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Architektenkammer Baden-Württemberg |
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Newsletter 02/24 |
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Architekturinteressierte, |
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es gibt Zeiten, da ist für eine Körperschaft des Öffentlichen Rechts Haltung angezeigt. Die Architektenkammer entstand einmal aus dem Willen, miteinander für freie Berufsausübung einzustehen. Das Bekenntnis zur Liberalität eint bis heute. Unsere Büros leben Internationalität und Vielfalt, suchen Lösungen und erarbeiten Kompromisse im vorurteilsfreien Miteinander. Die AKBW ergreift in diesem Sinne ausdrücklich Partei – für unsere freiheitlich demokratische Grundordnung. Wir beziehen Position. Aber wir sind auch überzeugt, den gesellschaftlichen Frieden durch konkretes Tun zu stabilisieren – etwa, indem wir uns einsetzen für sozialen Wohnungsbau oder Büros Hilfestellungen anbieten in Zeiten der Krise und Konjunkturflaute.
Eine gute Woche wünscht auch im Namen des Präsidiums der Architektenkammer Baden-Württemberg Ihr AKBW-Team |
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Vitalisierende Denkmalpflege |
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Denkmalgeschützte Gebäude erzählen Geschichte, prägen das Ortsbild und schaffen Identität. „Wenn sie jedoch leer stehen, droht Verfall“, warnt Dr. Diana Wiedemann. Die Innenarchitektin und Architektin diskutiert am 23. Januar, 17:30 Uhr, in Stuttgart als AKBW-Referentin für Sanierung, Modernisierung und Denkmalpflege über „Denkmalschutz in der Praxis“ mit Barbara Saebel MdL, Sprecherin der Fraktion GRÜNE für Denkmalschutz und Kulturerbe, mit der Architektin Ulrike Roggenbuck-Azad, Landesamt für Denkmalpflege, sowie mit dem Architekten Wolf Stottele. Dieser stellt das Planungskonzept zur Umnutzung des ehemaligen Gasthauses „Löwen“ in Kißlegg (Foto re.) als Bürgerhaus vor. Wiedemann spricht über das Wohn- und Kulturprojekt Kirnhalde, wo 18 junge Menschen neues Leben ins alte Gehöft bringen möchten: „Denkmalpflege in seiner vitalsten Form“, urteilt Wiedemann. Die Preisverleihung zum > ICOMOS Studierendenwettbewerb 2023 „1960+ / Postmoderne“ schließt sich an das Gespräch an. |
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Engagement, Erfahrung, Ewert |
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„Fast fahrlässig“ sei es, die Kompetenz, die Architektinnen und Architekten in Fragen der Baukultur, des nachhaltigen Bauens oder des bezahlbaren Wohnraums durch ihre praktische Erfahrung sammeln, NICHT in die Kammer und damit auch Gesellschaft einzubringen. So die Überzeugung von Dennis Ewert im AKBW-Video „Wir sind Kammer!“ Dementsprechend engagiert sich der freie Architekt – seit November 2023 als kommissarischer Vorsitzender der Kammergruppe Mannheim. Dennis Ewert war zudem Mitinitiator des Baukulturvereins MOFA (Mannheims Ort für Architektur), stellvertretender Vorsitzender des Mannheimer Architektur- und Bauarchivs e. V. und ist in der Kommunalpolitik aktiv. Aktuell ist seine Kammergruppe dabei, zusammen mit der KG Heidelberg den > traditionellen Neujahrsempfang vorzubereiten, der am 31. Januar ab 19 Uhr in der U-Halle auf dem Mannheimer Spinelli-Gelände stattfindet. |
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Die Gründe, weshalb Büros in wirtschaftliche Schieflage geraten können, sind vielfältig: Auftragsflaute und Projektpausen in abflachender Konjunktur, einbrechender Wohnungsbau, insolvente Bauherrschaften, aber auch die strategische Ausrichtung des Büros oder schwankende Auslastung können Gründe sein, in eine Unternehmenskrise zu geraten. „Wichtig ist uns, Hilfe unterschiedlicher Art und Intensität anzubieten“, sagt Petra Knobloch, die bei der AKBW das vom Wirtschaftsministerium geförderte > Beratungsprogramm betreut. „Das können intensive und individuelle Unterstützung in der Beratung ebenso sein wie Hilfestellung für einen großen Mitgliederkreis durch Seminare des IFBau oder berufspolitische Positionierung des Kompetenzteams Architekturbüro zur Transformation des Berufsstands.“ Die Bundesarchitektenkammer hat aktuell einen „Werkzeugkasten“ für Büros zusammengetragen mit vielen hilfreichen Tipps, Hinweisen und wichtigen Selbstcheck-Fragen – von A wie Akquisitionsstrategie bis S wie Steuerstundung. |
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„Die Produktivität je Arbeitsstunde ist in den letzten 30 Jahren am Bau faktisch gesunken, in der produzierenden Industrie hat sie sich fast verdoppelt – das Ergebnis ausgebliebener Investitionen in Effizienzsteigerungen und Automatisierung am Bau.“ |
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Stephan Hundertmark, Unternehmensberater |
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Aktionen pro Wohnungsbau gehen weiter |
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Flankierend zu den Haushaltsberatungen im Bund adressiert die Bundesarchitektenkammer ein „Ad-hoc-Papier“ zum Wohnungsbau an die Volksvertreter. Hintergrund sind die erneut abgesunkenen Genehmigungs- und Fertigstellungszahlen auf rund ein Drittel des Vorjahresniveaus. Der BAK-Vorstoß reiht sich ein in eine Vielzahl von Aktivitäten, politische Entscheider von der Dringlichkeit des Handelns zu überzeugen. Die AKBW forderte auf Landesebene schon vor Monaten eine > „Notfallhilfe Wohnungsbau“. Im Südwesten wie in Berlin versammeln sich zahlreiche Verbände und Gewerkschaften der Branche hinter der Forderung und warnen unisono vor „sozialen Implikationen“. |
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Erster Landespreis Fußverkehr BW |
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Fußgängerfreundliche Gestaltung kann die Lebensqualität in einer Stadt steigern. Oftmals spielt der Fußverkehr in Planungen jedoch eine untergeordnete Rolle. Um Maßnahmen in diesem Bereich zu würdigen und sichtbar zu machen, loben Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH erstmals einen Landespreis Fußverkehr aus. Bewerbungen sind bis 2. Februar möglich. |
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Schule statt Leerstand – Pilotprojekt gesucht |
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Wieso nicht leerstehende Kaufhäuser, Bürogebäude, Fabrikhallen, Kirchen oder Kinos zu Schulen umnutzen? Schulplätze werden dringend benötigt. Die Skelettbauweise und die offenen Grundrisse dieser Gebäudetypen bieten die Möglichkeit, neue innovative Lernraumkonzepte wie Cluster oder offene Lernlandschaften umzusetzen. Die Auslobung des „Schulbau open source“ richtet sich an Kommunen, öffentliche Schulträger, Jugendhilfe, Liegenschaftsverwaltungen, Schulbauberater:innen sowie Planer:innen. Das Pilotprojekt wird fachkundig begleitet und finanziell gefördert. Planungsunterlagen werden dokumentiert und stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung. |
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Mehr als nur der Fernsehturm |
Die Bedeutung von Kulturdenkmalen in Geschichte und Gegenwart ist Gegenstand einer vierköpfigen Gesprächsrunde am 24. Januar, 19:30 Uhr im Literaturhaus Stuttgart, veranstaltet vom aed e. V. Aufhänger ist das Buch von Christian Ottersbach „Stuttgart – Kulturdenkmale vom Römerkastell bis zum Fernsehturm“. |
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Gute Praxis-Beispiele vor Ort sind Ziele für das Baukulturmobil, das auch diesen Sommer durch die Bundesrepublik tourt. Wer möchte auf seine spannenden lokalen Projekte aufmerksam machen? Wo finden wichtige Diskussionsveranstaltungen zur Baukultur statt? Die Bundesstiftung Baukultur sammelt bis 31. Januar Vorschläge für Touren-Stopps 2024, Ansprechpartnerin ist Leonie Ederer, > ederer@bundesstiftung-baukultur. |
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Bilder von oben: Wolfram Janzer; Kirnhalden-Team | Wolff Stottele; AKBW; graphictelling / Marie Hübner; BESCO Berlin Steincontor; büro luchterhandt & partner; Verlagsgruppe Patmos; Bundesstiftung Baukultur |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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