Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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die Architektenkammer BW vergibt heute zum ersten Mal den ARCHITEKTINNENPREIS akbw – ein Preis, juriert von Frauen, für Frauen. Wozu braucht es das? Die Frage wird oft gestellt, selten freilich von den Frauen selbst. Denn sie wissen um informelle Vergabestrukturen und Netzwerk-Effekte. Bei weit mehr als 50 Prozent Studienabschlüssen durch junge Frauen sind nur 34 Prozent der eingetragenen Hochbauarchitekten weiblich und gerade 22 Prozent Inhaberinnen von Büros – je größer die Büros, desto geringer der Anteil. Der Gender-Pay-Gap liegt bei 20 Prozent. Oft wird gegengerechnet: Bereinigt um Faktoren wie Teilzeit oder Angestelltenstatus seien es nur acht Prozent weniger. Die Kernfrage aber lautet: Warum überhaupt? Mit dem Preis will die AKBW die Kreativität und Schaffenskraft von Frauen in Architektur und Stadtplanung sichtbar machen, würdigen und damit einen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit im Berufsstand leisten. Wir fühlen uns durch die vielen Einreichungen bestätigt.
Eine optimistische Woche wünscht
Ihr AKBW-Team |
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Landespressekonferenz mit AKBW |
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Müller: Sozialer Frieden gefährdet |
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Auftritt vor der Landespressekonferenz Baden-Württemberg: Kammer-Präsident Markus Müller (Mitte), IBA’27-Intendant Andreas Hofer (li.) und der Mieterbund-Landesvorsitzende Rolf Gassmann (re.) forderten vor zahlreichen Medienvertreter:innen im Bürger- und Medienzentrum des Landtags eine „Notfallhilfe Sozialwohnungsbau“. „Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist dramatisch“, so Müller. Bei gemeinwohlorientierten Projekten griffen die bisherigen Instrumente wie höhere Abschreibungen mangels Gewinnerzielung nicht. Auf Nachfrage bezifferte er das Volumen einer Sonderförderung auf 150 bis 200 Millionen Euro. Nur solche Vorhaben sollten eine „Notfallhilfe“ erhalten, die baureif geplant seien und wegen der allgemeinen Kosten- und Zinsentwicklung auf der Kippe stünden. Andernfalls sei der soziale Friede im Land gefährdet.
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BVV mal vier macht Kammer |
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Rund 200 ehrenamtlich Aktive der AKBW kamen in der letzten Woche zu Vertreterversammlungen der vier Kammerbezirke Tübingen, Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg zusammen. Auch für die Abteilungsleiter:innen der Landesgeschäftsstelle bedeutete dies rege Reisetätigkeit. Die Bezirksvertreterversammlungen (BVV) dienen der Vorbereitung der jährlichen „Vollversammlung“ – der Landesvertreterversammlung (LVV) –, die im Zeichen der Kommunalwahl 2024 stehen wird. Sie sind aber auch Ort des Austauschs zwischen Haupt- und Ehrenamt. „Auf den BVVen hören wir, wo in den Regionen der Schuh drückt“, so Hauptgeschäftsführer Hans Dieterle. Die Palette reichte diesmal von Berichten über die vielen, teils außergewöhnlichen Aktivitäten und Projekte der 42 Kammergruppen bis hin zu Eintragungskriterien, Fortbildungsanerkennung und Öffentlichkeitsarbeit. Die LVV findet am 17. + 18. November in Baden-Baden statt.
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„Es geht nicht darum, irgendwie Geld in den Markt zu pumpen, sondern inhaltlich an zukunftsfähige Projekte zu knüpfen.“ |
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Markus Müller, Präsident AKBW, vor der Landespressekonferenz
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25 Jahre Herbstforum Altbau |
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Bestandsgebäude fit machen für die Energiewende: Impulse zur Umsetzung liefert die Fachtagung von Zukunft Altbau in Kooperation mit der AKBW am 22. November. Schwerpunkte bilden neben dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) die kommunale Wärmeplanung sowie Aktuelles zur Bundesförderung für Effiziente Gebäude (BEG). Vorträge aus Klimaforschung, Klimakommunikation und Suffizienz in Gebäuden ergänzen das Programm in der Sparkassenakademie Stuttgart. Zu Gast auf dem Podium ist auch AKBW-Vizepräsident Stephan Weber. Die Anmeldefrist läuft bis 7. November.
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„Die Bauindustrie ist zu einer Wegwerfgesellschaft geworden.“ |
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Andreas Hofer, Intendant IBA'27 StadtRegion Stuttgart
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Ausweitung der Förderung von „Wohneigentum für Familien“ |
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Die KfW hat die Förderbedingungen des Kredits „Wohneigentum für Familien“ angepasst. Familien mit Kindern und Alleinerziehende erhalten nun die Erstkauf- und Neubauförderung, wenn ihr Einkommen 90.000 Euro (mit jedem weiteren Kind ab dem zweiten 10.000 Euro mehr) nicht übersteigt. Bisher lag die Grenze bei 60.000 Euro. Die maximalen Kreditbeträge wurden um 35.000 Euro erhöht auf 270.000 Euro. Kredite für den klimafreundlichen Neubau (KFN) gibt es ab 0,01 Prozent effektivem Jahreszins.
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Von der Theorie zur Praxis |
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Zirkuläres Bauen rückt immer stärker in den Fokus von Bauherrschaften und Ausschreibungen. Materialkreisläufe schließen, CO₂-Emissionen und Abfall reduzieren – theoretische Zielvorstellungen müssen in die Praxis übersetzt werden. Hier setzt das Fachseminar „Zirkuläres Bauen in der Praxis“ an. Drei Fachleute zeigen auf, wie regulatorische Rahmenbedingungen die Anforderungen für Immobilien verschärfen und wie sich dies auf den Planungsprozess auswirkt. Wie können gebrauchte Bauteile wieder verwendet werden? Welche Tools sind bereits am Markt verfügbar? Wie kann der Planungsmehraufwand honoriert werden? Zirkuläres Bauen in der Praxis, am 9. November, 9:30-17 Uhr, Haus der Architektinnen und Architekten.
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- Vortragsabend „Eure Besten“ und Objekt-Führung: Im Rahmen einer Führung durch Lanz · Schwager Architekten lässt sich am 2. November, 15 Uhr, die Landesanstalt für Bienenkunde in Stuttgart-Hohenheim (Bild) besichtigen. Sie wurde sowohl prämiert beim Beispielhaften Bauen als auch von den German-Architects-Lesern zum „Bau des Jahres 2022“ gewählt. Ab 18 Uhr gibt es in der Stuttgarter raumprobe Pecha-Kucha-Vorträge zu den zehn Bauten mit den meisten Leser-Stimmen.
- Bau-Stelle – Ästhetik des Tuns: Bis 15. Dezember zeigt eine Ausstellung von ERNST² Architekten in der Raumgalerie Stuttgart, was den Baustellen-Alltag ausmacht: seine funktionale, manchmal auch unästhetische Seite – die Atmosphäre von Staub, Dreck und Lärm, flackerndem Neonlicht, schmutzigen Kaffeetassen und gelben Gummistiefeln.
- Wird ein Darling der Denkmalpflege zur Event-Location? In der Reihe „DenkMal am Mittwoch“ des Landesamts für Denkmalpflege geht es am 8. November, 11 Uhr, um denkmalpflegerische Herausforderungen, Chancen und Grenzen der Umnutzung von Kulturdenkmalen am Beispiel des ehemaligen Klosters Bronnbach. Den Online-Vortrag hält Dr. Karsten Preßler, Leiter des Fachgebiets Praktische Denkmalpflege.
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Ohne Änderungen im Massivbau wird das Ziel, Baden-Württemberg bis 2040 klimaneutral aufzustellen, nicht zu erreichen sein. Aus diesem Grund hat sich die AKBW mit der Bauwirtschaft BW, der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, der Ingenieurkammer BW, sowie dem Verein solid UNIT zusammengetan, um das vom Land unterstützte Weiterbildungsangebot „Klimaneutral Massiv Bauen @skills.BW“ ins Leben zu rufen. Auf der zugehörigen > Internetplattform sind variabel nutzbare Wissensbausteine abrufbar oder Workshops zu buchen. In „CO₂-Sprechstunden“ beantworten Fachleute Fragen. Zielgruppe sind Architekt:innen, Planende sowie ausführende Unternehmen. |
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Das neue Angebot erläutert Carmen Mundorf, AKBW-Geschäftsführerin Architektur und Baukultur, im Video-Interview.
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Fokus Frauen: Heute Preisverleihung |
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Der erste ARCHITEKTINNENPREIS akbw wird am heutigen Donnerstag, 26. Oktober, um 19 Uhr vergeben. Die Jury hat getagt und drei Architektinnen in drei Kategorien (Einzelobjekt, Innovation, Lebenswerk) aus den 92 Einreichungen ausgewählt. „Die baukulturellen und konzeptionellen Beiträge von Frauen in Architektur und Stadtplanung sind wirklich beeindruckend”, so die Jury-Vorsitzende Odile Laufner vom Netzwerk Architektinnen in der Kammer. Der Publikumspreis wird während der Preisverleihung vergeben, die vor Ort im Haus der Architektinnen und Architekten sowie per Stream zu verfolgen ist. Stimmabgabe erwünscht, keine Anmeldung erforderlich.
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Bilder von oben:
Niels Schubert; AKBW; AKBW; AKBW; Barbara Schwager;
Solid Unit e. V.; Philippa Walz / AKBW
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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