Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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am „Tag der Architektur“ zeigt die Architektenkammer Baden-Württemberg, was eine föderale Struktur leisten kann. In Deutschland einzigartig, organisieren im Südwesten die Ehrenamtlichen aus 42 regionalen Kammergruppen diesen bundesweiten Aktionstag am 24. Juni. Unter der Überschrift „Multitalent Architektur“ erklären Architektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplaner besonders gelungene Gebäude und Gestaltungen – sie sind unsere wertvollsten Botschafterinnen und Botschafter der Baukultur. Doch mindestens ebenso wichtig sind die Bauherrschaften, die sich bereit erklären, den Bürgerinnen und Bürgern Einblicke in ihre „vier Wände“ zu gewähren. Denn es gilt natürlich: Ohne gute Gestaltung keine guten Gebäude und Freiflächen. Aber ohne ambitionierte Auftraggeber eben auch nicht. Dafür danken wir!
Einen erfolgreichen „Tag der Architektur“ wünscht Ihr AKBW-Team |
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Symposium über Wege zum Kreislauf |
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Die Bauwirtschaft hat ein „Müllproblem“: Über die Hälfte des globalen Abfalls stammt von Baustellen. Das ist schlecht für die Umwelt – wegen der Schadstoffbelastung und des verschwenderischen Ressourcenverbrauchs gleichermaßen. Abhilfe kann der Wechsel zur Kreislaufwirtschaft bringen. Die gemeinsame Fachtagung des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg und der Architektenkammer BW am 5. Juli, 10 - 16:30 Uhr, zeigt die hierfür notwendigen Schritte in der Planung, die Konsequenzen für die Planenden und herausragende Beispiele auf. |
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AKBW-Stellungnahme zu LBO-Novelle |
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Verfahren: effizienter, aber einheitlich! |
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Das Land will baurechtliche Verfahren durch eine Novelle der Landesbauordnung vereinfachen und beschleunigen. Die Architektenkammer BW beurteilt die Änderungen als „weitgehend geeignet, die angestrebten Ziele zu erreichen“, sieht gleichwohl Verbesserungsbedarf. Insbesondere sei „dringend erforderlich“, dass das Land die Kommunen bei der Implementierung möglichst einheitlicher elektronischer Systeme unterstütze. Dies umso mehr, als den einzelnen Baurechtsbehörden das Recht eingeräumt werden soll, Einreichung der Bauanträge und Bauvorlagen über einen von ihr vorgegebenen Onlinedienst zu verlangen. Um am Ende nicht den Zweck der Novelle, nämlich mehr Effizienz in die Verfahren zu bringen, zu konterkarieren durch einen Flickenteppich aus verschiedenen Onlinelösungen, sollte aus Sicht der Kammer „landeseinheitlich ein funktionierendes, möglichst bereits bewährtes System empfohlen bzw. zur Verfügung gestellt werden“. |
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Finanzspritze für Stadtentwicklung |
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„Wir erleben gerade eine giftige Mischung im Wohnungsbau. Immer mehr Bauherren legen ihre Projekte auf Eis, auch die Kommunen haben es schwer ihre Vorhaben zu verwirklichen“, sagte Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, anlässlich des Starts vom Städtebauförderprogramm 2024: Bis zum 2. November 2023 können alle Städte und Gemeinden im Land Anträge für Zuschüsse stellen, um Wohnraum zu schaffen und zu modernisieren, lebendige Stadt- und Ortskerne zu erhalten sowie Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen. Das Programm läuft bereits seit über 50 Jahren. Es biete langfristige Planungssicherheit und schaffe notwendige Spielräume, stabilisiere die Stadtentwicklung und kurbele sie an – zum Vorteil von Kommunen, privaten Sanierungswilligen und des Handwerks als Auftragnehmer. Im Jahr 2023 beläuft sich die Förderung auf rund 239 Millionen Euro. (Foto: von der AKBW als > „beispielhaft“ ausgezeichneter Schlossplatz in Schwetzingen, saniert u. a. mit Mitteln aus der Städtebauförderung |
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AKBW zu Baubürgermeisterwahl |
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Pätzold vor 2. Amtszeit in Stuttgart |
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„Der Rahmenplan für Stuttgart Rosenstein und die Quartiersentwicklung Olgäle haben es in die Shortlist des diesjährigen Deutschen Städtebaupreises geschafft. Das zeigt: Stuttgart steht mitten im bundesweiten Planungsdiskurs“, so Kammerpräsident Markus Müller über die erste Amtszeit von Peter Pätzold. Der Baubürgermeister der Landeshauptstadt tritt ohne Gegenkandidaten erneut an. Unprätentiös sei Pätzold und „einer der wichtigsten Unterstützer eines Dialogischen Zentrums für Bauen, Stadt, Architektur und Ingenieurbaukunst für Baden-Württemberg“. Viel zu lange Genehmigungsverfahren und dysfunktionale Verwaltungsvorgänge blieben eine große Baustelle. Die IBA’27 StadtRegion Stuttgart könne jedoch „zum Glanzpunkt schlechthin der zweiten Amtszeit von Peter Pätzold werden.“ |
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Europaweite Ausschreibungen |
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Vergabeordnung nicht beibehalten |
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Auch im Bundesrat konnte die Streichung des § 3 Absatz 7 Satz 2 Vergabeverordnung (VgV) nicht verhindert werden. Der Antrag der bayerischen Kammer, EU-Recht hier nicht zu übernehmen, bekam keine Mehrheit. In Deutschland sind somit künftig ebenfalls alle Planungsleistungen zusammenzurechnen mit der Folge, dass alle öffentlichen Bauvorhaben ab etwa 860.000 Euro Baukosten europaweit ausgeschrieben werden müssen. Für Kommunen ein großer Mehraufwand – für manche gar ein zu großer. Als Teilerfolg verbuchen Bundesarchitektenkammer, Länderkammern sowie Städte- und Gemeindetag zumindest, dass die Bundesregierung vom Bundesrat aufgefordert wurde, den Ländern klarstellende Erläuterungen zur rechtssicheren Berechnung des geschätzten Auftragswertes zu übermitteln, um die Folgen der Streichung abzumildern. |
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„Wir brauchen den Mut, die Prozesse entlang der Wertschöpfungskette zu betrachten und bereits im Entwurf zirkulär zu denken. Nur so können wir wirklich zukunftsfähig bauen.“ |
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Alya Rapoport, Vorsitzende der Kammergruppe Stuttgart-West/Mitte |
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Gleich mehrere Ausstellungseröffnungen gibt es am 6. Juli auf der BUGA Mannheim um 14 Uhr: Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen BW lädt ein zur Schau „Wir bauen BW '23+ Baukultur in Baden-Württemberg gestern, heute und morgen“, die IBA'27 zeigt „Wie wohnen, leben und arbeiten wir in einer Welt im Wandel?“ Die Plätze für die Vernissage sind begrenzt, die Anmeldefrist läuft bis 25. Juni. Die Ausstellungen sind vom 5. bis 16. Juli, 9 - 19 Uhr, im Treffpunkt Baden-Württemberg auf dem Spinelligelände zu sehen. |
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Morgen (23. Juni) beginnt das > IBA'27-Festival #1. Aus der Vielzahl der Veranstaltungen und Events kann an dieser Stelle nur auf eine Auswahl hingewiesen werden. Gestartet wird mit dem Auftakt-Treffen um 16 Uhr auf der Hermann-Lenz-Höhe „Outsight in – Ausblick von der Weissenhofsiedlung in die Region“: An dem Ort, an dem vor einem Jahrhundert die Werkbundausstellung „Die Wohnung“ und damit exemplarische Bauten der architektonischen Moderne verwirklicht wurden, stellen Architekt:innen von sieben IBA-Projekten ihre Ideen und Pläne vom Wohnen heute vor. Um 20:30 Uhr öffnet dann die IBA'27-Festivalzentrale in der Königstraße 1c in der Stuttgarter Innenstadt. |
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Das freistehende Einfamilienhaus ist für viele Deutsche weiterhin die Traumimmobilie schlechthin – trotz Gegenargumente wie Flächenversiegelung, hoher Material- und Energieverbrauch sowie sich ändernde Wohnbedürfnisse im Alter. Mit den Baukulturdialogen sucht die Bundesstiftung Baukultur deutschlandweit das direkte Gespräch mit Entscheidern und Engagierten aus dem Baubereich. Im Rahmen des IBA'27-Festivals findet dazu am 5. Juli, 16:30 Uhr in Fellbach die Veranstaltung „Der Traum vom Einfamilienhaus“ statt. |
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Innovation im denkmalgeschützten Bestand |
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In der ehemaligen > Neckarspinnerei in Wendlingen, momentan ein Leerstand von 20.000 Quadratmetern, soll ein innovatives, beispielhaftes Quartier für Leben, Arbeiten, Freizeit und Produktion entstehen. Das ganztägige Festival am 8. Juli steht unter dem Motto „Remix“. Zu dem vielfältigen Programm zählen auch Gespräche mit den Siegern des städtebaulichen Wettbewerbs und eine Einladung von Collegicum Academicum und Verein Adapter in das „NQ-Wohnzimmer“. |
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15 Jahre Karlsruher Gestaltungsbeirat: Dazu gibt es heute (22. Juni), 19 bis 21 Uhr, in der Kinemathek Karlsruhe Kurzvorträge und eine Diskussion unter dem Titel „Jubiläum & Offenes Gespräch“. Mit dabei sind auch der Präsident und der Ehrenpräsident der AKBW. Amtsinhaber Markus Müller sagt: „Die Bürgerschaft begleitet Bauprojekte zunehmend kritisch, ortsbildprägende Entscheidungen gilt es überzeugend und öffentlich darzulegen.“ Der Gestaltungsbeirat ist ein unabhängiges Beratungsgremium, bei dem Fachleute von außen aktuelle Bauvorhaben in ihrer Auswirkung auf die Stadtgestalt und -struktur begutachten. Ihre fundierten Empfehlungen dienen Gemeinderat, Verwaltung, Bauherrschaft und Architekt:innen bei der Entscheidungsfindung. |
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Innovative Materialsysteme und Konstruktionstechnologien |
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Wie lassen sich digitale Entwurfs- und Fertigungsstrategien nutzen, um den Wandel zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu ermöglichen und gleichzeitig ein neuartiges architektonisches Gestaltungs- und Konstruktionsrepertoire zu erschließen? Rund um „Digital Design and Fabrication“ hält Moritz Dörstelmann, Professor am Karlsruher Institut für Technologie, am 26. Juni, 19 Uhr, im Architekturschaufenster Karlsruhe einen Vortrag innerhalb der Reihe „Forschungsdrang“. |
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Urbane Zukunft? Mit Rad und Tat! |
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In Stuttgart findet aktuell Europas größte Konferenz zur nachhaltigen Gestaltung von Städten statt: „Urban Future“ läuft noch bis morgen (23. Juni) und geht aus allen Richtungen der Frage nach, wie sich Städte klimaschonender und lebenswerter gestalten lassen. Als Paradebeispiel dient Kopenhagen. In der Unesco-Welthauptstadt der Architektur 2023 gehört das Radeln zu den wichtigsten Bausteinen der Mobilität. Vielerorts entsteht experimentierfreudige Wohn- und Büroarchitektur (Foto: VM Houses / BIG + JDS). Ob und wie sich solche Konzepte von einer vergleichsweise kleinen Stadt auch auf die großen Metropolen der Welt übertragen lassen, ist ebenfalls ein Thema der von der AKBW als Fortbildung anerkannten (ausgebuchten) Konferenz. |
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Im Zollernalbkreis sichtet heute Vormittag (22. Juni) die Jury des Auszeichnungsverfahrens „Beispielhaftes Bauen“ 43 eingereichte Objekte. In einem zweiten Schritt wird die siebenköpfige Gruppe aus Kammer-Vertreter:innen (Viola Naser, Freie Landschaftsarchitektin, Burgrieden; Philipp Kopp, Freier Stadtplaner SRL, Ulm; Lars Kratzheller, Freier Architekt, Konstanz; Mirjam Schnapper, Architektin und Innenarchitektin, Stuttgart, AKBW-Landesvorstand) sowie regional verankerter Juror:innen (Jasmin Alber, Redakteurin Zollern-Alb-Kurier; Ernst Berger, Kreishandwerksmeister, Meßstetten; Sabine Wilhelm-Stötzer, 1. Vors. Kunstverein Hechingen) die konkreten Gebäude, Stadträume und Freiflächen besichtigen. Man darf gespannt sein. |
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Bilder von oben: AKBW; AKBW; Theo Kyrberg/Große Kreisstadt Schwetzingen; Franziska Kraufmann / AKBW; IBA'27; Grafikdesign magma design studio | DDF KIT; AKBW; AKBW; |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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