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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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die Architektur nicht durch die Lifestylebrille von Magazinen sehen oder glatt inszeniert wie in Verkaufsprospekten, sondern erklärt und begründet durch diejenigen, die täglich Gebäude planen und deren Bau begleiten – dies geschieht am Tag der Architektur. In Baden-Württemberg waren am Wochenende weit mehr als tausend Menschen interessiert daran zu sehen, was schon heute möglich ist. Die Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart wiederum wirft mit ihrem Halbzeitfestival einen Blick nach vorn, wie nachhaltig, innovativ und integrativ Gebäude und Quartiere beschaffen sein könnten, wenn der Wille bei allen Projektpartnern vorhanden wäre. In der Breite wird noch immer zu konventionell gebaut. Es fehlt nicht an Ideen und Wissen, sondern am Mut, es anders, besser zu machen als bisher. Jede Entscheidung wird von Menschen gefällt. Jede/r sollte sich fragen: Womit wollen wir einmal erinnert sein? 1930 sagte Wiens Bürgermeister Karl Seitz bei der Einweihung des ersten Gemeindebaus (Sozialwohnungen): „Wenn wir einst nicht mehr sind, werden diese Steine für uns sprechen.“ Ein wunderbarer Leitsatz!
Eine gute Woche wünscht
Ihr AKBW-Team |
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| Architekturbegeisterte auf den Beinen |
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| Der Aufwand hat sich gelohnt: Weit mehr als tausend Baukulturinteressierte schlossen sich am Tag der Architektur (24. Juni) den Besichtigungstouren der Kammergruppen an. 41 verschiedene Angebote standen in Baden-Württemberg zur Auswahl. Per Bus, Rad oder zu Fuß ging es zu außergewöhnlichen, innovativen, aus verschiedensten Gründen sehenswerten Bauten – vom Wohnhaus über Industriebauwerke bis hin zu Pop-Up-Gastro. „Wir als Architektenkammer sind nicht nur stolz darauf, dass unsere Ehrenamtlichen ein derart beeindruckendes Besichtigungsprogramm stemmten, sondern auch, dass wir sehr viele Jüngere ansprechen konnten“, so Kammerpräsident Markus Müller. Und nicht nur vor Ort freuten sich die Aktiven der Kammer über das große Interesse – auch in den Social-Media-Kanälen war die Resonanz enorm. |
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| „In keinem anderen Land spüren wir den Rückgang der Bauinvestitionen so stark wie in Deutschland“, sagt JUNG-Marketingchef Deniz Turgut im DAB-Interview. Im Wohnungsbau tut das besonders weh: Bereits 2022 schrumpfte die Zahl der Genehmigungen für Wohngebäude in Baden-Württemberg auf knapp 15.000, so wenige wie seit 2014 nicht mehr. Projekte, die teilweise längst genehmigt sind, werden aus Kostengründen – Materialpreise, Lieferengpässe, wechselnde Förderbedingungen – gestoppt. In einem > Positionspapier an die Landesregierung schlagen AKBW und IBA’27 deshalb einen Rettungsschirm mit Sozialbindung für baureife Projekte vor. „Die Situation ist dramatisch: Wir brauchen dauerhaft bezahlbare Wohnungen“, betont IBA’27-Intendant Andreas Hofer. Das Juli-Heft des DAB Regional widmet sich dem Themenschwerpunkt „Krise im Wohnungsbau“. |
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| Großer Andrang in der Stuttgarter Königstraße 1c. Zwischen Kofferladen und Theaterpassage nahe am Hauptbahnhof hat die Festivalzentrale der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27) für vier Wochen ihre Zelte aufgeschlagen – oder besser: ihre Baugerüste montiert. 18 Projekte werden zur Halbzeit präsentiert, das Künstlerkollektiv Anima Ona demonstriert Materialrecycling, vom Nachbarn Staatsschauspiel stammen Fundus-Möbel zum Verweilen. „Es ist der Veränderungswille, der in uns lebt.“ Intendant Andreas Hofer spielte bei der Eröffnung auf den Impetus der IBA’27 wie auch auf die Ausstellung an, die nach und nach ergänzt wird. Lebendig wird das Festival an drei Projektstandorten und bei rund 100 Veranstaltungen im Programm, auf die die Architektenkammer als Gesellschafterin der IBA gern hinweist. Ein paar Tipps für die zweite Festival-Woche: |
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- „Miteinander Mittendrin: Straßengeschichten der Leonhardsvorstadt“ ist der Titel einer Ausstellung in der Stuttgarter Leonhardsvorstadt, die dort bis 23. Juli zu sehen ist. Die Fotografin Dominique Brewing und der Soundkünstler Clemens Schneider zeigen, wer hier lebt und arbeitet. Baubürgermeister Peter Pätzold eröffnet die Ausstellung offiziell am 5. Juli, 17 Uhr.
- Projekt-Bühne Bauen in Backnang: Ist das Bauschutt oder kann das weg? Beim IBA-Tag Bauen am 7. Juli zeigen Performances, Workshops und interaktive Installationen, wie altes Material eine neue Wertschätzung erfährt – und neue Bautechnologien helfen, mit weniger Material klimagerecht zu bauen.
- Augmented Reality meets Stadtplanung – Partizipation der Zukunft ausprobieren! Bei einem Workshop am 8. Juli in Herrenberg erproben Studierende und Bürger:innen die Zukunft der Beteiligung und wie computergestützte Realitätserweiterung bei der Planung eines neuen Parks und hilft.
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| „Brauchen wir die große Krise, um veränderungsfähig zu werden? Die IBA’27 zeigt viele mutige Ansätze. Seien Sie ebenfalls mutig!“ |
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| Thomas Bopp, Architekt, Vorsitzender Verband Region Stuttgart, Vorsitzender IBA’27-Aufsichtsrat |
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| Neues Bauen? Neues Leben? |
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| Im Podcast erklärt IBA’27-Intendant Andreas Hofer, was wir von der klassischen Moderne wirklich lernen können: dass gebaute Umwelt, gesellschaftliche Zusammenhänge und Lebensformen immer zusammengedacht werden müssen und dass sich die Form aus den vorhandenen ökonomischen, sozialen und technischen Rahmenbedingungen zu entwickeln hat. „Schaut zuerst mal hin!“, fordert er und sieht die IBA als Teil einer Bewegung, nicht als Vorreiter. Letzteres entspräche auch gar nicht dem demokratischen Verständnis. Von der Studienleiterin der Evangelischen Akademie Bad Boll, Dr. Kerstin Renz, nach der Rolle der Kirche befragt, erinnert Hofer auch an die mittelalterliche Stadt, in der die großen Räume die Kirchenräume sind, eingefügt in ein Netz von Gassen und Plätzen, wo sich die Leute trafen. Hiervon ließe sich einiges lernen, wenn es um das Zusammenleben, um die soziale und gemeinwohlorientierte Komponente der Stadtentwicklung gehe. |
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| „Architekturbüro“ macht den Anfang |
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| Die Architektenkammer BW stellt sich mit Kompetenzteams neu auf. Sie widmen sich den Bereichen Wohnen, Nachhaltigkeit, Landesentwicklung, Arbeitswelt, Bauwirtschaft, Architekturbüro, Verfahren sowie Kammer. Den Anfang machte das Kompetenzteam „Transformation im Architektur- und Stadtplanungsbüro“, kurz: „Architekturbüro“. Es befasst sich mit Themen wie zukunftsfeste Bürostruktur, Haftung, Honorierung sowie Rechtsformen, aber auch mit dem Selbstverständnis von Architekt:innen und Stadtplaner:innen. Der Landesvorstand berief 16 Mitglieder. Zum Vorsitzenden wählte das Kompetenzteam Frieder Wurm (6. v. l.) aus der Kammergruppe Ravensburg. Manfred Sautter (4. v. l.) ist begleitendes Vorstandsmitglied. Aus dem Hauptamt der Kammer betreut Petra Knobloch (1. v. r., Geschäftsbereich Architektur und Baukultur) die Sitzungen. |
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| Urbane Resilienz und Denkmalpflege |
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- Sols vivants lautet der Titel einer Ausstellung im Architekturschaufenster Karlsruhe. Darin zeigt das Landschaftsarchitekturbüro Agence Ter, gegründet von Henri Bava, Michel Hössler und Olivier Philippe, wie lebendige Böden zum grundlegenden Konzept für urbane Resilienz werden können. Vernissage am 4. Juli, 19 Uhr; die Ausstellung läuft bis 28. Juli.
- Tag der Ortsgespräche: Das Landesamt für Denkmalpflege lädt am 14. Juli zu Baustellenbesichtigungen in > Bietigheim-Bissingen, > Eutingen im Gäu, > Kirchzarten und > Tübingen-Bebenhausen ein. Anhand konkreter Objekte werden aktuelle Fragen auf dem Gebiet der Denkmalpflege diskutiert sowie Prozesse und Methoden verdeutlicht.
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Fußballturnier für die Architekturszene
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Die Fieldsoccer Tour 2023 macht am 21./22. Juli Halt in Stuttgart. Gespielt wird auf dem Kleinfeld in Mannschaften mit je sechs aktiven Spieler:innen – ein Team darf maximal eine Größe von 24 Personen erreichen.
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| Rund 300 Teilnehmende werden erwartet. Die Kapitänin bzw. der Kapitän des Teams managt die Anmeldung für die komplette Mannschaft. Stattfinden wird das Ganze auf dem Sportgelände des TSV Stuttgart-Münster 1875/99 e. V. Da sich die Einladung gezielt an Planer:innen richtet, bietet das Event auch reichlich Möglichkeiten zum Netzwerken. |
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| „Yes, we plan“, so die Botschaft auf den T-Shirts, mit denen elf AKBW-Mitarbeitende beim 16. AOK-Firmenlauf Stuttgart den Berufsstand der Planerinnen und Planer sichtbar machten. 6.000 Läuferinnen und Läufer waren im Zeichen von Gesundheit und Teambuilding angetreten. Dabei zeigte sich einmal mehr, was gute Kooperationen vermögen: Wie im Arbeitsalltag ließ die gegenseitige Motivation auch auf der Laufstrecke den ein oder die andere über sich selbst hinauswachsen. Und das Ganze mit jeder Menge Spaß. |
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Bilder von oben:
AKBW; AKBW; Danist Soh | Unsplash; IBA’27 / Franziska Kraufmann; AKBW; Agence Ter; fieldsoccer.info; AKBW |
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| Architektenkammer Baden-Württemberg |
| Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
| Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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