„Ich kann mir wirklich keine bessere Wohnform vorstellen“, sagt Andrea Hildwein, Gründungsmitglied der Mehrgenerationen-Gruppe „erlebnisreich wohnen“, die in Balingen ein eigenes Wohnhaus errichtet hat. Ausgezeichnet beim AZV „Zollernalbkreis 2015 – 2023“ für #beispielhaftesbauen verknüpft das Projekt zahlreiche zentrale Architektur- und Wohnungsthemen: Umbau statt Neubau,, C02-Neutralität, Holz-Massivbau, nachhaltige Energieversorgung, zirkuläres Bauen, Barrierefreiheit, Wohnformen für eine alternde Gesellschaft, das Zusammenleben mehrerer Generationen unter einem Dach mit einem partizipativen Bauprozess. Der Film fokussiert auf die letzten beiden Punkte.
„Man braucht beim gemeinschaftlichen Wohnen dieses Spiel: Einerseits Gemeinschaft zu haben, als freiwilliges Element, andererseits muss man sich auch zurückziehen können. Das war die Spannung, wie kriegt man das hier hin“, beschreibt Prof. Dipl.-Ing. Andreas Löffler, Löffler_Schmeling Architekten, die Planungsaufgabe. Beispielhaft aufgelöst ist diese Spannung durch den zentralen Gemeinschaftsort – das Atrium. Eine hohe, lichte Holzhalle, von der aus Aufzüge und Treppen in die in Etage 1 und 2 angeordneten Wohnungen führen. „Ich kann mich noch erinnern, als ich das erste Mal hier stand, da dachte ich ‚boa, das ist wie die Arche Noah‘“ erinnert sich Hausbewohnerin Sabrina Luceri. Ihr Nachbar Tobias Oßwald, seines Zeichens selbst Architekt, ergänzt: „Es ist unwahrscheinlich lebendig und es sind so vielschichtige Kontakte, die man hier kennenlernt. Ich genieße es.“