
|
|
|
|
|
Mitmachen und Baurecht verbessern |
|
|
|
„Ich bin gespannt auf die Vorschläge“, sagte Bauministerin Nicole Razavi in der jüngsten Parlamentsdebatte zum Wohnungsbau. Die Architektenkammer BW liefert. Die Landesgeschäftsstelle nimmt den angekündigten Entwurf der LBO-Novelle zum Anlass für eine Umfrage. Wir bitten Sie als Kammermitglieder um ganz konkrete Hinweise auf Widersprüche, Unvereinbarkeiten, Knackpunkte oder realitätsferne Vorgaben, mit denen Sie in Ihrer praktischen Planungsarbeit konfrontiert waren und sind – durchaus auch aus anderen Rechtsbereichen oder aus dem Komplex der Förderungen. Danke für Ihre Teilnahme!
|
|
|
|
|
Praxisnah und hart an der Sache entlang beschäftigte sich der Landesvorstand in seiner zweitägigen Klausursitzung in Bad Schönborn mit aktuellen Fragen des Berufsstands: Konzepte und Strategien für die Lage der Büros in der anhaltenden Krise im Wohnbau und berufspolitische Schwerpunktsetzungen im Interesse der Mitglieder. Dass das Leitungsgremium der Kammer dabei auf unterschiedlich lange Erfahrung und Expertisen in allen Fachbereichen und Anwendungsfeldern von Architektur und Stadtplanung zurückgreifen kann, macht den Unterschied.
|
|
|
|
|
Künftig Gleichbehandlung bei anerkannten Fortbildungen Im Nachgang zur Landesvertreterversammlung bestätigte der Landesvorstand nun auch offiziell den Beschluss, künftig bei der Anerkennung von Fortbildungen nicht mehr zwischen Vollmitgliedern und Architekt:innen und Stadtplaner:innen im Praktikum (AiP/SiP) zu unterscheiden. Die faktische Umsetzung läuft bereits seit Beginn des Jahres.
|
|
|
|
|
|
Zweites Hearing „Serielles Bauen“ |
|
|
|
„Lego für die Großen“, titelte die Tageszeitung taz einmal. Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen nennt das serielle Bauen „Haute Couture vom Band“. Fachleute aus Planung, Industrie, Politik und Verwaltung, des Strategiedialogs „Bezahlbares Wohnen und Innovatives Bauen“ sowie des kammereigenen Kompetenzteams Bauwirtschaft kamen auf Einladung der AKBW zum zweiten Hearing „Serielles Bauen“ zusammen, um den Gehalt solcher Labelings zu prüfen – u. a. durch Erfahrungsberichte von Sebastian Streck, Florian Nagler Architekten GmbH, zu den „Dante“-Gebäuden in München sowie von Thorsten Blatter, andOffice Blatter Ertel Probst PartGmbH, zu den „Hoffnungshäusern“. Wir wollten wissen: Hoffnungsträger Serielles Bauen – gerechtfertigt oder Marketing? DIE EINE Lösung werde das serielle Bauen nicht sein können, sagt der Bremer Kammerpräsident Oliver Platz. Es gelte, „das Beste aus den unterschiedlichen Welten“ zusammenzuführen. „Das serielle Bauen beantwortet bei Weitem nicht alle Fragestellungen zeitgemäßen Bauens wie die Einbettung ins städtische Umfeld“, dafür brauche es die Kompetenz von Architektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplanern, so AKBW-Präsident Markus Müller im ersten Video der insgesamt dreiteiligen Reihe zum seriellen Bauen.
|
|
|
|
|
Gegen Fachkräftemangel, für baukulturelle Bildung |
|
|
|
Keine Seltenheit sei es, dass ein Schüler oder eine Schülerin bei ihm im „BOGY“ war, während des Studiums weitere Praktikumsphasen in seinem Büro verbrachte und sich dann ins Team seiner Mitarbeitenden einreihte, berichtet Frieder Wurm. Der Vorsitzende des Kompetenzteams Architekturbüro ist nicht allein mit dieser Erfahrung. Denn der berufsorientierende Unterricht gehört fest in die Schulbildung und bietet der Architektenschaft die Möglichkeit, für ihre Tätigkeit und die Baukultur zu werben. Auf der Suche nach einer BOGY-Stelle melden sich täglich junge Menschen bei der Kammerinitiative „Architektur macht Schule“, um die regional gegliederte Liste von Mitgliedern, die Praktikumsplätze anbieten, anzufordern. Diese Hilfestellung funktioniert sehr gut. Darüber hinaus können interessierte Büros zwischen 11. März und 5. April an selbst festgelegten Einzeltagen bei den „Praktikumswochen Baden-Württemberg“ mitmachen: Jungen Menschen bieten sie damit eine weitere Gelegenheit, in den Beruf hineinzuschnuppern.
|
|
|
|
|
„Wohnen nicht in Quartieren zu denken, ist unmenschlich.“ |
|
|
|
Markus Müller, Präsident Architektenkammer BW
|
|
|
|
|
> Heilbronner Architekturgespräche: Neuland Ob mit dem Mikrohofhaus in Ludwigsburg (Foto) oder mit dem Strohballenhaus in Pfaffenhofen – das Architekturbüro Atelier Kaiser Shen geht immer wieder neue Wege. Darüber spricht Guobin Shen am 28. Februar, 19 Uhr, in Neckarsulm im ersten von fünf hybriden Heilbronner Architekturgesprächen, die mit Unterstützung der örtlichen Kammergruppe stattfinden, 2024 unter der Überschrift: Neuland.
|
|
|
|
|
|
> Leerstand beleben, Junge halten Betreiberlose Wirtshäuser, ungenutzte Rathäuser oder Schulen in Ortsteilen, aufgelassene kirchliche oder landwirtschaftliche Gebäudeensemble: das sind Realitäten im ländlichen Raum. Gleichzeitig gibt es wenig attraktiven Wohnraum für junge Erwachsene. Die Tagung „Leerstände beleben – Wohnraum für junge Erwachsene schaffen“ am 22. Februar in Kirchzarten befasst sich mit den nachhaltigen Effekten für ländliche Gemeinden durch Umnutzungen. Cornelia Haas (sutter³, Freiburg) veranstaltet die vom MLR geförderte Tagung in Kooperation mit SPES Zukunftsmodelle e. V. und dem diözesanen K-Punkt Ländliche Entwicklung. Die Vorsitzende der Kammergruppe Breisgau-Hochschwarzwald/Emmendingen wurde für ihren „Werkzeugkasten“ zur Lokalisierung und Entwicklung von Leerständen 2023 mit dem > ARCHITEKTINNENPREIS akbw in der Kategorie „innovative Ansätze“ ausgezeichnet. An dem LEADER-Projekt „Junges Wohnen“ beteiligen sich inzwischen 13 Gemeinden. Die AKBW unterstützt die Tagung inklusive Busexkursion zu guten Beispielen.
Passend zum Thema ein Förderaufruf vom Bauministerium BW: Mit der neuen > Förderlinie „Junges Wohnen“ unterstützt es erstmals die Schaffung von Wohnheimplätze für Auszubildende. Wer Interesse an einer baldigen Förderung eines beabsichtigten und bereits konkretisierten Bauvorhabens hat, kann sich bis zum 30. April melden.
|
|
|
|
|
|
Bauordnungsrecht in der Praxis |
|
|
|
Baurodnungsrechtliche Fragestellungen sind Alltag in jedem Planungsbüro. Das Institut Fortbildung Bau (IFBau) der Architektenkammer bietet dazu aktuelle Seminare an.
|
|
|
|
|
Architekturthemen auf der Weltleitmesse R+T |
|
|
|
Vom 19. bis 23. Februar findet in Stuttgart die Weltleitmesse für Rollladen, Tore und Sonnenschutz R+T 2024 statt – am 22. Februar mit besonderem Fokus auf Architektur. Bei der Veranstaltungsreihe „Gebäudehüllen: Integral. Vorausschauend. Dauerhaft.“ in Kooperation mit dem IFBau geht es um das kluge Zusammenspiel von Architektur und Fassadenplanung. Das Projekt Inkubator in München (Foto) von OS A Ochs Schmidhuber Architekten wird im Rahmen eines Fachvortrags ebenso vorgestellt wie das Edge Elbside Hamburg (Behnisch Architekten): zwei Best-Practice-Beispiele für die Themenschwerpunkte Bestand (14 Uhr) und Klimaresilienz (11 Uhr).
|
|
|
|
|
Von Low Tech bis zu Versicherungen |
|
|
|
Am 27. und 28. Februar lädt die DGNB Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen zum digitalen Jahreskongress 2024 ein. Im Mittelpunkt steht die Vielfalt – an Möglichkeiten, an Perspektiven, an Menschen. Beleuchtet werden der aktuelle Stand nachhaltigen Bauens und die Optionen für die Zukunft. Dafür finden sich in dem breit angelegten Programm Themenbereiche wie Rechtsvorschriften, Vergabemodalitäten und Umbaukultur, aber auch Low Tech, Biodiversität sowie Banken und Versicherungen. Die initiale Keynote spricht der Wissenschaftsjournalist Jens Schröder, der das „Kommunikationsdilemma“ in den Blick nimmt, das die Komplexität von Nachhaltigkeit mit sich bringt.
|
|
|
|
|
Polis Award 2024 zu vergeben |
|
|
|
Zum neunten Mal ehrt der polis AWARD Projekte, die über ihren wirtschaftlichen Rahmen hinaus einen Beitrag zum öffentlichen Wohl der Stadt leisten. Im letzten Jahr machte der Kulturbahnhof Aalen (Foto) von a+r Architekten den dritten Platz in der Kategorie „reaktivierte Zentren“ – eine von acht möglichen Kategorien. Erstmals werden in der Kategorie „Impulsgebende Phase Null“ auch Projekte ausgezeichnet, die den Fokus auf vorbereitende Planungsprozesse legen. Einsendeschluss ist der 10. März.
|
|
|
|
|
Orange Liste zum Melden und Retten |
|
|
|
Verödende Ortskerne, Verfall und Leerstand von Bestandsbauten – in der Orangen Liste können Bürgerinnen und Bürger über ein benutzerfreundliches Online-Tool entsprechende Objekte melden und aktiv dabei helfen, gefährdete oder vergessene Bausubstanz zu retten. Entsprechend der Methodik der AKBW-Denkmalpflege-Referentin Dr. Diana Wiedemann erfolgt die Kategorisierung von Rot bis Grün, von nicht erhaltensfähig bis hin zu gerettet. Orange bedeutet: „Die Rettung dieser Objekte ist äußerst herausfordernd.“ Die Einteilung erlaubt eine präzise Bewertung, um konkrete Erhaltungsperspektiven unter Einbindung von Fachleuten und Interessierten zu entwickeln. Über die Veröffentlichung wird das Objekt einem bundesweiten Netzwerk zugänglich. Zum Start der Initiative übergaben Schirmherrin Barbara Saebel, MdL Baden-Württemberg (Foto re.) und Bürgermeister Thomas Nowitzki das „Blaue Haus“ in Oberderdingen als erstes Gebäude symbolisch an die Orange Liste.
|
|
|
|
|
Bilder von oben: Conné van d’Grachten; AKBW; AKBW; Annette auf pixabay; Nicolai Rapp; Brigida González; Brigida González; DenkMalNachhaltig GmbH |
|
|
|
|
|
|
|
Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
|
|
|
|
|
|
|
|