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Foto: Juergen Pollak
Württembergstraße 340 A70327 Stuttgart-Untertürkheim
König Wilhelm I. ließ die Grabkapelle auf dem Württemberg 1820 in prominenter Aussichtslage als Denkmal ewiger Liebe für seine früh verstorbene Frau Katharina errichten. „Unterhalb der Grabkapelle befinden sich zwei Gebäude, die gleichzeitig mit der Kapelle entstanden, das sogenannte Priesterhaus und das Psalmistenhaus. Sie wurden vom Architekten der Grabkapelle, Giovanni Salucci, gebaut. Das Priesterhaus war für einen Geistlichen bestimmt und im Psalmistenhaus nebenan wohnten zwei Sänger. Sie waren von König Wilhelm I. dazu verpflichtet, täglich in der Grabkapelle für die verstorbene Königin zu beten und zu singen.“ (Aus der Homepage zur Grabkapelle, Staatliche Schlösser und Gärten)
Vor einigen Jahren wurde das Psalmistenhaus bereits behutsam saniert. Nun war es unsere Aufgabe, im Erdgeschoss einen Kiosk mit Außengastronomie einzubauen und die kleinen Räume im Obergeschoss für Kleinstveranstaltungen nutzbar zu machen. Dabei galt es, in höchstem Maß Rücksicht auf die denkmalgeschützte Bausubstanz zu nehmen.
Im OG wurden daher lediglich die vorhandenen historischen Küchenelemente zu einer kleinen Cateringküche ergänzt. Die beiden Räume im Obergeschoss sind für Kleinstveranstaltungen wie zum Beispiel Weinproben möbliert.
Der Kiosk in den ehemaligen Remisen wurde aus Denkmalschutzgründen als selbstständige Box nach dem Haus-im-Haus-Prinzip losgelöst von Decke und Wänden eingebaut. Um die „Kiste“ herum zirkuliert die Luft, so dass es keine Feuchtigkeitsprobleme mit der Küchenabluft in dem sensiblen Altbau gibt. Die innere Verkleidung besteht aus großformatigen, beschichteten HPL-Platten auf einer Holzkonstruktion, mit Neopren-Dichtbändern hinterlegte Fugen gewährleisten eine weitgehende Dampfdichtigkeit. Zusätzlich wird der Zwischenraum mechanisch belüftet und klimatisch überwacht, um bei einem eventuell zu hohen Feuchtegehalt der Luft reagieren zu können. Eine Revisionierung ist durch Abnehmen der HPL-Platten möglich.
Die vorhandenen Remisenverschläge wurden durch geschlossene zweiflügelige Türen mit aufgesetzten Holzlatten ersetzt. Der größere Türflügel kann noch einmal geknickt werden, so dass sich die geöffneten Türen um die bestehenden Mauerpfeiler legen. Im geschlossenen Zustand sind die Türen schlicht an das historische Vorbild angelehnt, aufgeklappt dienen die beschriftbaren Türinnenseiten als Anschlagtafeln für den Kiosk. So können zusätzliche Aufsteller und Werbetafeln vermieden werden.
Nun können sich die Besucher der Grabkapelle hier mit Speisen und Getränken versorgen und auf der Terrasse den fantastischen Rundblick genießen. Damit konnte zum 200jährigen Jubiläum die Versorgungslücke bei dem beliebten Ausflugsziel endlich geschlossen werden.
Aktuelle Ergebnisse, die Prämierungen aus den letzten beiden Jahren sowie die ausgelobten Verfahren in diesem Jahr inklusive Tipps zur Teilnahme finden Sie hier.