Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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heute blicken wir kurz ins Nachbarland Bayern. Dort trocknet gerade die Tinte unter dem Koalitionsvertrag. Von „modernstem Baurecht“ und „entschlackten Baunormen” ist darin die Rede, Bürgerinnen und Bürger gelte es von „landesrechtlichen Fesseln“ zu befreien. Davon abgesehen, dass die neue Parlamentsmehrheit schon die alte war und „neue Impulse” hätte setzen können, ist eines abzulesen: Wohnen und Bauen haben sich als politisches Kernthema etabliert. In Baden-Württemberg hat man mit dem Strategiedialog sogar schon strukturell reagiert. Nur fehlt es an der letzten Konsequenz, die Weichen grundlegend anders zu stellen. Vertragslyrik schadet da mehr als sie hilft. Denn sie belegt, dass die Politik um den Sprengstoff des Themas sehr wohl weiß. Das produziert bei den Bürgern Frust. Und welche Kanäle dieser sich sucht, wissen wir inzwischen.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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Die Kammer und die Hochschulen |
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Was wissen Studierende über die Kammer? Und wie ist das Verhältnis zwischen AKBW und Hochschulen? „Ich habe das Gefühl, es gibt keins“, beantwortet Alija Dolo, Co-Vorsitzende des Netzwerks AiP/SiP, diese Frage im DAB-Interview. Das neue Kompetenzteam „Zukunftsfähige Kammer und Mitgliederprozesse“ hat sich die Hochschulansprache bereits auf die Agenda geschrieben. AKBW-Vizepräsidentin Susanne Dürr initiierte kürzlich ein Symposium mit dem Ziel, Forschung und Praxis zusammenzubringen. Abgleichen, vernetzen, ergänzen – es gäbe reichlich zu tun, was weit über die wichtigen, aber seltenen Dekane-Gespräche hinausgeht. Das November-DAB setzt deshalb den Schwerpunkt „Studierende, Hochschulen, Kammer“.
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Auszeichnungen für Architektinnen |
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Die Preisträgerinnen des ARCHITEKTINNENPREIS akbw stehen fest! Bei der Preisverleihung am 26. Oktober im Haus der Architektinnen und Architekten wurden sie gewürdigt: Cornelia Haas (li.) in der Kategorie „innovative Ansätze“, die Böblinger Baubürgermeisterin Christine Kraayvanger (2. v. r.) in der Kategorie „Engagement/Forschung“ und Dr. Ulrike Fischer (re.) für ihr „herausragendes Einzelprojekt“. Der Publikumspreis ging an Annette Sinz-Beerstecher (2. v. l.) für die Gestaltung einer Grünanlage über einer lichtoffenen Tiefgarage in Nagold. Rund 200 Interessierte verfolgten die Preisverleihung online und in Präsenz. Der nächste ARCHITEKTINNENPREIS akbw wird 2025 ausgelobt.
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Bildungsoffensive Holzbau |
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Karlsruhe: Wohnungsbau auf Garagen |
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In Karlsruhe-Rintheim wurden nach Plänen des Architekten Falk Schneemann zwölf Wohneinheiten auf Garagen aus der Nachkriegszeit aufgesattelt (Bild). Sie sind in elementierter Holzbauweise mit sortenreinen Materialien und wiederverwertbaren oder wiederverwendeten Bauteilen errichtet. In einem Online-Seminar am 20. November, 17-19 Uhr, sprechen Falk Schneemann, Katharina Helleckes von der Volkswohnung GmbH und Robert Buffler, wh-p GmbH Beratende Ingenieure, über das Bauen mit Holz im Kontext urbaner Nachverdichtung, Modularität und Kreislaufwirtschaft. Auch ein von der AKBW für die Bildungsinitiative „Auf Holz bauen“ produzierter Film zum Objekt wird gezeigt.
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„Es wird immer schwieriger, Architektenauswahlverfahren durchzuboxen.“ |
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Christine Kraayvanger, Baubürgermeisterin Böblingen, bei der Verleihung des ARCHITEKTINNENPREIS akbw 2023
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Drei Viertel der Mitglieder zufrieden mit der AKBW |
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Mit einer Gesamtbewertung von 2,2 – auf einer Skala von 1 bis 5 – sind die Mitglieder weiterhin mit der Arbeit der Architektenkammer Baden-Württemberg zufrieden. 73 Prozent von über 3.000 Befragten beurteilen die Arbeit als gut oder sehr gut, 22 Prozent als teils / teils und 5 Prozent als eher schlecht oder schlecht. Am besten bewertet wurden wie in den vergangenen Jahren das Versorgungswerk, die AKBW-Merkblätter, die Rechts- und HOAI-Beratung sowie das IFBau. Diese Angebote werden von den Mitgliedern auch am häufigsten genutzt.
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Wege zu einem lebendigen Denkmal |
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Das Denkmalforum Karlsruhe bietet am 9. November, 19 Uhr, die Gelegenheit von erfolgreichen Projekten zu lernen: Stefan Nessler, architekturbüro ruser + partner, präsentiert die als beispielhaft prämierte Klosterschule vom Heiligen Grab (Foto). Weitere Referent:innen sind Daniela Brahm, ExRotaprint, und René F. Krüger, krüger architektur. Auf dem Podium diskutieren außerdem Prof. Dr. Ulrike Plate, Landesamt für Denkmalpflege, Barbara Saebel MdL, Denkmalpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag BW, Matthias Burgbacher, Plan:Kooperativ Heidelberg, und Simon Joa, Kammergruppenvorsitzender Karlsruhe-Stadt.
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Der österreichische Architekt Karl Schwanzer (1918-1975), der heute vor allem durch das vierzylindrige BMW-Hauptquartier in Erinnerung bleibt, ist auf der großen Leinwand zu sehen. Im Rahmen des Formats „Architektur im Kino“ lädt die Kammergruppe Rems-Murr-Kreis alle Architektur- und Filminteressierten am 14. November, 19:30 Uhr, ins Kino Kleine Fluchten der Manufaktur in Schorndorf ein. Gezeigt wird der Porträtfilm „Er flog voraus – Karl Schwanzer I Architektenpoem“ von Regisseur Max Gruber.
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- Die > Biberacher Architekturgespräche starten wieder: In Koordination mit der > Hugo-Häring-Ausstellung im Museum Biberach finden sie im November und Januar unter dem vielversprechenden Titel „Das Ethos des Bauens“ statt. Vier Vorträge greifen Themenfelder auf, die Häring seinerzeit bewegten – „Wohnungsbau/Städtebau“, „Experimentelles Bauen“, „Funktionelles/organisches Bauen“ und „Der Raum der Avantgarden“. Den Anfang macht > Tanja Reimer, DOSCRE, am 14. November.
- Die > Heilbronner Architekturgespräche gehen für dieses Jahr in die letzte Runde: In einem Online-Vortrag am 15. November, 19 Uhr, spricht Kerstin Müller darüber, „Wie die Wiederverwendung von Materialien das Planen verändert“. Die Architektin ist Mitglied der Geschäftsleitung beim Baubüro in situ und Geschäftsführerin der zirkular gmbh. Außerdem ist sie Gastprofessorin für Zirkuläres Bauen am KIT. Für die AKBW vertritt Kerstin Müller die Kammergruppe Lörrach im Klimabeirat der Stadt.
- Die Tagung > Landschaft + Planung des Bundes Deutscher Landschaftsarchitekt:innen bdla am 28. November im Hospitalhof Stuttgart steht unter der Überschrift: „Naturbasierte Ansätze in der Stadt- und Landschaftsplanung – Städte nachhaltiger, biodiverser und gesünder gestalten“. Sie richtet sich an Regional- und Stadtplanerinnen und -planer sowie Landschaftsarchitektinnen und -architekten, die trotz oft begrenzten Budgets Wege finden möchten, Städte grüner und lebenswerter zu gestalten.
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Rund 50 vom Abriss bedrohte bzw. bereits abgebrochene Gebäude in Baden-Württemberg, deutlich über 100 in Bayern und Nordrhein-Westfalen sowie 150+ in Niedersachsen verzeichnet der Abriss-Atlas – eine Plattform, die unter anderem von Architects for Future und dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA initiiert wurde. Ihr Ziel: die schwer zu fassende Masse an grauer Energie, die durch Gebäudeabrisse verloren geht, erfahrbarer zu machen sowie das Thema Umbau und Umnutzung als ökologisch sinnvolle Alternative zum Abriss in den öffentlichen Fokus zu stellen. Jede und jeder kann Gebäude eintragen und die Datenbank erweitern.
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Bilder von oben:
Miguel Babo Photography; Brigida González; Jan Potente; Moritz Wetzig – visuelle kommunikation; Daniel Vieser; Salzgeber & Co. Medien GmbH; Architects 4 Future Deutschland e. V.
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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