Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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in eigener Sache: Zum 50. Mal seit Gründung der Architektenkammer Baden-Württemberg kommen rund 130 gewählte Delegierte zur Landesvertreterversammlung zusammen. Zwei Tage lang befasst sich der Berufsstand mit aktuellen Fragestellungen des Planens und Bauens, sucht nach mehrheitsfähigen Positionierungen zu teils kontrovers diskutierten Typologien, zur Vergabepraxis, zu Potenzialen in Gewerbegebieten und Ortskernen oder zur Lenkung durch Förderlinien. Manche Architektin, mancher Landschafts- oder Innenarchitekt, manche Stadtplanerin engagiert sich für die gemeinsame berufspolitische Sache schon viele Jahre oder gar Jahrzehnte. Sei es in Kammergruppen, Kompetenzteams, Ausschüssen, Fachlisten, Jurys oder Netzwerken. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, heißt es landläufig. Das starke Engagement lässt vermuten, dass für sie inhaltliche Arbeit und Vergnügen in eins gehen. Und ist allemal ein großes Jubiläums-Dankeschön wert.
Eine gute Woche wünscht
Ihr AKBW-Team
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Das Architektenparlament tagt |
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Am 17. und 18. November treffen sich die Landesvertreter:innen der Architektenkammer Baden-Württemberg zu ihrer Jahrestagung im Kongresshaus Baden-Baden (Foto). Als basisdemokratisch gewähltes, zentrales Organ entscheidet die Landesvertreterversammlung über die Arbeitsgrundsätze der Architektenkammer. Sie kontrolliert die Tätigkeiten des Landesvorstands und der Geschäftsstelle und fällt Grundsatzbeschlüsse. Die 50. Sitzung steht im Zeichen der Kommunalwahlen 2024. Vor einem Jahr hatte der Landesvorstand neue Kompetenzteams zu aktuellen Fragestellungen eingesetzt, die nun erste Ergebnisse vorstellen. Interaktiv werden zudem in fünf Themenräumen berufspolitische Positionierungen der LVV zum Wohnen, zur nachhaltigen Landesentwicklung, zu Vergabe und Verfahren, zu Honorierung und Planungsprozessen sowie zu Gewerbegebieten entwickelt. |
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Passend zum Thema: Warum sie sich ehrenamtlich engagieren, schildern die Landesvorstände Prof. Susanne Dürr und Stephan Weber in der neusten Folge unserer Videoserie > „Wir sind Kammer!“
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Gesamtes Potenzial entfalten |
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Der Landtag hat das Gesetz zur Digitalisierung baurechtlicher Verfahren in zweiter Lesung verabschiedet. Im „virtuellen Bauamt“ sollen alle für einen Genehmigungsvorgang erforderlichen Behörden digital zusammenarbeiten. Auch Planende sollen dort ihre Unterlagen zu Verfügung stellen. Die AKBW begrüßt den Landtagsbeschluss und wirbt gleichzeitig dafür, den Genehmigungsprozess insgesamt zu modernisieren: „Das ganze Potenzial kann ein digitales Bauamt dann entfalten, wenn dort alle Daten hinterlegt sind, die wir als Planerinnen und Planer brauchen – wie Geodaten oder Leitungen und Anschlüsse“, sagt Markus Müller, Präsident der AKBW. Es sei wichtig, den gesamten Ablauf zu sehen. „Es muss Möglichkeiten geben, vor dem formalen Prozess kritische Punkte mit den Behörden rechtsunverbindlich klären zu können“, so Müller. Sonst würden nur die Probleme des analogen Verfahrens im digitalen Bauamt reproduziert. Mit der Reform wurde auch die Nachbarschaftsbeteiligung eingeschränkt. Zudem gehen Bauanträge künftig direkt bei den unteren Baurechtsbehörden ein.
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Architekturgespräche der AKBW |
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„Häuser sind keine Autos, die einfach verschrottet werden. Der Gebäudebestand, ob Baudenkmal oder nicht, prägt die Gesellschaft, prägt unser Zusammenleben“, so Anton Mang, Inhaber von Und Mang Architektur. Er ist am 7. Dezember zur nächsten Ausgabe der Architekturgespräche in Stuttgart gemeinsam mit Lisa Mentrup zu Gast. „NEU SEHEN – NEU BEWERTEN“ – so das aktuelle Thema – bedeute „das Bestehende wahrzunehmen und zu verstehen“, sagt die Inhaberin des Architekturbüros Mentrup: Der Ort und das Vorhandene definiere die Grundlage, um Neues zu schaffen. Durch den Abend leitet der Journalist Christian Holl. Die Veranstaltung kann in Präsenz oder per Livestream verfolgt werden.
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„Wir brauchen mehr denn je eine Art Denkfabrik, wo wir gemeinsam überlegen, wie unser Berufsbild künftig aussieht und wie wir als Architektinnen und Architekten an der Lösung der aktuellen Probleme mitarbeiten können.“ |
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Stephan Weber, AKBW-Landesvorstand, über sein Kammerengagement
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Ohne den Boden zu berühren |
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„Wohnen zwischen Erde und Himmel“: So der Titel des aktuell ausgelobten trinationalen Modellbauwettbewerbs für Schülerinnen und Schüler „Oscar“. Diesmal sind die jungen Menschen aufgefordert, Orte zum Wohnen, Leben und Arbeiten zu gestalten, bei denen der Boden allenfalls mit minimaler Kontaktfläche berührt wird. Bis zum 19. Dezember können sich Schulklassen aus dem Oberrheingebiet anmelden, die Abgabe ist für April / Mai 2024 vorgesehen. Architektinnen und Architekten besuchen die teilnehmenden Klassen im Unterricht oder beraten telefonisch zu Themen wie Modellbau, Architektur, Denkmalschutz und Umgang mit Materialien. Wer sich als AKBW-Mitglied beim Wettbewerb engagieren möchte, meldet sich bei Susanne Böhm über kb-karlsruhe@akbw.de. Ebenfalls hochwillkommen: die Werbetrommel im eigenen Umfeld rühren, um Schulklassen fürs Mitmachen zu begeistern.
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- Zum Abschluss der Ausstellungen „Nichts Neues – Besser Bauen mit Bestand“ des Deutschen Architekturmuseums und „Gefährdete Arten – Erhalt vs. Abriss in Baden-Württemberg“ des BDA Baden-Württemberg gibt es am 19. November, 16-18 Uhr, im Regierungspräsidium Karlsruhe eine > Präsentation von Umbauprojekten, die im laufenden Hugo-Häring-Preisverfahren 2023/24 des BDA eine Auszeichnung erhalten haben (darunter das MARCHIVUM von Schmuker und Partner, s. Foto). Jedes Projekt wird mit 20 Bildern à 20 Sekunden erklärt im sogenannten Pecha-Kucha-Format.
- Welchen Beitrag können gemeinwohlorientierte Projekte bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums in der Region Stuttgart leisten? Bekommen die Betroffenen genügend Unterstützung von städtischen Behörden? Was können etablierte Akteure im Wohnungsbau und Newcomer voneinander lernen? Diesen Fragen stellt sich die Podiumsdiskussion IBA’27 PopUp #8 am 22. November, 19 Uhr, im StadtPalais Stuttgart unter dem Titel > „Gemeinschaftliche Wohnprojekte – Vorbilder auf dem Weg aus der Wohnungskrise?“
- Das Thema „Kontakte“ in postpandemischen Zeiten wieder positiv besetzen: das ist das erklärte Ziel der > Vortragsreihe am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Dazu lädt die Fakultät für Architektur im Wintersemester 2023/24 insgesamt sechs Gäste ein. Den Anfang macht am 22. November Florian Kaiser, Atelier Kaiser Shen, Stuttgart. Am 29. November spricht der Architekt und Stadtplaner Alessandro Gess, l’AUC, Paris, über Szenarien für die zeitgenössische Metropole. Weiter geht es am 6. Dezember mit einem Vortrag in englischer Sprache von Lauren Dierickx, LDSRa, Gent. Letzter „Kontakt“ vor der Weihnachtspause ist am 13. Dezember Frédéric Chartier, ChartierDalix, Paris.
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„Ich habe in der Architektenkammer einen Ort gefunden, von dem ich denke, dass meine Inhalte dort relevant sind und an dem ich wirksam werde als Person – und als Frau.“ |
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Prof. Susanne Dürr, AKBW-Vizepräsidentin, über ihr Engagement
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Unter dem Dach der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg lobt das Land den Holzbaupreis Baden-Württemberg 2024 aus. Die Schirmherrschaft hat das Ministerium für Ernährung, ländlichen Raum und Verbraucherschutz; die AKBW ist Kooperationspartnerin. Bis zum 14. Januar können Projekte in Baden-Württemberg bzw. Komponenten und Konzepte eingereicht werden, die federführend im Land entwickelt wurden. Die überwiegende Verwendung von Holz ist dabei obligatorisch.
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Mit Stadtgrün Bewegung fördern |
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Dritte Runde für den Bundespreis Stadtgrün. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zeichnet diesmal vorbildliche Praxisbeispiele aus, die mit Mut und Experimentierfreude innovative Konzepte zur Bewegungsförderung mit positiven Effekten für das Gemeinwohl verbinden und Menschen zu mehr Bewegung motivieren. Städte und Gemeinden können sich bis zum 31. Januar bewerben. Planende sind aufgerufen, sich gemeinsam mit der Kommune am Wettbewerb zu beteiligen.
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Bilder von oben:
Brigida González; Kongresshaus Baden-Baden; Katrein Brenner | Und Mang Architektur; MEA; Erkan Sezer; Oliver Kern; Bundespreis Stadtgrün |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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