Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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Mut, Haltung, Wagnis, Zukunft – der Deutsche Architekt:innentag in Berlin bildete durch seine Keynotes ab, wie es um das Planen und Bauen hierzulande steht. So beseelt das Auditorium auch von der Leidenschaft der Politökonomin Maja Göpels für eine neue Klartextmentalität im Baubereich war, die Antwort lautet: nicht gut! Francis Kéré setzte mit seinem Weckruf in doppeltem Sinne den Schlusspunkt. Denn der Pritzker-Preisträger aus Burkina Faso erlebt am eigenen Leib, wie sich Deutschland in einer der größten Transformationsphasen der Geschichte blockiert: Keines seiner unkonventionellen, beeindruckenden Projekte wurde bis dato hier realisiert. Ohne Architektur könne kein gesellschaftlicher Traum verwirklicht werden, sagt Kéré. Wie wahr. Aber haben wir den? Der Berufsstand ist sich einig, die Politik so offen für das Thema wie selten zuvor. Und trotzdem schaffen wir es nicht, unsere selbst gemachten Regeln auszumisten. Der DAT’23 war die Selbstvergewisserung, am großen Traum nachhaltigen Bauens trotzdem festzuhalten.
Eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team
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DAT 2023: „Klassentreffen“ in Berlin |
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Mehr als 1.000 Planerinnen und Planer machten den Deutschen Architekt:innentag in Berlin zu einer Großdemonstration des Berufsstandes, dem Vizekanzler und „Umbauminister“ Robert Habeck (Fotos links) in seiner > Rede hohe gesellschaftliche Relevanz zumaß. Die AKBW war mit einer stattlichen Delegation aus Haupt- und Ehrenamt gut vertreten – vom Präsidium (Foto rechts) bis zu Kammergruppen, von der Geschäftsleitung bis zu Fach-Referent:innen. „Der DAT gab das klare Zeichen an die Politik, dass es nicht reicht, beim Wohnungsbaugipfel den Ernst der Lage anzuerkennen und, wie Vizekanzler Habeck, den Berufsstand wertzuschätzen. Bund und Land müssen jetzt sicherstellen, dass die Maßnahmen in der Baupraxis, vor allem beim bezahlbaren Mietwohnungsbau ankommen“, so Kammer-Präsident Markus Müller. Alle Keynotes und Plenen sind ab Mitte Oktober online auf dat23.de nachzuschauen. |
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Deutscher Innenarchitekturpreis 2023 geht nach Baden-Württemberg |
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Im Rahmen des Deutschen Architekt:innentages wurde am 29. September der zehnte Deutsche Innenarchitekturpreis (DIAP) verliehen. Markus Schmidt aus dem Stuttgarter Büro Ippolito Fleitz behauptete sich im Feld der 25 Nominierten und überzeugte die Jury mit dem Objekt „La Visione“ (Bild) in Denkendorf: gleichzeitig Restaurant, Co-Working-Space, Bar und Mitarbeitertreff eines Teppichherstellers. Eine Anerkennung erhielt Robert Piotrowski vom Heidelberger Büro Ecker Architekten für die Innengestaltung der Joachim & Susanne Schulz Stiftung im bayerischen Amorbach. „Der Entwurf […] zeigt, wie Gestaltung eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und einem wandelbaren Morgen schlägt”, so die Jury. Der DIAP ist deutschlandweit der einzige Preis, der Innenarchitektinnen und Innenarchitekten vorbehalten ist. |
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Deutscher Architekturpreis 2023 |
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Für das Studierendenhaus der TU Braunschweig (Foto oben) haben Gustav Düsing und Max Hacke den Deutschen Architekturpreis (DAP) erhalten. Er wurde am 28. September in Berlin verliehen. Die Jury vergab darüber hinaus je fünf Auszeichnungen und Anerkennungen. Eine Auszeichnung erhielt die bereits für Beispielhaftes Bauen prämierte > Heimschule des Therapiezentrums Osterhof in Baiersbronn (Thomas Kröger Architekten). Zwei Anerkennungen gingen an Baden-Württemberger Büros: an Bez+Kock Architekten BDA, Stuttgart, für die integrierte Gesamtschule in Rinteln (Foto u. li.) und an Element A Architekten BDA, mit Standorten in Heidelberg und München, für die DAV-Bundesgeschäftsstelle in München (Foto u. re.). Der Staatspreis wird alle zwei Jahre vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer ausgelobt. |
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Dokumentiert: Deutscher Landschaftsarchitekturpreis
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Eine zweisprachige > Dokumentation stellt das Preisträger-Projekt 2023 „Neue Ufer, Überlingen“ vor und präsentiert die ausgezeichneten Arbeiten in neun weiteren Kategorien. Die Publikation ist beim Bund Deutscher Landschaftsarchitekten bdla zu bestellen.
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„Durch Baukunst versichert sich die Gesellschaft darüber, wer sie ist und wer sie sein kann. Die Materialien spiegeln dabei die Debatten ihrer Zeit.“ |
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Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, DAT‘23 |
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Unternehmensnachfolge ist ein großes Thema. Wie das Büro aufstellen oder vorbereiten auf den Generationswechsel? Das fragt das AKBW-Kompetenzteam Bürostrukturen. Die Berliner Kammer brachte ein vom Bundeswirtschaftsministerium gefördertes, dreijähriges Projekt zum Abschluss. Die Erkenntnis: Gelungene Nachfolgen beruhen auf der Bereitschaft, Vertrauen aufzubauen, um gemeinsam die Herausforderungen anzugehen. Unterschiedliche Veranstaltungs- und Seminarformate wurden entwickelt. Einen Überblick über im Prozess anstehende Themen, psychologische Aspekte samt Nachfolgeplan und Arbeitsmaterialien gibt die interaktive Plattform: |
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Trinationale Architekturtage |
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- Grenzübergreifende Begegnungen des Fachpublikums diesseits und jenseits des Rheins: am 12. Oktober, 13-23:30 Uhr, geht es mit dem Bus von Karlsruhe nach Straßburg zu Besichtigungen ausgewählter Bauten, um den Umgang mit bestehenden Stadt- und Gebäudestrukturen unter die Lupe zu nehmen. Beleuchtet werden die verschiedenen Herangehensweisen, Projektkulturen und -prozesse. Am Abend spricht Whang Shu im Kaleidoscoop. Der Gegenbesuch steht am 25. Oktober an, dann mit einem Abschlussvortrag von Schelling-Architekturpreisträgerin Sophie Delhay.
- Ebenfalls grenzüberschreitend findet am 14. Oktober, 14-17 Uhr, ein geführter Architekturspaziergang durch Wissembourg statt, wo öffentliche Gebäude und Räume transformiert wurden und dabei die mittelalterliche Stadt weiterhin einen architektonisch attraktiven und funktionalen Lebensraum mit beispielhafter Dichte bildet. Gelegenheit für Begegnungen mit Kolleginnen und Kollegen bietet der anschließende Architekt:innenstammtisch.
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Wie der menschliche Maßstab ein zeitloses Raster für nachhaltige Häuser ist, dazu spricht Axel Frühauf im Rahmen der Heilbronner Architekturgespräche „Zukunft bauen“ am 18. Oktober, 19 Uhr. In seinen Projekten setzt sich der Architekt und Stadtplaner (meck architekten München) intensiv mit dem Spannungsfeld zwischen reiner Funktion und emotionaler Gestaltung auseinander. Die von der Kammergruppe Heilbronn unterstützte Veranstaltung findet in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall statt und kann auch per Livestream verfolgt werden. |
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Stadtplanung als Gegenstand der Kommunikation |
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Urbane Räume neu zu entwickeln, dauert Jahre, oft Jahrzehnte. Wie kommuniziert man solche Planungsprozesse? Wie lassen sich Medien interessieren, wie die Bürger:innen? In Folge 26 der Podcastreihe Stadtrederei „Über Stadt berichten: visuell, emotional und informativ“ sprechen Christine Grüger und Fee Thissen über gelingende Medien- und Öffentlichkeitsarbeit speziell für das sperrige Produkt Stadtplanung. Eine ihrer Gesprächspartnerinnen ist Gabriele Renz, die Pressesprecherin der Architektenkammer Baden-Württemberg. |
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Bilder von oben: Christoph Steinbach; AKBW; Zooey Braun; Iwan Baan | Marcus Ebener | Sebastian Schels; bdla; Dr. Gloria Gaviria; MEA; Florian Holzherr, art & architectural documentations; Dr. Christine Grüger |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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