Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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der Ton macht die Musik, heißt es. Aber wie trifft eine „Körperschaft des öffentlichen Rechts“ den richtigen Ton in einer auf maximale Effekte angelegten Mediendemokratie? Auf der LVV wandte sich Kammerpräsident Markus Müller an die Delegierten: Laut oder leise? Schlichte Frage, komplizierte Antwort. Die einen Mitglieder blicken neidvoll auf Verbände, die reichlich Krawall machen, oder auf die Riesen unter der Branchenlobby, die anderen Mitglieder befürchten eine inhaltliche Verwässerung ihrer Fachlichkeit. Die Architektenkammer bündelt immenses Wissen. Schon ihre Heterogenität bedingt, dass die Vorschläge Ergebnisse von Aushandlungen sind. Der „Kammerton“ ist daher nicht irgendein Ton im Meer der Stimmen, sondern per se geeignet als gemeinsamer Bezugspunkt einer Branche. Insofern kann der „Kammerton“ gar nicht kräftig genug angestimmt werden.
Eine gute Woche wünscht
Ihr AKBW-Team
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AKBW-Landesvertreterversammlung |
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Diskussionsstoff für die Kommunalwahlen 2024 |
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„Die Arbeit in und für die Kammer ist herausfordernd. Sie ist aber ein Hebel, unseren Beitrag zur Entwicklung unserer Gesellschaft zu leisten“, so Präsident Markus Müller vor der 50. Landesvertreterversammlung der Architektenkammer Baden-Württemberg im Kurhaus Baden-Baden. In einem Klima des Umbruchs und der multiplen Krisen stehe der Berufsstand vor enormen Herausforderungen, „aber eben auch vor riesengroßen Gestaltungsaufgaben“. Mit Blick auf die Kommunalwahlen 2024 benannten die Delegierten wesentliche kommunale Handlungsfelder, darunter Bedarfsanalysen als Voraussetzung jeglicher Planung und Synergien durch großräumigere Planungen über Gemarkungsgrenzen hinweg. Zu den erarbeiteten Eckpunkten zählen aber auch, wie sich Wohnraumpotenziale in Gewerbegebieten nutzen lassen und wie frühzeitige, kompetente Beratung die Wahl des richtigen Verfahrens gewährleisten kann – alles Inhalte, die sich für die örtlichen Kammergruppen im kommenden Frühjahr für die direkte Ansprache der Kandidatinnen und Kandidaten eignen.
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„Das Narrativ ‚Wir müssen das Klima schützen‘ ist falsch. Wir müssen uns und unser fast obszönes Wohlstandsdenken ändern!“ |
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Prof. Tina Kammer, Büro interiorpark, agile Arbeitsgruppe „Wissenstransfer“ im Strategiedialog
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Wohnraumförderung neu aufstellen |
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Die Architektenkammer Baden-Württemberg hält eine Überarbeitung der Landeswohnraumförderung für dringlich – und machbar. Grundlage dieser Empfehlung ist ein Papier, das das Kompetenzteam Wohnen im Auftrag des Landesvorstands erarbeitet und auf der Landesvertreterversammlung vorgestellt hat. Die Experten der AKBW identifizieren darin konkrete Hemmnisse in den aktuellen Förderkriterien, die – jenseits der derzeitigen Konjunktur – faktisch zu einem Stopp neuer Wohnungsbauprojekte führen, und schlagen u. a. vor: Priorisierungen der Anträge, Trennung der Budgets der Eigentumsförderung und des Mietwohnungsbaus, bessere Bedingungen für die Finanzierung und Erleichterungen bei der Regelungsdichte. Alle diese Maßnahmen hätten große Wirkung, ohne dafür zusätzliche finanzielle Mittel in die Hand nehmen zu müssen.
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Bildungsoffensive Holzbau |
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Drei Jahre Bildungsoffensive „Auf Holz bauen“ – drei Jahre Fortbildungsangebote von den Kooperationspartnern Architektenkammer BW, Ingenieurkammer BW und dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BW. 81 Veranstaltungen und 9.687 Teilnehmer:innen künden von großem Interesse: Es gibt Grund zu feiern. Die Jubiläumsveranstaltung mit Minister Peter Hauk am 4. Dezember, 14-18 Uhr, nimmt den Bestand in den Fokus. Projektbeispiele wie das RoofKIT (Foto) und eine Studie zur Rohstoffversorgung mit Holz werden u. a. vorgestellt. Die Teilnahme ist online möglich, aber auch live im Haus der Architektinnen und Architekten in Stuttgart. Präsenz-Gästen bietet sich beim anschließenden kleinen Catering die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung.
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„Die Krise kann unsere Stunde als Berufsstand werden mit neuen Tätigkeitsfeldern und neuen Nischenbereichen. Es gibt für uns genug zu tun.“ |
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Klaus Wehrle, Mitglied der agilen Arbeitsgruppen „Ökonomisch Bauen und Sanieren“ und „Rechtliche Rahmenbedingungen“ im Strategiedialog
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Die Kammergruppe Biberach organisierte eine Exkursion zu den rund um Dillingen errichteten > Wegkapellen. Sieben ungewöhnliche, höchst individuell gestaltete Holzbauten bilden das „Zeichensystem“ – von der „Blauen Kapelle Laugnatal“ des Architekten Wilhelm Huber, Kempten, über den archetypischen Entwurf des Frankfurters Christoph Mäckler bis zur Kapelle des englischen Minimalisten John Pawson. „Das waren spannende Einblicke in Themen wie Reparaturfreundlichkeit, Dauerhaftigkeit, Pflegeleichtigkeit, Vorfertigung, moderner Holzbau und Nachhaltigkeit“, so der Kammergruppenvorsitzende Philipp Rudischhauser.
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Gute Resonanz hatte die jüngste Ausgabe der „Ettlinger Gespräche“, veranstaltet von der Kammergruppe Karlsruhe Land und der Stadt Ettlingen, zum Thema „Kreislaufgerechtes Bauen: Mehr bauen und weniger Abfall – wie geht das?“ Markus Tresser, Landesanstalt für Umweltschutz BW, zeigte im Vortrag die Möglichkeiten der Abfallreduzierung durch zirkuläres Bauen auf. Die anschließende Diskussion der Teilnehmer:innen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Architektenschaft kreiste um die Frage, inwieweit diese Lösungen in der Baupraxis schon umsetzbar sind. „Dass so leidenschaftlich diskutiert wurde, freute uns ebenso wie die Aussage von Bürgermeister Heidecker: Der Wille zur Umsetzung ist auf kommunaler Seite da“, so der stellvertretende Kammergruppenvorsitzende Markus Keller.
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Ludwigsburg: Projekt-Prüfstand |
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Spannende Diskussionen erwarten die Gäste beim 47. „Architekturquartett Ludwigsburg“ am 30. November, 19:30 Uhr, in der Musikhalle Ludwigsburg. Vier von der örtlichen Kammergruppe eingeladene Podiumsgäste beziehen Position zu ausgewählten Projekten aus der Region. Neben der Landesanstalt für Bienenkunde, Lanz Schwager Architekten, Konstanz, die jüngst auch beim „Beispielhaften Bauen“ prämiert wurde (Foto), sind dies die Firmenzentrale Gustav Epple, a+r Architekten, Stuttgart / Tübingen sowie die Grundschule Fuchshofstraße, Von M Architekten, Stuttgart.
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„Das Aufregendste, was Architektur zu bieten hat“ |
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„Ist die Architektur ‚fertig‘ ohne das Leben der Menschen, die sie bewohnen und irgendwann baulich verändern, wenn sich ihre Bedürfnisse verändern?“, fragt Andreas Ruby in seinem Vortrag „The Happy (Never) Endings of Architecture“ am 30. November, 18:30 Uhr, im Architekturforum Freiburg. Der Direktor des Schweizer Architekturmuseum S AM vergleicht die Übergabe eines Gebäudes mit der Geburt eines Menschen. Danach käme die fortwährende Transformation und das sei „das Aufregendste, was Architektur zu bieten hat“.
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Neuer Vorstand, neuer Name |
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Bei seiner Bundesmitgliederversammlung am 18. November in Frankfurt am Main hat der bdia turnusgemäß ein neues Präsidium gewählt: Neuer Präsident ist Prof. Carsten Wiewiorra (Berlin, 2. v. l.), als neue Vizepräsidentinnen wurden Gabriela Hauser (Altensteig/Berlin, li.) und Natascha Ninic (Bad Homburg, 2. v. r.) gewählt. Johann Haidn (München, re.) ist als Vizepräsident und Schatzmeister im Amt bestätigt. AKBW-Mitglied Sylvia Mitschele-Mörmann wurde zum Ehrenmitglied des bdia ernannt. Die AKBW gratuliert herzlich! Neben personellen Änderungen entschied die Versammlung auch über die Änderung des Verbandsnamens: Der bdia wird künftig „Bund Deutscher Innenarchitektinnen und Innenarchitekten“ heißen.
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Bilder von oben:
Torben Beeg; Torben Beeg; Christian Buck; Team RoofKIT; Christian Schmutz; Unsplash; Andreas Körner; Milton Arias
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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