Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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einen Tag früher als gewohnt erreicht Sie unser Newsletter, der einige Themen an den Planernachwuchs adressiert. Die Studierenden und jungen Kolleg:innen von heute sind die Büroinhaber:innen, Projekt- oder Abteilungsleiter:innen von morgen. Sie werden sich vermutlich etwas anders organisieren, vielleicht sogar andere Gestaltungsansätze verfolgen, andere Prioritäten und Wertigkeiten setzen – dann jedenfalls, wenn die festgefahrenen Strukturen sie nicht ausbremsen und die aktuell Verantwortlichen ihnen Raum und Chancen geben. Bei den Architekturgesprächen zitierte ein jüngerer Architekt die Reaktion eines Bürgermeisters auf die Ideenskizzen seines Büros: „Wir sind hier nicht bei Jugend forscht, das ist ein richtiges Projekt!“ Ob sich mit solch einer Einstellung die Herausforderungen der Zukunft meistern lassen? Zweifel scheinen angebracht.
Einen schönen Feiertag und eine gute Woche wünscht Ihr AKBW-Team |
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AKBW-Architekturgespräche |
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Jubiläum für das Talk-Format |
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„Architekturgespräche“: Seit zehn Jahren moderiert Publizist Christian Holl aktuelle Planungsthemen aus der Danneckerstraße in Stuttgarter – live, online, hybrid. „Die Architekturgespräche haben sich als fester Termin für einen intensiven Austausch etabliert“, so Holl beim 37. Talk am 11. Mai. Peter Reinhardt, IFBau-Geschäftsführer, freute sich, „dass die Themen nicht ausgehen“. Diesmal stand „Transformation gestalten“ im Mittelpunkt. Die eingeladenen Gäste zeigten selbst transformierte Bürokultur und kamen – ein Novum – jeweils im Duo. Florian Latsch und Martin Baur vom Büro Baur&Latsch Architekten, München, teilen sich auch den Konstruktions-Lehrstuhl an der TU Darmstadt. Eleonore Harmel und Leon Jank nannten ihr Berliner Büro „studio amore“ und gestalten Gesellschaft in Orten. Der zweite Teil der Architekturgespräche 2023 zu „Transformation gestalten“ findet am 29. Juni hybrid statt. |
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Sobek: Ende der Hochschultätigkeit |
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Werner Sobek ist ein Mann vieler Talente: Architekt, Bauingenieur, Professor, Inhaber des gleichnamigen Großbüros, Gründer des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren an der Universität Stuttgart sowie Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Zeit seines Berufslebens hat er sich für nachhaltige und ästhetische Gestaltung eingesetzt (Foto: > R128, Sobeks Wohnhaus in Stuttgart). In seiner Abschiedsvorlesung „Die Randbedingungen des Zukünftigen“ am 25. Mai an der Universität Stuttgart zieht er Bilanz. Welche Möglichkeiten haben Architekten, Ingenieure und Designer, um die anstehenden Herausforderungen aufgrund des Klimawandels bewältigen zu können – und was muss sich noch ändern? Ergänzt wird der Vortrag durch eine Rede von Freund und Weggefährte Christoph Ingenhoven. Ministerpräsident Winfried Kretschmann, und Prof. Wolfram Ressel, Rektor der Universität Stuttgart, sprechen Grußworte. |
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„Wir transformieren nicht nur das Gebäude, wir transformieren auch das Zusammenleben.“ |
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Martin Baur, Baur&Latsch Architekten München/Darmstadt |
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Finale Grande im Interviewmarathon |
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In der dritten (und letzten) Folge der ARCHIKON-Interviews bilanzieren Kammerpräsident Markus Müller (li.), Ricarda Pätzold vom Deutschen Institut für Urbanistik sowie Jörn Wächtler, Director Workplace Experience & Concepts der adidas AG, den bundesweit größten Architekturkongress aus ihrer Warte. Forscherin Ricarda Pätzold nimmt mit, „dass die Aufgabe, die großen baulichen Bestände zu verändern und neue Funktionen zu implementieren, in der Breite hier auf dem Kongress schon angekommen ist.“ Jörn Wächtler lenkt den Blick auf den weltweiten Strukturwandel: „One size fits all ist passé: Wir müssen in Asien andere Antworten finden als beispielsweise in Nord- oder Südamerika.“ Markus Müller verweist auf die anstehenden Herausforderungen für den Berufsstand: „Wir sollten konkrete Ziele formulieren, wo wir uns hin entwickeln wollen, um die Transformation erfolgreich zu gestalten.“ |
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Neues Europäisches Bauhaus |
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Vom Leitbild in die Praxis |
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Mit dem Neuen Europäischen Bauhaus (NEB) fördert die Europäische Kommission nachhaltiges, inklusives und ästhetisches Bauen. Um es verstärkt im Alltag zu verankern, wurde der NEB-Kompass entwickelt. Er beschreibt die Werte – „beautiful, sustainable, and together“ – und Methoden – „participatory process, multi-level engagement and a transdisciplinary approach“ – des Neuen Europäischen Bauhauses praxisnah und zeigt beispielhafte Projekte, etwa den BUGA-Pavillon Heilbronn. Ziel ist, Planer:innen und Politik dabei zu unterstützen, das Leitbild des NEB umzusetzen. |
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„Es ging im ganzen Studium nie um Menschen. Sie sichtbar zu machen als Teil der Zukunftsentwicklung, ist die Aufgabe.“ |
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Eleonore Harmel, studio amore, Berlin |
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Countdown für 0711-Contest |
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Nur noch drei Tage – bis zum 20. Mai – läuft die Bewerbungsfrist für den von den FÜNF Stuttgarter Kammergruppen ausgelobten Studierenden-Förderpreis 0711-Contest. „Wir wollen mit einer Jury aus hervorragenden Planerinnen mehr Studentinnen und Absolventinnen motivieren mitzumachen“, so Alya Rapoport, Vorsitzende der Kammergruppe Stuttgart-West, die den 0711-Contest mit Heike Schaefer (KG Stuttgart-Nord) organisiert. Neben Susanne Dürr, AKBW-Vizepräsidentin und Professorin an der HS Karlsruhe, sind dies Dr. Raquel Jaureguízar (IBA’27 Stuttgart), Carolin zur Brügge (Abteilungsleiterin Städtebauliche Planung Mitte, Landeshauptstadt Stuttgart), Rosaria Trovato (Verband Region Stuttgart) und Petra Stephan (Chefredakteurin AIT). Novum 2023: Aus Anlass der IBA’27 können auch Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) einreichen – selbstverständlich nicht nur Frauen! |
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Junge Ideen fürs Verweilen gesucht |
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Im 19. Jahrhundert hielt der Kiosk als freistehender Pavillon Einzug in die europäischen Städte und ist nun weltweit in verschiedensten Gestaltungen zu finden. Was braucht dieser kleine Ort im öffentlichen Raum, um diverse gesellschaftliche Funktionen und menschliche Bedürfnisse erfüllen zu können? Unter dem Titel „Hier verweilen wir!“ richtet sich der Open Call, mitausgelobt vom Architekturschaufenster Karlsruhe, wieder speziell an den Nachwuchs. Die Anmeldefrist für den Wettbewerb, der 2023 in die sechste Runde geht, endet am 16. Juni. |
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Gebt der Jugend eine Stimme! |
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Kinder und Jugendliche bei städtebaulichen Projekten zu beteiligen, die sie betreffen, ist nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern auch eine Chance für die Planung. Denn als Expert:innen für ihre eigenen Belange tragen sie oft ganz neue Ideen in ein Projekt. Über eine gelungene Partizipation erfahren junge Menschen Selbstwirksamkeit: ein wichtiger Faktor auch für die demokratische Bildung. Die Prozesse selbst, insbesondere wenn digitale Tools zur Anwendung kommen, sollten ebenfalls gemeinsam ausgehandelt werden – dies alles und mehr ist Thema der 22. Stadtrederei-Folge „Gehört statt überhört. Gebt der Jugend eine Stimme! Kinder und Jugendliche gestalten ihr Lebensumfeld.“ |
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Bilder von oben: Brigida González; AKBW; Roland Halbe; AKBW; Europäische Union; Maike Merz/AKBW; Architekturschaufenster; Dr. Christine Grüger |
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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