Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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Holzbau, Massivbau, serielles und modulares Bauen, Präfabrikation, integrierte Photovoltaik, sozial ausgerichtete Förderlinien, Musterbauordnung, LBO: die Liste der Themenbereiche, mit der sich die Architektenkammer befasst, ist lang. Die Liste der Akteure, mit denen die AKBW strategische – keine taktischen (!) – Allianzen eingeht, ebenso. Manchen mögen sie beliebig erscheinen. Das sind sie mitnichten. Die Kammer leitet einzig das Motiv, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, Bauen ressourcenschonender und sozialverträglicher zu machen und Planungsvorgaben auf ein sinnvolles, notwendiges Niveau zu bringen. Doch eher scheint ein Kamel durchs Nadelöhr zu gehen, als dass einmal bestehende Vorschriften abgeschafft werden. Verändern heißt in der Politik meist, noch etwas oben draufzupacken. Wir empfehlen Mahatma Gandhis Leitsatz: Sei die Veränderung, die du in der Welt zu sehen wünschst!
Und wir wünschen: eine gute Adventswoche Ihr AKBW-Team |
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Botschaften aus dem Breisgau |
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69 Objekte waren zum Auszeichnungsverfahren im Breisgau-Hochschwarzwald 2015-2023 eingereicht, 20 von ihnen prämierte die Jury. Vorsitzender Albrecht Reuß nannte bei der Preisverleihung im Landratsamt in Freiburg drei Besonderheiten des Verfahrens: „Viele Projekte im Bestand, Projekte in Holzbauweise und Projekte des Zusammenlebens.“ Das sei eine deutliche Botschaft, so der Vertreter der Stadtplanung im AKBW-Landesvorstand, der mit Landrätin Dorothea Störr-Ritter, Schirmherrin dieses Verfahrens, Urkunden und Plaketten an die prämierten Bauherrschaften und Büros überreichte. Die Wanderausstellung zum Beispielhaften Bauen im Breisgau-Hochschwarzwald ist von 11. Dezember bis Ende Januar im Innenhof des Herderbaus der Universität Freiburg zu sehen, jeweils von 6 bis 19 Uhr. |
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Dünn und rostfrei durch Carbonfasern |
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Carbon statt Stahl erlaubt schlanke Böden und dünne Brüstungen. Welche Einsatzmöglichkeiten und Perspektiven der auch Textilbeton genannte Baustoff (Foto: Brücke aus Carbonbeton in Albstadt-Ebingen) eröffnet, darum geht es bei der Premiere des neuen Live-Talk-Formats „Solid Monday“ der Wissensplattform „Klimaneutral Massiv Bauen @ skills.BW“. „Die AKBW unterstützt Solid Unit, weil wir die Innovationsbemühungen der Branche sehen, und es alle Anstrengung braucht auf dem Weg zur Klimaneutralität“, so Hans Dieterle, Hauptgeschäftsführer der Architektenkammer BW, die zu den Projektpartnern zählt. Gast des ersten Online-Dialogs am 11. Dezember, 16:30-17:30 Uhr, mit Moderator Martin Prösler, DGNB, ist Prof. Christian Kulas von der Hochschule Biberach. Teilnehmer:innen können im Anschluss Fragen stellen. |
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Multipotenter Baustoff Holz |
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„Der beste Zeitpunkt für Veränderung war gestern. Der nächstbeste ist heute“, sagte Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, mit Blick auf die vergangenen Jahrzehnte der Baupraxis. Rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren bei der Jubiläumsveranstaltung „Drei Jahre Bildungsoffensive ‚Auf Holz bauen‘“ vor Ort und weitere 500 im Livestream: das Interesse am Thema ist enorm. Moderiert von Carmen Mundorff, AKBW-Geschäftsführerin Architektur und Baukultur, und Davina Übelacker, Geschäftsführerin Ingenieurkammer BW, ging es in den hochkarätig besetzten Vorträgen um das Potenzial des Holzbaus im Bereich der Sanierungen und Aufstockungen sowie auf Grundlage von Studienergebnisse um die Frage „Reicht das Holz?“ für all die verschiedenen Vorhaben. |
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Architektinnentagung 2023 |
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Starker Titel, starke Frauen |
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„Matriarch:itektur – weibliche Perspektiven der Planung“ war der landesweite Architektinnentag 2023 in Heidelberg überschrieben. Rund 150 Interessierte, darunter etwa ein Dutzend männlich, waren live in der Chapel oder verfolgten die Tagung online. Architektin und Autorin Karin Hartmann („Schwarzer Rolli, Hornbrille“) und die Stadtsoziologin Dr. Friederike Landau-Donelly stießen mit ihren Impulsen auf große Begeisterung. AKBW-Vizepräsidentin Prof. Susanne Dürr sprach über Wohnvielfalt und resümierte: „Es war ein fachlich inspirierender und menschlich inniger Tag mit vielen interessanten Frauen.“ Einen „vollen Erfolg“ bilanzierten der Kammergruppenvorsitzende Daniel Lindemann und die stellvertretende KG-Vorsitzende Charis Nichtern, aktiv im Orga-Team. „Die Veranstaltung nahm den Ausgangspunkt bei einer geschlechterbezogenen, intersektionalen Betrachtung aller planenden Professionen. Doch die Inhalte sind essenziell und relevant für den gesamten Berufsstand.“ |
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Halbzeit bei der HOAI-Reform |
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Bei ihrer Herbsttagung in Berlin nahm der AHO insbesondere die laufende Novellierung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) in den Blick. Als Zeitplan ist vorgesehen, im Frühjahr 2025 die Bundesländer zu beteiligen, damit noch vor dem Sommer eine Verabschiedung durch den Bundesrat stattfinden kann. Zu den wesentlichen Änderungsvorschlägen in den HOAI-Leistungsbildern gehören die Einführung einer neuen Definition der Nachhaltigkeit, die als Planungsziel im Rahmen der Grundleistungen zu beachten ist, sowie das neue Leistungsbild Städtebaulicher Entwurf, der dem Klimaschutz und der Klimafolgenanpassung Rechnung tragen soll. „Was jetzt ansteht, ist eine wissenschaftliche Untersuchung und Erhebung für die sachgerechte Anhebung der Honorar-Tafelwerte“, sagt Tagungsteilnehmer Andreas Weber, AKBW-Referent Recht, und stellt die skeptische Frage: „Ob die Regierung jetzt dafür Geld hat?“ |
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„Gute Architektur gründet auf einem wertschätzenden Miteinander zwischen Bauherrschaft und Planenden.“ |
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Dorothea Störr-Ritter, Landrätin im Breisgau-Hochschwarzwald, bei der Preisverleihung zum Beispielhaften Bauen |
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17. Stuttgarter Brandschutztage |
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Wie kann ein ZeBra beim Brandschutz helfen? Die Antwort darauf liefern die Stuttgarter Brandschutztage, die am 30. und 31. Januar in der Sparkassenakademie in Stuttgart stattfinden. Die AKBW veranstaltet diese seit 2006 gemeinsam mit der Ingenieurkammer Baden-Württemberg und dem InformationsZentrum Beton. Themen diesmal unter anderem: der Brandschutz im Bestand, bei Batteriespeichern von Photovoltaik-Anlagen oder bei mehrgeschossigen Bauten aus Strohballen. Hannes Bäuerle, Vertreter der Landschaftsarchitektur im AKBW-Landesvorstand, spricht außerdem über Brandschutzaspekte bei der Stadt- und Freiflächenplanung. Kammerpräsident Markus Müller debattiert im Fachgespräch zum Gebäudetyp e. |
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AKBW-Vize Weber: Positiv mit Lücken |
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Bauministerkonferenz Ende November in Baden-Baden, gastgebende Bauministerin war Nicole Razavi. Beschlossen wurde, die Regeln in der Musterbauordnung für den Um- und Ausbau bestehender Gebäude zu lockern, zudem sprach sich die Runde für klare Priorisierung der sozialen Wohnraumförderung und der Städtebauförderung aus. AKBW-Vizepräsident Stephan Weber war in Baden-Baden beim Festakt zum 75-Jährigen und resümiert: „Das Positionspapier nimmt viele unserer Forderungen auf, etwa hinsichtlich des Bauens im Bestand und die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels bei der Gebäudeenergiepolitik. Allerdings fehlen nach wie vor konkrete Vorschläge zu niederschwelligen und bürokratiearmen Förderungen. Allgemeine Absichtserklärungen helfen uns hier wenig.“ |
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Lebenszyklusbetrachtungen und Ökobilanzen gehören unabdingbar zum zukünftigen Planen und Bauen. Als Grundlage dafür sind verlässliche Daten notwendig. Diese stellt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mit der Datenbank Ökobaudat zur Verfügung. Da für diese die Erfassung von realistischen Nutzungsdauern für Bauteile elementar ist, erhebt das Institut die entsprechenden Daten derzeit neu und bittet um Unterstützung durch Expertinnen und Experten aus der Baupraxis. Im Interesse des kreislaufgerechten und nachhaltigen Bauens wirbt die AKBW für die Teilnahme an der Umfrage. |
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- Ausgezeichnet mit dem Solar Decathlon Europe 21-22, lädt der Demonstrator-Bau > „RoofKIT“ am 11. Dezember, 15-17 Uhr, zur Besichtigung ein. Die Führung übernimmt Elena Boerman vom KIT IEB, Professur für nachhaltiges Bauen. Anmeldung unter lenz.sulzer@technologieregion-karlsruhe.de
- Grenzüberschreitender Erfahrungsaustausch zu nachwachsenden Baustoffen: Um Fachleute aus Planung und Architektur, Handwerk, Landwirtschaft, Produktion sowie Forschung und Wissenschaft zusammenzubringen, findet der „Deutsch-Französische Dialog“ statt, eine internationale Kooperationsveranstaltung von Gebäudeforum Klimaneutral, dena und Envirobat Grand Est. Bei den simultan übersetzten Online-Gesprächen geht es am 12. Dezember, 14-16 Uhr um das Material > Stroh. Am 14. Dezember, 10-12 Uhr folgt > Miscanthus.
- Planung stellt die Weichen, ob Städte lebenswert sind, welcher Ressourcenverbrauch anfällt, wie sich das Klima entwickelt – dem Bauwesen obliegt eine enorme gesellschaftliche Verantwortung. Diesem Thema widmet sich die aed-Veranstaltungsreihe > „Architektur und Ethik“. Am 14. Dezember, 19-21 Uhr, richten die Referent:innen im Hospitalhof Stuttgart ihren Blick aufs „Wohnen“. Mit dabei: AKBW-Präsident Markus Müller.
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Neues Welterbe aus Baden-Württemberg? |
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Der Stuttgarter Fernsehturm und der frühkeltische Fürstensitz Heuneburg bei Herbertingen (Foto: Freiluftmuseum) sollen UNESCO-Welterbe werden. Sie wurden von der Kultusministerkonferenz in die nationale Vorschlagsliste 2024 aufgenommen. Der Fernsehturm gilt als technisches Denkmal der Nachkriegszeit. Der Keltensitz war seinerzeit einer von drei außerordentlichen Machtzentren in Mittel- und Westeuropa. Bis zur Entscheidung ist Geduld gefragt: Nominierungen müssen mindestens ein Jahr national gelistet sein, bevor sie als Welterbeanträge eingereicht werden können. Danach folgt ein mehrjähriges Verfahren bei der UNESCO. |
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It’s beginning to look a lot like Christmas … |
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In der Weihnachtsbäckerei: am 6. Dezember fand die zweite große AiP/SiP-Lebkuchenhaus-Competition statt. Das Haus der Architektinnen und Architekten war Planungsraum und Backstube zugleich für Studierende, AiP/SiP (Architekt:innen und Stadtplaner:innen im Praktikum) sowie frisch gebackene Kammermitglieder. Sie bauten gemeinsam eine Lebkuchenstadt – vorweihnachtlich flankiert durch Glühwein und Plätzchen, aber auch durch Gespräche über die berufspraktische Tätigkeit nach dem Studium. Das Ergebnis des süßen Netzwerkens: eine kleine Winterstadt zum Vernaschen. Mirjam Schnapper und Alija Viola Dolo zeigten sich begeistert und hielten als Vorsitzende des Netzwerks fest: „Beweis erbracht: Die Zukunft unseres Berufsstands liegt in kreativen Händen!“ |
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Bilder von oben: Tom Gork; Oliver Kern; Jörg Singer; AKBW; AKBW; Chris Karidis auf Unsplash; Martin Stollberg; AKBW; WikimediaImages auf pixabay | vhsrt-just auf pixabay; AKBW |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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