Liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Architekturinteressierte,
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in der Wochenzeitung „Die Zeit“ war ein Artikel über Klimaschutz im Gebäudesektor illustriert mit einer Jugendstilfassade unter aufmontierten Dämmplatten: ein Bild, das unnötig Panik schürt, liegt es doch weit ab von der Realität des Umgangs mit schützenswerten Fassaden. Solche Berichte mischen sich mit Schilderungen von verzweifelten Eigentümern, von zurückgegebenen Bauplätzen und von stornierten Projekten, weil es sich für die Investoren „nicht rechnet“. Die Architektenkammer BW nimmt die aktuellen Probleme im Bausektor sehr ernst, wünscht sich jedoch weniger Zuspitzung als vielmehr den Blick auf das wahre Drama: die sozialen Verwerfungen in der Gesellschaft. Die staatliche Ebene ist in der Tat gefragt, aber nicht um Gewinnerwartungen zu erfüllen, sondern um Menschen mit normalem Haushaltseinkommen eine Chance auf dem Wohnungsmarkt zu geben, indem sie angefangene Projekte über die Wirtschaftlichkeitsschwelle hievt oder jene Investoren stützt, die eine soziale Selbstverpflichtung eingehen.
Eine optimistische Woche wünscht Ihr AKBW-Team |
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Entwurf Energiekonzept: nachbessern! |
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Das Umweltministerium hat einen Entwurf für ein Energiekonzept Baden-Württemberg vorgelegt. Es soll die strategische Ausrichtung des Landes zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2040 beschreiben und definiert wesentliche Zielsetzungen, Transformationspfade und Schüsselstrategien. Die Architektenkammer Baden-Württemberg bezog Stellung und adressiert insbesondere den Ausbau der Photovoltaik sowie die vorgesehenen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudesektor. |
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Was Baukultur ist und wie sie sich vermitteln lässt – zu diesen Fragen trafen sich am 9. Mai Expertinnen und Experten aus dem deutschsprachigen Raum im StadtPalais Stuttgart. Ein Fazit aus dem Symposium: die Vermittlungsarbeit hat sich in den vergangenen Jahren entschieden professionalisiert; ein anderes Fazit: um jungen Menschen baukulturelle Bildung zuverlässig zugänglich zu machen, bedarf es auch geänderter Strukturen an den Schulen. Die Architektenkammer war Gastgeberin für das Abendprogramm. Unter der Moderation von Projektleiterin Claudia Knodel (Foto) gaben Architektin und Stadtplanerin Dörte Meinerling sowie AKBW-Landesvorstand Ulrich Schwille (Foto) Einblick in die Initiative „Architektur macht Schule“. Als Büroinhaber verwies Schwille auch auf sein Engagement im Bereich von Schülerpraktika und erklärte: „Wir müssen uns als Architekten darum bemühen, Jugendliche für diesen fantastischen Beruf zu begeistern.“ |
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Zwei IBA’27-Projekte im Blick |
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„Der Neue Stöckach“ (Foto rechts) und „Quartier am Rotweg“, beides IBA’27-Projekte, sind am 15. Mai um 19 Uhr Vortragsthemen im Haus der Architektinnen und Architekten. Auf Einladung der FÜNF Stuttgarter Kammergruppen stellen die jeweiligen Planer:innen ihre Arbeit und den momentanen Planungsstand vor. |
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Solardachpflicht BW kompakt |
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Die Ausgangslage ist nochmal komplexer geworden: Nachdem das Klimaschutzgesetz des Landes schon letztes Jahr die Verpflichtung zur Installation von Photovoltaikanlagen auf neu entstehenden Dachflächen und Parkplätzen beinhaltete, gilt seit diesem Jahr zusätzlich eine PV-Pflicht auch bei grundlegenden Dachsanierungen. Ein zweistündiges Online-Seminar am 24. Mai behandelt die geltenden gesetzlichen Regelungen; auch wirtschaftliche Unzumutbarkeit und alternative Erfüllungsoptionen sind ein Thema. Erfahrene Kolleg:innen präsentieren Best-Practice-Beispiele. Anmeldefrist ist der 17. Mai. |
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„Wir Planer und Ingenieure müssen der Sensorik der Menschen wieder mehr vertrauen.“ |
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Starke Innenarchitektur aus dem Land |
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114 Einreichungen hatten sich für den 10. Deutschen Innenarchitektur Preis qualifiziert. Nun hat die Jury insgesamt 25 Projekte nominiert. Starke zehn davon sind Planungen von Büros aus Baden-Württemberg, darunter: Studio Komo, KURIARCHITEKTEN, blocher partners, das Kollektiv Siegel & Küppers, GEPLAN DESIGN, Ecker Architekten, SCOPE Architekten und Ippolito Fleitz. Wer den vom Bund Deutscher Innenarchitekten bdia ausgelobten Preis 2023 erhält, entscheidet sich bei der Preisverleihung auf dem Deutschen Architektentag am 29. September in Berlin. Dort wird dann ein erster, ein zweiter und ein dritter Preis verliehen. |
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Zum zweiten Mal verleiht der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten, Landesverband BW, in diesem Jahr seinen Landschaftsarchitektur-Preis und würdigt damit kreativ gestaltete Außen- und Landschaftsräume in Baden-Württemberg, denen ein erkennbar innovativer und nachhaltiger Planungsansatz zugrunde liegt. Neben dem Hauptpreis gibt es Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien, einen Publikumspreis und je einen Sonderpreis für „Junge Landschaftsarchitektur“ sowie „Nachhaltigkeit und Klimaanpassung im urbanen Raum“. Die Frist für die Online-Einreichung endet am 23. Juni. |
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- Die Patenschaft Innovativ Wohnen BW hat das Ziel, durch kreative oder nachhaltige Konzepte experimentell bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. 3 Millionen Euro stellt die Landesregierung dafür bereit. Bis zum 31. Mai können Kommunen, (kommunale) Wohnungsunternehmen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie private Bauherrschaften unter dem Motto „POTENTIALE AKTIVIEREN Klimafreundlich Bauen und Sanieren – bezahlbar Wohnen“ Projektskizzen einreichen.
- Flächen gewinnen durch Innenentwicklung: Das Programm fördert nicht-investive Maßnahmen, die auf eine aktive und qualitätsvolle Innenentwicklung abzielen, zum Beispiel innovative Konzepte, städtebauliche Entwürfe, Projekte zur Information und Bürgerbeteiligung sowie der Einsatz kommunaler Flächenmanager. Ziel ist es, innerörtliche Flächen, etwa Baulücken, Brachflächen, bestehende Leerstände sowie Aufstockungs- und Nachverdichtungspotenziale zu aktivieren. Städte, Gemeinden, Gemeindeverwaltungsverbände, Landkreise, Zweckverbände und Träger der Regionalplanung in Baden-Württemberg können bis 2. Juni Anträge stellen.
- Nicht-investive Städtebauförderung: Eine Million Euro hat die Landesregierung für die nicht-investive Städtebauförderung eingestellt. Bis zum 31. Oktober können Projekte eingereicht werden, die das Miteinander von Menschen verschiedener Generationen und Kulturen oder ehrenamtliches Engagement stärken sowie einen Stadtteil lebendig gestalten.
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Architekturschaufenster Karlsruhe |
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Der Titel „Schwarzer Rolli, Hornbrille“ deutet den Fokus der Buchautorin Karin Hartmann an – die Vorsitzende der „architektinnen initiative“ untersucht die strukturellen Ursachen, die Frauen aus der Branche verdrängen: Wo fehlen in der gebauten Umwelt die Erfahrungen einer pluralistischen Gesellschaft? Wie gelingt ein Wandel in der Planungskultur? Bei der Veranstaltung im Architekturschaufenster Karlsruhe war Architektur-Professorin Susanne Dürr, Vizepräsidentin der AKBW, dabei: „Die Buchvorstellung spannte sich zwischen Anregung und Analyse der immer noch eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten von Architektinnen. Karin Hartmann empfiehlt: Sichtbarkeit ist wertvolles Gut – gründet, übernehmt Autorinnenschaft, verzichtet auf Namenswechsel!“ |
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Bilder von oben: Andreas Martin Fotografie; Beate auf Pixabay; AKBW; IBA’27 | asp Architekten GmbH; AKBW; Philip Kottlorz | Markus Edgar Ruf | Joachim Grothus | Julia Ochs | David Franck Photografie | Brigida González | Architekturfotograf Markus Guhl | Zooey Braun | Hans-Georg Esch | One Thousand Degrees IMAGE; bdla bw; Jovis-Verlag | Till Budde auf architektinnen-initiative.de
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Architektenkammer Baden-Württemberg |
Danneckerstraße 54, 70182 Stuttgart |
Telefon: 0711-2196-0, |
Telefax: 0711-2196-101 |
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